Auch im Jahr 2025 wird das Final Four im DHB-Pokal ohne Leipziger Beteiligung stattfinden. Im Achtelfinale mussten sich die Grün-Weißen am Mittwochabend mit 24:30 gegen den ThSV Eisenach geschlagen geben. Der Ostkracher bot eine Gänsehautatmosphäre und zwei Fanlager, die ihre Mannschaften bedingungslos anfeuerten. Doch unter dieser Höllenlautstärke verloren die DHfK-Männer schon in der ersten Halbzeit den Kopf und mussten mit fünf Toren Rückstand in die Pause gehen. Im zweiten Abschnitt kamen die Leipziger wie ausgewechselt aus der Kabine und schafften es binnen zehn Minuten, das Spiel auf links zu drehen und den Rückstand komplett zu egalisieren. Obwohl in dieser Phase des Spiels nur der grün-weiße Fanblock kochte und alles angerichtet war, um auf die Gewinnerstraße einzubiegen, nutzte Leipzig das Momentum nicht. Eisenach zog wieder davon und hatte am Ende keine Mühe, den verdienten Viertelfinaleinzig perfekt zu machen.
Franz Semper erzielte die ersten beiden DHfK-Treffer zum 1:2 für Leipzig. Auch nach zehn Minuten – Luca Witzke hatte zum 4:4 getroffen – sah alles nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen aus. In der 14. Spielminute lag der SC DHfK durch das Tor von Andri Rúnarsson wieder mit 5:6 in Führung. Doch dann entglitt den Leipzigern das Spiel mehr und mehr. Eisenach zog bis zur 20. Minute auf 11:7 davon. Der SC DHfK Leipzig konnte dem Druck der Halle nichts entgegensetzen und fand keine Mittel gegen die aggressive ThSV-Deckung. Eisenach setzte sich bis zur Pause mit fünf Treffern ab. Um ein Haar wäre in der letzten Sekunde des ersten Durchgangs sogar noch das 16:10 gefallen, doch der Ball landete am Pfosten. Dennoch: Vor dieser Kulisse fünf Treffer aufzuholen zu müssen, war ein mehr als sportliches Unterfangen.
Sportlich, aber nicht unmöglich! Denn der SC DHfK war zu Beginn der zweiten Hälfte nicht wiederzuerkennen. Die Sachsen benötigten lediglich sechs Minuten, um durch Staffan Peter zum 16:15-Anschluss zu kommen. Dann wurde es kurios. Luca Witzke spürte einen Schlag ins Gesicht und blieb mit verharztem Auge am Boden liegen. Das Schiedsrichtergespann Schulze/Tönnies konnte im Videobeweis allerdings kein Vergehen der Eisenacher erkennen und brummte Luca Witzke sogar noch eine Zweiminutenstrafe wegen einer vermeintlichen Schauspieleinlage auf. Doch die Grün-Weißen hielten einer doppelten Unterzahl stand und kamen – ausgerechnet durch Luca Witzke – zum 19:19 Ausgleich. Der deutsche Nationalspieler wurde fortan bei jedem Ballkontakt gnadenlos vom Eisenacher Publikum ausgepfiffen.
Obwohl das Momentum nun ganz klar auf Leipziger Seite war und der Gästeblock ordentlich Alarm machte, ging die Partie nun plötzlich wieder in die andere Richtung. Der ThSV Eisenach schaffte es, sich wieder ein kleines Poster zu erspielen. Es waren nur noch zehn Minuten zu absolvieren und dem SC DHfK lief die Zeit davon. Leipzig musste nun volles Risiko gehen. In der 55. Minute war noch nichts verloren (25:23), doch spätestens mit dem Treffer von Marko Grgic zum 28:23 war Eisenach der Viertelfinaleinzug nicht mehr zu nehmen. Die mehr als 150 Leipziger Fans, die den SC DHfK fantastisch unterstützt hatten, traten enttäuscht die Heimreise an, schmiedeten aber bereits auf der Rückfahrt grün-weiße Pläne für das „Rückspiel“. In zwei Wochen sind die Eisenacher nämlich in der DAIKIN HBL zu Gast in Leipzig – und da wird die QUARTERBACK Immobilien ARENA mit Gewissheit genauso brennen! >>> Tickets: https://tickets.arena-ticket.com/shop/114