Nach dem Ausscheiden im Viertelfinale um den DHB-Pokal ist vor dem Einzug in die Gruppenphase der EHF European League. In der 3. Qualifikationsrunde für die Qualifikation zur Hauptrunde der EHF European League trifft der Thüringer HC am Sonntag, den 10. November in der Nordhäuser Wiedigsburghalle, um 15:00 Uhr, auf den ungarischen Ligaklub Vac. Für den THC geht es um ein gutes Heimresultat, um nach dem Rückspiel in einer Woche in Vac in die Gruppenphase einzuziehen.
Rückblick: Herbert Müller zeigte sich im Pressegespräch zufrieden, weil seine Mädels zuletzt die beiden Bundesligaspiele gewannen. Gegen den VfL Oldenburg sogar überzeugend und so steht der Thüringer HC nach sieben Saisonspielen vor der EM-Pause in der HBF auf Rang drei. Im Pokal konnten wir am Mittwoch die Überraschung nicht erzwingen, weil, wie Herbert Müller sagte: “unsere Mannschaft das Spiel schon vor der Pause selbst verspielt hat, als man bedingt durch zahlreiche technische Fehler und das Auslassen klarer Möglichkeiten, vor allem von den Außenpositionen und am Kreis, dem Favoriten einen 7:0 Lauf vom 5:5 Unentschieden zum 5:12 Zwischenstand gestattete.” Damit war das Spiel schon vor der Pause abgehakt. Um den amtierenden deutschen Meister zu besiegen, hätte es eines optimalen Tages bedurft, zumal der Gästetrainer nach der Partie seiner Mannschaft das beste Spiel der Saison assoziierte.
Zum Spiel: Sei es, wie es ist. “Der Blick geht nun nach vorn”, sagte Herbert Müller und richtet den Fokus auf den ersten internationalen Auftritt der Saison. In der EHF European League ist der THC seit seiner Etablierung unterwegs, erreichte dreimal die Hauptrunde und war 2022/23 im FINAL 4. “Wieder in die Hauptrunde einzuziehen”, ist das erklärte Ziel von Herbert Müller. Dazu gibt es noch vor der Europameisterschaftspause wichtige Hin- und Rückspiele gegen den Tabellensechsten in Ungarn, Vac. Wer den ungarischen Handball kennt, weiß, dass die Liga auf sehr hohem Niveau agiert. Da spielen Györi AUDI ETO KC und Ferencvaros Budapest in der EHF Champions League eine herausragende Rolle. Vor Vac liegen mit Debreceni VSC Schaeffler ein vorjähriger Champions League-Teilnehmer auf Rang 5 und dahinter auf Rang 7 Motherson Mosonmagyarovar, die schon für die Gruppenphase der EHF European League gesetzt sind. Das allein sagt einiges über die Stärken des kommenden Gegners aus, die sich erst kürzlich mit Noemi Hafra vom HB Ludwigsburg verstärkten. Vac ist ein anspruchsvoller Gegner, den wir aus zwei siegreichen Spielen in der Gruppenphase der Saison 2022/23 kennengelernt haben. Nach der Niederlage am Mittwoch von Vac in Szombathelyi, trat am Donnerstagmorgen der Cheftrainer Gábor Herbert im gegenseitigen Einvernehmen zurück. Damit muss der Verein auch erst einmal umgehen.Als neuer Trainer wurde Roland Horváth präsentiert, der bereits am Sonntag das Team in Nordhausen betreut.
Für Csenge Kucsora wird das Sonntagsspiel ein ganz besonderes Spiel, wenn sie am Sonntag auf die Gastmannschaft trifft, bei der sie so lange selbst aktiv war und wo sie zur ungarischen Nationalspielerin gereift ist. Der starke Kader von Vac, der wurfgewaltige Rückraum spricht für viel Qualität im Team. Dennoch glaubt der THC-Cheftrainer an ein Weiterkommen.Wunschgemäß hätte er gern “einen Heimsieg mit plus vier oder mehr Toren, um mit Chancen im sehr schweren Rückspiel in Vac zu bestehen”.
Zum Kader: Nach einem letzten Belastungstest wird Kerstin Kündig am Wochenende wieder spielen. Mit enormer Energie hat sie an ihrer Genesung gearbeitet, weil sie unbedingt bei der Heim-EM für die Schweiz spielen will. Alle Spielerinnen hatten am Mittwoch noch mal Einsatzzeiten. Nur bei Kathrin Pichlmeier steht ein kleines Fragezeichen, nachdem sie mit dem Fuß umgeknickt war. Sie kennt keinen Schmerz und ist eine Kämpferin, die in Nordhausen unbedingt dabei sein will.