Die deutschen Handballerinnen haben bei den Olympischen Spielen hohe Ansprüche an sich selbst – und das nicht nur sportlich. Bundestrainer Markus Gaugisch erhofft sich durch den Auftritt auf der großen Olympiabühne “für den Frauenhandball eine andere Wahrnehmung und eine andere Öffentlichkeit”, sagte er vor dem Test gegen Panamerika-Champion Brasilien in der Dortmunder Westfalenhalle am Samstag (15.00 Uhr) dem SID.
Auch Nationalspielerin Xenia Smits sieht das Team in besonderer Verantwortung: “Für Handballdeutschland ist es wichtig. Die Jugend schaut zu uns hoch – und das ist die Motivation, die der Nachwuchs auch braucht”, so Smits am Rande der Olympia-Einkleidung am Freitag in Düsseldorf: “Für mich ist es wichtig, Vorbild zu sein, zu zeigen, dass man bei so einem großen Event dabei sein kann, wenn man hart trainiert.”
Sportlich haben die DHB-Frauen nicht weniger als das Finalwochenende im Blick. “Das wäre ein Riesentraum. Das ist ein ambitioniertes Ziel, das wissen wir, aber dem stellen wir uns”, sagte Gaugisch: “Alle haben das Ziel vor Augen, jeden Morgen siehst du das Funkeln.”
Um dieses Ziel zu erreichen, gehe es in der finalen Phase der Vorbereitung in den kommenden zwei Wochen nun noch an den “Feinschliff”, nachdem bereits sowohl athletisch als auch spielerisch gearbeitet wurde. Der Eindruck in der Olympia-Vorbereitung sei bisher “sehr gut”, so Gaugisch: “Sie ziehen ohne Ende.” Gegen Brasilien soll das Team um Kapitänin Emily Bölk dies nun auch der Öffentlichkeit präsentieren.
Es folgen danach noch am 19. und 21. Juli in Stuttgart Tests gegen Ungarn und erneut gegen Brasilien. Bei den Spielen starten die DHB-Frauen in Paris am 25. Juli gegen Südkorea.