Weibliche C1- und B-Jugend: Doppelspieltag in Eppstein
Die weibliche C-Jugend ist dieses Jahr besonders fleißig, so gehen die Mädels des Jahrgangs 2010 und 2011 nicht nur in ihrer Altersklasse auf Punktejagd, sondern wollen in der Bezirksoberliga in der B-Jugend mitmischen. Den Fokus legen die ambitionierten Spielerinnen vom Trainer-Dreigestirn Finja Ferrano-Stenner, Andi Neubauer und Johannes Stockhofe dabei allerdings klar auf die Regionalligarunde in der C-Jugend.
Los ging es mit dem Spiel gegen die B-Jugend bei der HSG Epp/La. Klar war von Beginn an, dass die Kräfte verteilt werden sollten, ohne Rücksicht auf Ergebnis oder Tagesform. Und von Anfang an zeigten die Mädels, dass sie auch gegen ein, zwei oder gar drei Jahre ältere Spielerinnen gut mithalten können. Toll nahmen sie die Körperlichkeit des Spiels an, hielten gegen die ausgereifteren Spielerinnen des Gastgebers stand und gestalteten spielerisch eine Partie auf Augenhöhe. Nur die Anzeigetafel wollte das nicht reflektieren, scheiterten die Kriftelerinnen doch am ungewohnt großen Ball, der Anfangsnervosität und der starken Heimtorhüterin. Mit Pia Oehler hatten die Kriftelerinnen aber auch einen sicheren Rückhalt im Team und arbeiten sich nach dem 0:5 angeführt von Malin Karg und Mathilda Kirchner zurück in die Partie. Beim Pausenstand von 12:9 war das Spiel wieder offen. Die TuS zeigte weiter eine engagierte Leistung, aber die harte Gangart, die automatisch mit der ungewohnten 6:0-Abwehr daherkommt, machte den Mädels gehörig zu schaffen. Zu allem Überfluss verletzte sich Leistungsträgerin Malin Karg dann auch noch schlimmer am Knie und fällt nun erstmal auf unbestimmte Zeit aus. Der Vorsprung der Gastgeberinnen hatte sich auf drei Tore eingependelt. Endstand nach einer starken und beherzten Leistung war 24:19 (12:9).
Nur 30 Minuten nach Abpfiff ging es direkt weiter in Hessens höchster Spielklasse. Auch hier wartete die HSG Epp/La. In der Quali hatten die TuS-Mädels mit einem Tor triumphiert und noch Luft nach oben gehabt, so war die Zuversicht groß. Die Anfangsphase gehörte dann auch den Gästen, Louisa Winter führte geschickt Regie, Luna Bamberg, Smilla Racky sowie Mathilda Kirchner verwerteten die herausgespielten Chancen. Beim 8:2 (10.) waren die Krifteler bereits auf die Siegerstraße eingebogen, auch weil Jasmin Klippel im Tor – unterstützt von einer starken Abwehr – einen Sahnetag erwischte. Dann wechselte das Trainergespann munter durch, aber durch die Breite des Kaders tat das dem Spiel keinen Abbruch. Mette Neumann traf nach Belieben aus dem Rückraum oder vom Kreis, Lana Morlok tankte sich durch, und Anne-Lena Liedtke wusste immer wieder geschickt ihre Außenspielerinnen einzusetzen. Mit einem 18:9 ging es in die Halbzeit. Dann schwanden ein wenig die Kräfte, während Epp/La besser ins Spiel fand. Zwar zeigte sich der Mittelblock um Emma Kern immer noch stabil, aber die Heim-Sieben kam nun vermehrt zu Toren über ihre Außenspielerinnen. Der Vorsprung schmolz ein wenig, doch der 28:24-Sieg geriet nie in ernsthafte Gefahr. Ein letztes Highlight setze dann noch Johanna Höhn, die in der Schlusssekunde per „Buzzerbeater“ vom Anstoßpunkt aus einnetzte. Insgesamt zeigte sich Trainer Stockhofe zufrieden. „Wie wir mit Widerständen umgehen, imponiert mir schon, da steckt neben spielerischer Qualität eine Menge Mentalität in der Truppe. Langsam sieht man auch ein wenig Konzept in den Angriffsaktionen, in der Abwehr klappt das ja schon länger ganz gut. Der Ausfall von Malin tut uns natürlich weh, aber der Kader hat heute wieder gezeigt, wie breit er tatsächlich ist. Alle Feldspielerinnen haben getroffen, beide Torhüterinnen starke Leistungen gezeigt.“ Aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung wollte das Trainerteam Lana Morlok mit ihrem unermüdlichen Einsatz und Mette Neumann hervorheben, die sich im Angriffsspiel enorm gesteigert hätte.
Es spielten: Pia Oehler, Jasmin Klippel (beide Tor), Hanna Stork (1), Ronja Weydmann-Kühn (2), Luna Bamberg (5/2), Mathilda Kirchner (10/1), Louisa Winter (6/1), Lana Morlok (5), Mette Neumann (3), Anna-Lena Liedtke (1), Malin Karg (3), Emma Kern (3), Johanna Höhn (2), Smilla Racky (4), Karoline Flessa (2)