Koppensteiner WAT Fünfhaus bleibt nach der sechsten Runde der HLA CHALLENGE Grunddurchgang Süd/Ost mit zwei Punkten und einem Spiel weniger weiter Tabellenachter unter zehn Klubs. Um ein Haar hätte es im Heimspiel des Vereins aus dem 15. Wiener Bezirks gegen Sportunion Leoben am Sonntagabend für einen weiteren Punkt und ein Unentschieden gereicht. 50 Minuten lang hatten die favorisierten Gäste aus der Steiermark das Spiel in der Sporthalle Tellgasse weitgehend unter Kontrolle, lagen zeitweise mit fünf Toren in der zweiten Hälfte in Führung. Nach einer Aufholjagd in den letzten zehn Spielminuten jubelte das Heimpublikum schon über den – vermeintlichen – Ausgleichstreffer durch Kreisläufer Goran Vuksa praktisch mit der Schlusssirene. Das Tor wurde aber vom Schiedsrichterteam nicht mehr gegeben. Statt 32:32 rettete Leoben deswegen mit Glück den 31:32-Auswärtssieg (Halbzeit 11:14).
Damit hat sich am Ende die routiniertere Mannschaft aus Leoben in dem Spiel gegen Fünfhaus, das einmal mehr lange mit der mangelnden Ausbeute bei Torwürfen zu kämpfen hatte, durchgesetzt. Die von Ivan Monev und Patrick Depauly gecoachte Fünfhauser Mannschaft steckte allerdings nie auf, bäumte sich nach 17:22-Rückstand ab der 45. Minute auf und brachte Leoben damit noch gehörig ins Schwitzen.
Fünfhaus hat sich mit der lange Zeit mangelnden Chancenauswertung und zwei eklatanten Eigenfehlern zu Beginn der zweiten Halbzeit, die Leoben eiskalt in Tore ummünzte, praktisch selbst geschlagen. Toptorschütze Severin Lampert auf Fünfhauser Seite wurde lange von der Gastmannschaft am Flügel aus dem Spiel genommen, ehe er im Laufe der zweiten Halbzeit zu den gewohnt sicheren Abschlüssen und auf insgesamt 8 Tore kam. Leoben riss aber nach der Pause gestützt auf Patrick Stolz und Dino Mustafic im Rückraum sowie Flügelspieler Marian Schweiger als Vollstrecker immer wieder Löcher in die Fünfhauser Verteidigung. Als jedoch der eingewechselte Fünfhaus-Tormann Dominik Frank Topchancen und auch einen Siebenmeter der Gäste parierte, richtete sich die ganze Fünfhauser Mannschaft in den letzten Minuten daran auf. Der unerschrockene Nachwuchsteam-Spieler John Baxter sorgte eine Minute vor Schluss für den Ausgleich zum 31:31 für Fünfhaus. Aber nur 30 Sekunden später netzte Leoben zur erneuten Führung mit 31:32 ein. Dem Jubel der Fünfhauser Spieler und Handballfans über das 32:32 durch Goran Vuksa im letzten Abdruck folgte Fassungslosigkeit und Enttäuschung, dass der Treffer nicht mehr anerkannt wurde.
Das drückt auch die erste Analyse durch Fünfhaus-Co-Trainer Patrick Depauly aus: „In der ersten Hälfte haben wir zu viele Chancen liegengelassen. In die zweite Halbzeit sind wir schlecht gestartet. Schade. Die Aufholjagd hat zu spät gestartet.“