Die Worte des Managers von UHC Speed Connect Hollabrunn aus Niederösterreich sagen alles über das Spiel. Gerhard Gedinger atmete nach einem „glücklichen Sieg“, wie er eingestand, einmal kräftig durch. In der HLA CHALLENGE hat Koppensteiner WAT Fünfhaus aus dem 15. Wiener Bezirk als Tabellenachter den Tabellenführer UHC Speed Connect Hollabrunn auswärts im Nachtragsspiel 58 Minuten lang an den Rand einer Niederlage gebracht. Aber am Ende siegte der Favorit aus dem niederösterreichischen Weinviertel in der Heimarena knapp mit 27:26 (Halbzeit 11:13 für Fünfhaus). Noch in der 47. Minute lag der klare Außenseiter Fünfhaus mit 20:24 in Front. Im Finish bäumte sich Hollabrunn vor eigenem Publikum auf, ging zwei Minuten vor dem Ende mit 27:26 in Führung und brachte den Sieg gegen in Unterzahl spielende Fünfhauser über die Runden. Mit schwindenden Kräften hatte bei Fünfhaus ab der 50. Minute die Wurfausbeute nachgelassen. Trotz der besten Leistung der Saison im Grunddurchgang Süd/Ost in Österreichs zweiter Liga musste Fünfhaus ohne Punkt heim nach Wien fahren, während Hollabrunn weiter ungeschlagen die Tabelle anführt.
Nach der Ehrung von Fünfhaus-Kreisläufer Goran Vuksa durch seinen Ex-Verein Hollabrunn, für den er neun Jahre bis 2024 gespielt hat, begann das Nachtragsspiel in der HLA CHALLENGE nach der Papierform. Als Fünfhaus nach acht Minuten bereits mit 5:2 in Rückstand war, kam Koppensteiner WAT Fünfhaus aber mit enormem Engagement und einer immer besser werdenden Verteidigung mit Vuksa, Kapitän Lenny Fetz und Emil Zalewski rasch besser ins Spiel. Der quirlige Georg Mayr-Pranzeneder, Youngster John Baxter und ein entfesselter Teamleader Fetz mit vier Toren in Halbzeit eins brachten das von Ivan Monev gecoachte Fünfhauser Team nach 20 Minuten erstmals mit 8:9 in Front. Mit 11:13 ging es in die Pause. Dabei hatte Hollabrunn-Tormann Matic Gercar die Fünfhauser Flügelspieler sogar entnervt und alle Flügelwürfe pariert.
Die Wiener Mannschaft knüpfte nach Wiederbeginn dort an, wo sie in der ersten Hälfte aufgehört hatte. Der beste Mann im Spiel, Fünfhaus-Spielmacher Bence Stab, hatte nun mit seinen Toren in Serie seine stärkste Phase. Sogar ein Flieger-Tor war unter den acht Treffern des Rückraum-Mitte-Spielers von Fünfhaus. Der Tabellenführer stemmte sich zwar dagegen, die Gäste aus Wien fanden aber meist schnell eine Antwort mit Toren.
Das änderte sich erst in den letzten zehn Minuten. Fünfhaus musste dem Faktum wenig gleichstarker Austauschspieler Tribut zollen. Jene, die im Spiel waren, verzeichneten immer mehr Fehlwürfe und die Gastgeber aus Niederösterreich holten nun Tor um Tor auf. Die fast logische Folge war die 27:26-Führung von Hollabrunn knapp zwei Minuten vor Spielende. Fünfhaus raffte sich nochmals auf, die Würfe waren aber nicht mehr gut genug. Das Heimteam jubelte daher erleichtert über den Erfolg und die weiterhin weiße Weste als Spitzenreiter in der Tabelle auf. Fünfhaus-Trainer Monev zollte dennoch dem gesamten Team viel Lob: „Am Ende hat es an Kleinigkeiten gefehlt. Grandioses Match. Ich bin stolz auf meine Mannschaft.“