Nach der Auswärtsniederlage beim TV Großwallstadt (25:33) und der darauffolgenden Länderspielpause steht für den TUSEM Essen ein echtes Highlight auf dem Programm. Am Mittwochabend treffen die Essener im Achtelfinale des DHB-Pokals auf den aktuellen Tabellenführer der Handball-Bundesliga, die MT Melsungen. Anwurf ist um 19:30 Uhr.
Gut eine Woche ist es her: Das letzte Spiel des TUSEM Essen in der zweiten Handball-Bundesliga. Beim TV Großwallstadt unterlag das Team von Cheftrainer Daniel Haase mit 25:33 und bleibt damit auswärts weiter punktlos. Im Anschluss hatten die Essener Akteure Zeit, um etwas durchzuschnaufen. Die Liga pausierte aufgrund der EM-Qualifikation der Nationalmannschaft. Ein TUSEM-Spieler durfte jedoch nicht pausieren, allerdings aus einem sehr positiven Grund: Rückraum-Talent Felix Göttler lief erstmals für die deutsche U21-Nationalmannschaft auf. Bei den beiden Testspielen gegen die polnische Auswahl konnte Göttler auf sich aufmerksam machen und erzielte insgesamt sechs Treffer. Der Rest der Mannschaft hatte also spielfrei und bekam von Daniel Haase ein freies Wochenende verschrieben. Haase selbst sieht die Pause vor den kommenden Aufgaben positiv: „Die Pause war ja jetzt auch nicht übertrieben lang. Wir haben gut trainiert, dann haben die Jungs ein freies Wochenende bekommen. Alle sollten ein paar Tage weg vom Handball kommen.“ Das nächste Ligaspiel ist derweil nicht mehr weit entfernt: Bereits am Samstag (16. November) empfängt der TUSEM den HC Elbflorenz Dresden in der Sporthalle „Am Hallo“.
Mit Melsungen kommt der Erstliga-Tabellenführer – Dimitri Ignatow kehrt zurück ans „Hallo“
Doch zuvor steht für die Essener eine ganz andere, besondere Aufgabe an. Im Achtelfinale des DHB-Pokals kommt es am Mittwochabend zu einem Duell der Sorte „David gegen Goliath“. Die MT Melsungen reist als Tabellenführer der Handball-Bundesliga nach Essen und geht daher als klarer Favorit in die Partie. Das Team von Cheftrainer Roberto Garcia Perrondo hat auf nationaler Ebene erst ein Spiel in dieser Saison verloren und thront mit 16:2-Punkten auf Platz eins in der Beletage des deutschen Handballs. Die letztjährige Spielzeit beendeten die Nordhessen auf Platz fünf. Dazu zog Melsungen ins DHB-Pokalfinale ein, wo man im Finale gegen Magdeburg unterlag. Das Team um Kapitän und Nationalspieler Timo Kastening ist gespickt mit Ausnahmekönnern wie dem lettischen Rückraumspieler Dainis Kristopans oder Spielmacher Erik Balenciaga. Auf persönlicher Ebene gibt es darüber hinaus ein freudiges Wiedersehen: MT-Rechtsaußen Dimitri Ignatow, der zwischen 2020 und 2022 für den TUSEM spielte, kehrt an seine alte Wirkungsstätte zurück. Der TUSEM erreichte das Achtelfinale mit Erfolgen bei der HSG Krefeld (29:26) und dem ASV Hamm (31:30), während Melsungen als eines der drei besten Teams der vorangegangen Pokalsaison erstmals in dieser Spielzeit antritt.
Haase will das Spiel „ergebnisunabhänig genießen“ – TUSEM hofft auf viele Zuschauer
Für die Essener ist die Begegnung – äquivalent zur Partie gegen die Rhein-Neckar Löwen im vergangenen Jahr – ein echtes Highlight. TUSEM-Coach Daniel Haase freut sich naturgemäß auf die Partie und gibt die Marschroute vor: „Unabhängig vom Ergebnis wollen wir das Spiel genießen und guten Handball spielen. Wir wissen um die Favoritenrolle. Es ist ein cooles Erlebnis, sich mit Spielern messen zu dürfen, die man sonst vielleicht nur im Fernsehen sieht. Melsungen leistet unter Roberto Garcia Perrondo gute Arbeit. Für uns geht es darum, ein positives Erlebnis mitzunehmen, gerade mit Blick auf das Spiel gegen Dresden am Samstag.“ Der TUSEM freut sich über jeden Fan, der sich am Mittwochabend auf den Weg in die Halle macht und hofft auf eine stimmungsvolle Kulisse. Das Spiel wird darüber hinaus bei DYN übertragen.