Aus einer Überraschung gegen den Favoriten wurde nichts. Koppensteiner WAT Fünfhaus musste sich im letzten Spiel vor der Weihnachts- und der WM-Pause in der HLA CHALLENGE im Wiener Derby auswärts Madx WAT Atzgersdorf klar mit 39:30 (Halbzeit 21:14) geschlagen geben. Fünfhaus konnte nur nach 8 Minuten einmal mit 3:5 in Führung gehen, nach einer Viertelstunde nahmen die Gastgeber aus Atzgersdorf in der Sporthalle Steinergasse das Heft in die Hand, lagen zur Halbzeit bereits mit plus 7 in Front und spielten den Sieg in der zweiten Hälfte sicher nach Hause. Für Fünfhaus ist damit der Zug in Richtung Aufstiegs-Play-Off endgültig abgefahren. Die Mannschaft mit Trainer Ivan Monev aus dem 15. Wiener Bezirk rangiert mit weiterhin 8 Punkten auf dem 7. Tabellenplatz. Anfang Februar geht es im Grunddurchgang Süd/Ost mit der Auswärtspartie gegen das Team aus St. Pölten weiter.
Für Koppensteiner WAT Fünfhaus kommt die längere Meisterschaftspause nach dem starken November und den Rückschlägen in der Meisterschaft im Dezember gerade recht. Gegen den Wiener Lokalrivalen fehlten mit Kapitän Lenny Fetz und Goran Vuksa beide Stammspieler am Kreis, dazu kam die krankheitsbedingte Absenz von Stab Bence, der zentral im Rückraum der verlängerte Arm des Coaches auf der Platte ist. Ersatzmann Fabian Hössl gab sein Bestes und erzielte 3 Tore. Fünfhaus konnte aber nur in der Anfangsphase bis zur 3:5-Führung mithalten. Das eingespielte Atzgersdorfer Team fand nach dem Ausfall des Fünfhauser Abwehrblocks mit Fetz und Vuksa, die beide ihre Mannschaft von der Bank aus unterstützten, immer wieder Lücken in der Gäste-Verteidigung. Dazu traf Flügelspieler Florian Falthansl-Scheinecker bei mehreren Siebenmetern souverän.
Bei Fünfhaus war bei der Wurfausbeute dieses Mal Schonkost angesagt, am verlässlichsten war einmal mehr Flügelspieler Severin Lampert mit am Ende insgesamt 7 Toren. Gegen die kollektiv guten Atzgersdorfer war das allerdings zu wenig. Bei Fünfhaus musste Youngster Valentin Klicha im Rückraum an allen Ecken und Enden aushelfen und zeigte mit 2 Toren auch sein Talent. Allzu oft war aber für Fünfhaus bei Atzgersdorf-Tormann Florian Reindl Endstation.
In der zweiten Hälfte drohte Fünfhaus in ein Debakel zu schlittern, noch dazu, als Rückraumspieler Georg Mayr-Pranzender nach einer überharten Entscheidung mit Rot vom Feld musste.. Atzgersdorf zog auf 31:22 davon, aber Koppensteiner WAT Fünfhaus bemühte sich, sammelte nochmals alle Kräfte, hielt dagegen, allen voran der eingewechselte Tormann Dominik Frank. Immerhin gelang es Fünfhaus 30 Tore zu erzielen, zwei davon durch den in der Kampfmannschaft noch unerfahrenen Felix Pfannhauser. Am souveränen Derby-Sieg für Atzgersdorf mit 39:30 änderte das aber nichts mehr.
Philipp Korner, Co-Trainer Koppensteiner WAT Fünfhaus, musste nicht lange nach den Gründen für die Niederlage seines dezimierten Teams suchen: „Wir haben relativ gut begonnen und Tore gemacht. Atzgersdorf hat sich dann etwas abgesetzt, wir sind zu langsam zurückgelaufen und haben viele einfache Tore aus der zweiten Welle zugelassen. In der Abwehr haben wir keinen Zugriff mehr bekommen. Allerdings waren wir personell sehr geschwächt, am Kreis und Rückraum-Mitte. Die Jungen, wie Felix Pfannhauser, haben das gut gemacht. Wir mussten uns irgendwie drüberretten.“