JSG Mundenheim/Rheingönheim – Kriftel 20:24 (11:12)
Am Ende war der gemeinsame Jubel groß und die Freude auf dem Partyfoto danach mit den Fans deutlich zu sehen: Die weibliche A-Jugend der TuS Kriftel darf noch mindestens drei weitere Spiele in der Handball-Bundesliga absolvieren. Sie hat durch den hartumkämpften, aber sehr verdienten Sieg beim Team aus der Nähe von Ludwigshafen als Dritter der Vierergruppe die Pokalrunde erreicht. Am 14./15. Dezember, 1./2. Februar und 1./2. März geht es nun gegen drei Dritte aus anderen Gruppen um den Einzug ins Pokalfinale. Das entscheidet sich bei den Spielen am kommenden Wochenende, bekannte Namen von Handballverein wie Frisch Auf Göppingen, Blomberg-Lippe, Frankfurter HC, HC Erlangen, oder Hessen-Konkurrent SG Kirchhof könnten es werden. Bereits jetzt ist dieses Erreichen erstmals in einer Bundesliga-Saison für die TuS Kriftel nach 101 Vereinsjahren schon ein großer Erfolg. Gegen die Bundesliga-Spitzenteams aus Leverkusen und Leipzig war die Mannschaft in der Vorrunde chancenlos, schlug sich aber phasenweise sehr wacker. Beide Teams werden in der Meisterrunde um den deutschen Titel sicher ein Wörtchen mitreden.
Für Kriftel wird nun die Pokalrunde eine Wundertüte, sind doch die meisten möglichen Teams nicht bekannt. Trainer Christian Albat sowie sein Betreuer-Team mit Markus Kilp, Tabea Weber und Anja Schreiber waren aber erst einmal sehr erleichtert nach dem Sieg. Der Coach betonte, sein Team habe es natürlich auch selbst noch etwas unnötig spannend gemacht. Er bescheinigte ihm aber die bessere Abwehrleistung mit einer starken Torfrau Yasmin Koczy dahinter. Zudem habe die Mannschaft gegen die Abwehrsysteme 5:1 und 6:0 immer wieder Lösungen gefunden. So habe das Team über weite Strecken geführt und am Ende verdient gewonnen. Und das ohne die meist beste Rückraumwerferin Zoe Alp, die sich beim Damen-Spiel verletzt hat und noch einige Wochen ausfallen wird.
Die Gäste waren nur am Anfang zu der ungewohnten Zeit am Freitagabend nicht so recht im Bilde. Mundenheim führte 2:0, erst nach fünf Minuten gelang Nele Hacker der erste TuS-Treffer. Beim 4:3 durch Merle Heid, die insgesamt acht Mal traf und ein Sonderlob erhielt, folgte die erste Führung. Es ging hin und her, beim 8:6 und 9:7 lagen die Gastgeberinnen wieder vorne. Kurz vor der Pause wendete Kriftel erneut das Blatt. Gleich nach dem Wechsel gelang Mundenheim beim 12:12 letztmals der Ausgleich. Beim 20:16 zwölf Minuten vor Schluss sah es bestens aus, doch hier sah Albat dann die unnötige Spannung in der Partie, die allerdings nicht kippte. Der Kontrahent war beim 20:21 noch mal auf ein Tor dran – doch Carla Herzog, Clara Starke und Merle Heid warfen ihre Mannschaft zum umjubelten Sieg. Der Trainer freute sich über viele mitgereiste Fans und „eine perfekte Symbiose“ zwischen den Anhängern und der Mannschaft. Nur zwei Tage später dann wieder die Regionalliga auf dem Programm, Hier tat sich das Team lange sehr schwer, um am Ende noch mit 23:22 (13:11) gegen die HSG Linden zu gewinnen.
Es spielten: Yasmin Koczy, Alea Zemljak (Tor), Mariella Luckas, Lena Lerch, Lisa Gronkiewicz (2), Meta Kilp (2/1), Lena Lerch, Lorena Loi, Jonna Lotz (2), Merle Heid (8), Johanna Denschlag, Nele Hacker (3), Carla Herzog (2), Clara Starke (5)