Rundrum gelungen der letzte Akt. Ein ereignisreicher Abend in Breckenheim. Langanhaltender Applaus begleitete alle HSG Akteure nach dem Abpfiff. Stehende Ovationen für die Spieler die durch HSG Vorstand Pierre Quaring und Kapitän Sebastian Schermuly verabschiedet wurden. Für jeden hatten beide die passenden Anekdoten parat.
Marc Teuner (Dotzheim/Schierstein), David Buckel, Timo Mrowietz (beide HSG-Bol-Team) und Kenneth Fuhrig (TSG Münster) verlassen das HSG Ol-Team. Physio Andreas Bauer und der MV Johannes Mayer wurden ebenfalls verabschiedet. Zu guter Letzt brandete nochmals großer Beifall auf, als Gilles Lorenz nach neun erfolgreichen Jahren dem Traineramt „Ade“ sagt und die sportliche Leitung übernimmt. Sein Nachfolger, Tobias Schimmelbauer stand bereits auf der Platte. Da wurde die ein oder andere Träne verdrückt.
Mit Platz 6 bei 28:24 Punkten und 684:649 Toren beendet der Ländchesclub eine gute Saison und hat sich weiter, in der ab der „neuen Runde Regionalliga“, weiter etabliert. In der Saison stellte das HSG Ensemble zudem die zweitbeste Abwehr der Liga. Das wurde auch im letzten Spiel gegen die ESG Gensungen/Felsberg deutlich. Am Ende stand ein gerechtes 28:28 (10:14) auf der Anzeigetafel. Dabei waren die letzten Sekunden brandheiß. Der seit Wochen überzeugend aufspielende Lucas Lorenz brachte die Hausherren, nach einer Doppelparade von Keeper Dennis Quandt, mit 28:27 (60.) in Front, ehe Vince Schmitt, der in der Endphase der Partie mächtig aufdrehte, in allerletzter Sekunde den Ausgleich markierte.
Das Spiel zeigte die ganzen herrlichen Facetten des Handballspiels. Technische Raffinesse, Zweikampfhärte, Tempospiel, Spannung gepaart mit vielen Emotionen. Die volle Ladung in sechzig Minuten. Die Gastgeber mussten kurzfristig auf David Buckel verzichten, der das Aufwärmen mit Knieproblemen abbrechen musste. Beide Teams agierten vom Start weg mit offenem Visier. Abtasten – weit gefehlt. Energie pur. Volles Risiko, was auf Kosten der Fehlerquote ging. Dabei bot die Ländchescrew, angeführt von einem starken Dennis Quandt zwischen den Pfosten, überzeugende zwanzig Minuten. Schaeffter 2x und Botzenhardt 2x trafen zur 7:6 (12.) Führung. Bis zum Pausenpfiff erhöhte der Gast die Schlagzahl und legte zum 14:10 vor.
Nach dem Wechsel eine Leistungssteigerung der Ländchescrew. Hellwach und mit großer Konsequenz stießen Göttert, Kiedrowicz und Schaeffter nun immer wieder in die Tiefe. Ein 7:2 Lauf bedeutete in der 39. Minute die 17:16 Führung durch Botzenhardt. Die beiden Kontrahenten boten weiterhin eine packende und schnelle Partie. In der 56. Minute schaffte Schaeffter beim 25:25 (56.) den Ausgleich.
Beim Abpfiff stand ein Zähler für die HSG auf der Habenseite. Zu gern hätten die Spieler den Wunsch ihres Trainers Gilles Lorenz im letzten Spiel erfüllt. „Ich wünsche mir einen Sieg. Gegen Gensungen/Felsberg habe ich noch nicht gewonnen“, sprach er vor der Partie. „Wir haben alles gegeben, am Ende hat es nicht ganz gelangt. Wir haben einen großen Willen gezeigt“, bilanzierte Lucas Lorenz.
„Die Mannschaft hat dreiviertel des Spiels gut gespielt und alles rausgehauen. Ich bin stolz auf die Jungs“, freute sich Trainer Gilles Lorenz über die Leistung des Teams. Das Ol-Team geht nun in eine vierwöchige Pause, bevor Mitte Juni die Vorbereitung für die Saison 2024/2 los geht.
Es spielten: Quandt, Schermuly, Schimmelbauer, Schaeffter 6, Crecelius, Treber 2, Göttert 2, Mrowietz 1, Gottron, Kiedrowicz 3, Botzenhardt 4/1, Lorenz 8, Teuner 2/1
Zuschauer: 200
Schiedsrichter: Hegebart/Stibitzky (Eltville)
Spielfilm: 0:1 (1.), 1:3 (4.), 5:5 (9.), 7:6 (12.), 8:7 (16.), 8:11 (23.), 10:14 – 12:14 (32.), 15:15 (36.), 17:16 (39.), 18:20 (45.), 19:22 (49.), 21:23 (52.), 25:25 (56.), 28:27 (60.), 28:28