Die HC FIVERS WAT Margareten lieferten dem ALPLA HC Hard einen großen Kampf, doch am Ende entschied das Siebenmeterwerfen über den Finaleinzug. Nach zwei intensiven Verlängerungen setzte sich Hard schließlich durch und macht den Finaleinzug perfekt.
Hard zieht in der Hollgasse ins Finale der HLA MEISTERLIGA ein
Nach dem spannenden Handball-Krimi im Hinspiel und dem besseren Ende für den ALPLA HC Hard wollten die HC FIVERS WAT Margareten im zweiten Spiel der Halbfinalserie vor heimischem Publikum ausgleichen und ein drittes Spiel erzwingen.
Die Partie begann auf beiden Seiten mit hohem Tempo und viel Qualität. In den ersten Minuten entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, ehe sich die FIVERS nach rund 15 Minuten erstmals mit drei Toren absetzen konnten. Hard gelang wenig später der Ausgleich zum 10:10. Dieses Muster wiederholte sich mehrfach: Die Wiener zogen davon, Hard kämpfte sich zurück. Zur Pause stand es folgerichtig 18:18.
Nach Wiederbeginn erwischten die Gäste den besseren Start. Vor allem Antanavicius zeigte sich kaum zu stoppen und erzielte drei Tore in Serie für Hard. Doch auch die FIVERS fanden wieder ins Spiel und glichen in der 37. Minute zum 22:22 aus. In der 45. Minute brachte Glätzl die Gastgeber erstmals in der zweiten Halbzeit in Führung. Es blieb ein Duell auf Augenhöhe, das Tokic wenige Sekunden vor Schluss mit dem 35:35 in die Verlängerung schickte.
Auch die erste und zweite Verlängerung brachten keine Entscheidung – sie endeten mit 36:36 und 38:38. In der dritten Verlängerung behielt Hard zunächst die Oberhand und ging mit einem 41:40 in die vierte und letzte Verlängerung. Dort setzte sich Hard zwischenzeitlich auf 44:41 ab. In einer spannenden Schlussphase nahmen die Harder viel Risiko und wollten mit einer Umstellung auf sieben Feldspieler die endgültige Entscheidung erzwingen. Diese Risiko nutzten die FIVERS jedoch nach Ballverlusten der Gäste aus und erzielten zehn Sekunden vor dem Ende den 44:44-Ausgleich.
Die Entscheidung musste im 7-Meter-Werfen fallen – und auch hier blieb es dramatisch. Nach jeweils fünf Schützen gab es noch keine Entscheidung. Dann traf Hard-Torhüter Doknic selbst gegen Leon Bergmann und parierte anschließend einen Strafwurf von Glätzl. Doch ein vergebener Versuch von Schnabl brachte die FIVERS wieder ins Spiel. Schließlich entschieden ein verfehlter Wurf von Lichtblau und ein verwandelter Siebenmeter von Sgonc das Duell – und damit den Finaleinzug des ALPLA HC Hard.
Der Finalgegner der Harder wird noch im Duell zwischen KREMS und LINZ entschieden.
Werfer HC FIVERS WAT Margareten: Philipp Gangel (9), Marin Martinovic (8), Jakob Nigg (7), Fabian Glätzl (6), Fabio Schuh (6), Leander Brenneis (5), Lukas Gangel (3), Mats Rudnicki (3), Florentin Dvorak (2), Maximilian Danhel (1), Maximilian Riede (1)
Werfer ALPLA HC Hard: Ante Tokic (12), Samuel Wendel (10), Dejan Babic (7), Karolis Antanavicius (6), Nico Schnabl (6), Tumi Runarsson (4), Lukas Fritsch (4), Golub Doknic (1), Lennio Sgonc (1), Matthias Hild (1)
Peter Eckl, FIVERS-Trainer: „Zuerst einmal Gratulation an Hard zum Einzug ins Finale. Wir sind stolz, dass wir gegen so einen starken Gegner mit so vielen Topspielern heuer in jedem Match ebenbürdig waren. Am Ende haben in jeder dieser Partien Kleinigkeiten gefehlt, nach zwei Verlängerungen das 7-Meterwerfen heute mit zwei Lattentreffern spricht da eigentlich Bände. Und ich bin stolz auf unser Team, von dem sich heute so viele großartige Spieler verabschiedet haben. Man hat im Vergleich zu Hard bei unserem sehr jungen Eigenbau-Team gesehen, dass da nur ein kleines Stück Erfahrung fehlt, Hard hat die eingebracht und zieht nun ins Finale ein. Unserem Team gehört die Zukunft, schon nächstes Jahr werden wir die nächsten Schritte nach vorne machen.“
Samuel Wendel, ALPLA HC Hard: „Jedes Spiel gegen die FIVERS heuer war eine Riesensache, unglaublich was da beide Teams an Handball gezeigt haben. Eigentlich immer Unentschieden, auf Augenhöhe und dann ziehen wir nach so einem Verlauf ins Finale ein. Das war richtig starker Handball, Spannung, Emotion, super Spiele vor super Publikum. Ich freue mich riesig, dass wir uns da nach so engen Spielen durchsetzen konnten, wie wir uns auch in engen Situationen zurückgekämpft haben und am Ende mit dem Finaleinzug belohnt haben.“
