Nach “zwei harten Tagen” ist bei Deutschlands Handball-Frauen der olympische Heißhunger zurück. Mit dem zweiten Spiel gegen den WM-Vierten Schweden am heutigen Sonntag (14.00 Uhr/ZDF und Eurosport) werde “das Buch neu aufgeschlagen”, sagte Bundestrainer Markus Gaugisch und drückte beherzt den Reset-Knopf: “Alles, was war, ist weg und das können wir nicht zurückholen. Und wir haben jetzt noch vier Spiele vor uns. Da ist Schweden der erste Gradmesser.”
Für das deutsche Team wäre ein Erfolg gegen die Skandinavierinnen im Kampf ums Viertelfinale Gold wert, warten mit Slowenien (Dienstag), Dänemark (Donnerstag) und Norwegen (Samstag) doch noch weitere Kaliber. “Wir haben alles in petto. Wir können auch Schweden schlagen”, sagte Linksaußen Antje Döll.
Wie stark die Schwedinnen sind, bewiesen sie im Auftaktspiel mit dem 32:28 gegen Vize-Weltmeister Norwegen. Die DHB-Auswahl legte beim 22:23 gegen Südkorea dagegen einen Fehlstart aufs Pariser Parkett – und steht daher schon ein wenig unter Zugzwang. “Wenn man die richtigen Lehren zieht, dann ist so eine Niederlage auch ein Punkt, der einem weiterhilft”, so Gaugisch.
Nun gilt der volle Fokus aber Schweden. “Wir haben lange auf dieses Spiel gewartet, weil es noch die schmerzliche Erfahrung gibt aus dem WM-Viertelfinale”, sagte Gaugisch in Anspielung auf die bittere 20:27-Niederlage im Dezember 2023, bei der Deutschland in der ersten Viertelstunde ohne Torerfolg blieb: “Entsprechend sind wir heiß, das voll anzugehen.”
Zur Erinnerung: Vier Teams der Sechsergruppe ziehen bei den Olympischen Spielen ins Viertelfinale ein. Die Runde der letzten acht ist das Minimalziel der Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB).