44 Minuten lang lag die Sportunion Leoben vor heimischem Publikum gegen die Tabellenführer WEST WIEN auf Siegeskurs. Mit einer Abwehrquote von 44 Prozent hielt Leoben-Keeper Pazemeckas sein Team erneut lange im Spiel. Danach gelangen den Hausherren nur noch zwei Treffer. Nach der 22:27 Niederlage liegt Leoben mit 12 Punkten auf Rang drei und damit weiter auf Kurs in Richtung Aufstiegs Play-Off.
Die ersten zwanzig Spielminuten wurden von den Deckungsreihen und den beiden routinierten Keepern Aistis Pazemeckas (Leoben) und Sandro Uvodic (WEST WIEN) dominiert. Kurz vor der Halbzeit gelang es den Montanstädtern sich mit vier Toren auf den Pausenstand von 13:9 abzusetzen. In der zweiten Hälfte waren es jedoch die Gäste, welche konzentrierter starteten und Tor um Tor aufholten. Leoben haderte in dieser Phase mit einigen fragwürdigen Entscheidungen der beiden Unparteiischen. West Wiens – Huber war es, der in der 46. Minute die Gäste zum 20:21 in Führung brachte. Insgesamt zwölf Minuten mussten die heimischen Fans auf einen weiteren Treffer der Leobener warten. Kapitän Patrick Stolz traf dabei vom 7-Meter Punkt zum 21:25.
Gemeinsam versuchte die Heimmannschaft noch einmal das Ruder herumzureißen. Individuelle technische Fehler und ein ideenloses Spiel im Angriff besiegelten jedoch die 22:27 Niederlage, da konnten selbst Marek Kovacech, der trotz Knieverletzung seinem Team am Flügel unterstützte, und “Hexer” Pazemeckas mit 44 Prozent gehaltener Bälle nichts daran ändern.
Am kommenden Samstag, den 25. November laden die Leobener-Handballer schon zum nächsten Leckerbissen in die Sporthalle Donawitz ein. Beim Derby gegen HIB Grossschädl Stahl Graz zählt für die Montanstädter nur der Sieg.
Kader und Tore: Pazemeckas, Bautista; Kunst (6), Stolz P. (6/5), Bote (3), Kovacech (3), Jadron (2), Moser (1), Schweiger (1), Kvarits, Mayr, Pucher, Schüller, Traila, Typolt
Stimmen zum Spiel
Patrick Stolz (Kaptiän, Sportunion Leoben): “Wir haben im Angriff, wie in der Deckung zu viele Fehler gemacht, wir müssen konzentrierter auftreten. Wir waren über weite Strecken die bessere Mannschaft und haben uns diese Niederlage selbst zuzuschreiben.”
Stephan Hödl (Trainer, Sportunion Leoben): “Man hat heute zwei Gesichter der Sportunion Leoben gesehen. Zum einen, was machbar ist, wenn wir konzentriert spielen. Da haben wir in der ersten Halbzeit gegen den aktuellen Tabellenführer nur neun Gegentore bekommen. Zum anderen haben wir in der zweiten Spielhälfte zwölf Minuten lang überhaupt keinen Treffer erzielt. Da wird es schwer zu gewinnen. Individuelle und technische Fehler und ideenloses Spiel im Angriff haben die Niederlage besiegelt.”
Roland Marouschek (Trainer, Handball WEST WIEN): “Leoben ist eine sehr routinierte Mannschaft, wir haben gewusst, dass es ein ganz schweres Spiel für unser junges Team wird. Wir haben am Anfang relativ schlecht begonnen, haben sehr viele freie Würfe verworfen. Gegen Spielende haben wir mehr Substanz gehabt, konnten auch besser wechseln, der größere Kader und die schnelleren Beine haben den Ausschlag gegeben.”
Trotz einer mannschaftlich guten Leistung musste sich Leobens Future-Team der kollektiven Stärke von Tabellenführer WEST WIEN, bei der 27:35 Niederlage, beugen.
Tore Leoben: Fuchshofer (10/4), Mayr (6), Typolt (5), Kvarits (3), Florijancic (3)