Der Thüringer HC verlor das Viertelfinale um den DHB-Pokal mit 28:36 (11:17) gegen den HB Ludwigsburg. Die Schwaben ziehen somit souverän in das Haushahn Final4 des DHB Pokals ein. Der Thüringer HC leistete sich nach einem guten Start zu viele Fehler und war bereits früh chancenlos. Beste Werferin für die Gastgeberinnen war Johanna Reichert mit neun Treffern. Für Ludwigsburg erzielte Jenny Carlson mit sechs Abschlüssen die meisten Tore.
Die Gäste hatten nach der Bundesliganiederlage gegen den BVB aus Dortmund so einiges gutzumachen und zu beweisen. Um so schwerer war das Spiel gegen den Ligaprimus schon vor Spielbeginn einzuschätzen. Bereits am Anfang setzten beide Seiten auf Tempo und zeigten dies mit schnellen Toren von Veronika Mala und Natsuki Aizawa. Beide Abwehrreihen spielten sehr energisch. Mehrmals parierte Dinah Eckerle und im Angriff wirbelte Natsuki Aizawa in gewohnter Weise. Die Japanerin war nur durch Foulspiel zu stoppen. Johanna Reichert verwandelte den Strafwurf sicher. Auf der anderen Seite parierte Dinah Eckerle einen Strafwurf gegen Antje Döll. Mit dem Tor von Johanna Reichert ging der THC erstmals mit 4:3 in Führung.In einer sehr ausgeglichenen Partie wechselte die Führung mehrmals. Nach Fehlwürfen von Ida Gullberg und Nathalie Hendrikse setzten sich die Schwaben leicht ab, nach 15 Minuten stand es 5:7. In einer sehr ausgeglichenen Partie wechselte die Führung mehrmals auf beiden Seiten. Durch Fehlwürfe von Ida Gullberg und Nathalie Hendrikse setzten sich die Ludwigsburgerinnen leicht ab, nach 15 Minuten stand es 5:7. Herbert Müller zog die grüne Karte für ein Team Timeout. Doch es wurde nicht besser. Ludwigsburg baute den Vorsprung nach fünf Treffern in Folge auf 5:9 aus. Herbert Müller sah sich gezwungen, ein zweites Team Timeout zu nehmen. Der Thüringer HC agierte im Angriff zu ineffektiv und scheiterte mehrmals an der schwedischen Nationaltorhüterin Johanna Bundsen. Die Angriffswelle der Gäste rollte weiter. Die Thüringerinnen waren inzwischen seit zehn Minuten ohne Torerfolg. Nur Dinah Eckerle verhinderte mit ihren Paraden einen noch größeren Vorsprung des HBL. Erst neun Minuten vor dem Pausenpfiff traf Natsuki Aizawa wieder (6:12). Von der Strafwurflinie verkürzte Johanna Reichert, doch Viola Leuchter stellte mit einem Rückraumknaller den alten Abstand wieder her. Die Gastgeberinnen versuchten jetzt mehr über die Außen zu spielen. Rikke Hoffbeck Petersen setzte mit einem Heber den Schlusspunkt in der ersten Halbzeit und netzte zum 11:17 ein.
Nach Wiederanpfiff zeigten die Ludwigsburgerinnen super Kombinationshandball. Xenia Smith bediente erfolgreich die Außenspielerin. Antje Döll ließ Dinah Eckerle im THC-Tor keine Chance. Die Gastgeberinnen suchten dennoch ihre die Chancen. Nach einem Tor aus dem Rückraum durch Johanna Reichert und einem Schlenzer von Ida Gullberg von Außenposition stand ein 14:20 auf der Anzeigetafel. In der Abwehr wurde nun energischer zugegriffen. Die Folge: eine Zeitstrafe für Anika Niederwieser. Der Thüringer HC fand kein Mittel gegen den HBL. Zudem verlor Johanna Reichert das Strafwurfduell gegen Johanna Bundsen. Deutlich effektiver und sehenswerter zeigten sich die Gäste. Mit einem Kempa-Tor durch Xenia Smith und Tempogegenstoßtreffer durch Antje Döll bauten sie den Vorsprung aus. Herbert Müller blieb nichts weiter übrig, als bereits nach acht Minuten der zweiten Halbzeit ein weiteres Team Timeout zu nehmen. Zwei Minuten später führte der HB Ludwigsburg erstmals mit zehn Toren. Veronika Mala traf per Heber zum 18:28. Ludwigsburg wechselte munter durch, was ihrem Angriffsspiel keinen Abbruch tat. Auch Herbert Müller gab nun allen Spielerinnen Einsatzzeiten. Mit Toren durch Anna Szabo nach Vorlage von Natsuki Aizawa und durch Sharoon Nooitmeer am Kreis versuchten die Gastgeberinnen den Vorsprung nicht anwachsen zu lassen. In der Crunchtime bäumte sich der Thüringer HC noch mal auf und verbesserte das Ergebnis. Doch die Niederlage und somit das Aus im DHB-Pokal war nicht mehr abzuwenden. Letzte Aktion im Spiel: ein Dreher von Natalie Hendrikse, der aber nicht im Tor landete.
Am Ende setzte sich der Favorit aus Ludwigsburg mit 28:36 durch und zog in das Haushahn Final4 um den DHB-Pokal ein.
Statistik:
Thüringer HC: Christina Lövgren Hallberg, Dinah Eckerle; Sharon Nooitmeer 2, Nathalie, Hendrikse 2, Julie Holm 3, Kathrin Pichlmeier, Anika Niederwieser, Rikke Hoffbeck Petersen 2, Natsuki Aizawa 3, Ida Gullberg 1, Anna Szabo 2, Johanna Reichert 9/3, Josefine Hanfland, Csenge Kuczora 4.
HB Ludwigsburg: Johanna Bundsen, Nicole Roth, Mareike Thomeier 5/1, Kaba Gassama Cissokho, Antje Döll 1, Viola Leuchter 5, Valentina Klemencic 1, Anne With Johansen 1, Sofia Hvenfelt, Xenia Smith 4, Jenny Behrend 2, Guro Nestaker 4, Jenny Carlson 6, Dorottya Faluvegi 3, Veronika Mala 4.
Strafwürfe: 3/5 – 1/3.
Zeitstrafen: 2 – 3.
Zuschauer: 752.
Schiedsrichter: Ramesh Thiyagarajah/Suresh Thiyagarajah.
Bericht: Falk Freytag