Endlich. Bis auf Jim Gottfridsson und Kevin Møller bestreiten alle anderen Spieler ihr erstes Endrunden-Turnier im SG Trikot. 2017 waren die Nordlichter letztmals beim REWE Final4 dabei. „Als ich nach Flensburg wechselte, dachte ich, ich würde häufiger nach Hamburg kommen“, verrät SG Kapitän Johannes Golla und orakelt: „Vielleicht wurde der Fluch ja mit dem Umzug nach Köln aufgehoben.“ Von einem Fluch sprechen auch die Rhein-Neckar Löwen. 2011, 2014, 2015, 2016 und 2017 spielten sie das Halbfinale gegen die SG – und schieden aus. Jetzt geht die Truppe von Maik Machulla mit einer Bilanz von 21 Spielen in Serie ohne Niederlage ins Turnier. „Es war nicht immer alles gut, manchmal hatten wir ganz schön zu kämpfen“, findet Johannes Golla. „Wir kommen aber gewiss mit Rückenwind.“ Entscheidend gegen die Rhein-Neckar Löwen, die zuletzt vier Partien der LIQUI MOLY HBL verloren haben, dürften einmal mehr Grundkomponenten wie Abwehr, Torwart-Leistung oder Tagesform sein.
Ein fast schon wahnsinniges Programm
Am Mittwoch flog der SG Clan zurück aus Spanien, am gestrigen Donnerstag fanden Video-Besprechung und Fitness-Übungen statt. Heute Vormitttag folgen weitere taktische Abstimmungen und die Abschlusseinheit. Nach dem Mittagessen geht der Charter von Sonderborg gegen Rheinland. Am Abend ist eine Delegation der SG zu einem offiziellen Empfang der Stadt Köln geladen. Zu den Teilnehmern zählt auch Johannes Golla, der die Lanxess-Arena nur von einem Länderspiel in Corona-Zeiten kennt. „Von Erzählungen und Berichten weiß ich, dass 20.000 Zuschauer eine Riesenstimmung ergeben“, sagt der SG Kapitän, der sich angesichts eines fast schon wahnsinnigen Programms eine etwas andere Terminierung gewünscht hätte. „Wir haben nun innerhalb einer Woche vier Spiele, die eine enorme Bedeutung für die Bewertung dieser Saison haben werden“, stellt er klar. Sicherlich auch deshalb sieht er den SC Magdeburg als den Favoriten bei diesem REWE Final4. Mit einem Lächeln ergänzt Johannes Golla: „Wir wollen aber gewiss ein Wörtchen mitreden.“
