Die HB Ludwigsburg hat das DHB-Pokal-Viertelfinale beim Thüringer HC mit 36:28 (17:11) gewonnen. Damit erreicht der amtierende Deutsche Meister erneut das Haushahn FINAL4 Anfang März 2025 in Stuttgart.
Passend zum schweren DHB-Pokal-Viertelfinale in Thüringen kehrte mit Kaba Gassama die dritte Kreisläuferin nach ihrer Schulterverletzung zurück in den HBL-Kader, in dem dadurch nur Julia Niewiadomska (Kreuzbandriss) und Karolina Kudlacz-Gloc (Babypause) fehlten.
In der Salza-Halle in Bad Langensalza brauchten beide Mannschaften nicht lange, um in die Begegnung zu kommen. Den ersten Treffer erzielte Veronika Malá im ersten Angriff nach schöner Vorarbeit von Xenia Smits. Doch auch der Thüringer HC präsentierte sich in der Anfangsphase spielfreudig. Nach ausgeglichenen ersten sechs Minuten erzielte Nathalie Hendrikse den 3:3-Ausgleich. Anschließend kam Johanna Bundsen immer besser in die Begegnung und zeigte zahlreiche starke Paraden. Auch Xenia Smits übernahm immer mehr die Spielkontrolle und initiierte zahlreiche gute Angriffe. Die HBL spielte sich Mitte der ersten Halbzeit in einen Rauch und setze sich nach einem 8:0-Lauf auf 12:5 ab. In dieser Phase blieb der Deutsche Meister fast zwölf Minuten ohne Gegentreffer. Den Lauf der Ludwigsburgerinnen beendete Spielmacherin Natsuki Aizawa in der 20. Spielminute mit einer sehenswerten Einzelleistung zum 6:12. Vor allem im Mittelblock zeigte die HB Ludwigsburg in der ersten Halbzeit eine bärenstarke Leistung und ließ nahezu keine einfachen Würfe der Thüringerinnen aus zentraler Position zu. Zum Ende der ersten Halbzeit kämpfte sich der THC nach einem verwandelten Siebenmeter von Johanna Reichert zwar noch einmal auf 8:13 heran, doch Viola Leuchter konterte diese kurze Hochphase mit zwei sehenswerten Treffern von der halbrechten Position zum 15:8. In der Schlussphase der ersten Halbzeit konnten die Thüringerinnen das Spiel dann wieder ausgeglichener gestalten, die HBL behielt aber weiterhin die Kontrolle über das Spiel und ging mit einer beruhigenden 17:11-Führung in die Halbzeitpause.
Wie in der ersten Halbzeit gelang Veronika Malá auch im zweiten Spielabschnitt der erste Treffer zum 18:11. In der Folge versuchte die Thüringer-Defensive mit einer offenen Manndeckung Xenia Smits aus dem Spiel zu nehmen, wodurch sich Räume in der Deckung des Gastgebers ergaben. Jenny Carlson nutzte diese immer wieder und erhöhte bereits in der 34. Minute auf 20:13 für Ludwigsburg. Danach wechselte die HBL bei einem Siebenmeter erstmals die Torhüterin. Der Wechsel zahlte sich sofort aus, denn Nicole Roth parierte den Siebenmeter von Johanna Reichert. Ein erneut schön herausgespielter Treffer von Malá sorgte Mitte der zweiten Halbzeit für die erste Zehn-Tore-Führung des Spiels (25:15). Auch in der Schlussviertelstunde blieb die HBL im Angriff spielfreudig und ließ sich in der Schlussphase nicht mehr von der Siegerstraße abbringen. Nach einem schönen Anspiel an den Kreis erzielte Valentina Klemencic den letzten HBL-Treffer zum 36:28-Endstand. Damit erreicht der amtierende Deutsche Meister zum achten Mal die Pokalendrunde das Haushahn FINAL4 und spielt am 01. und 02. März 2025 in der Stuttgarter Porsche-Arena um den DHB-Pokal.
Ebenfalls im Halbfinale stehen HSG Blomberg-Lippe, HSG Bensheim/Auerbach und Borussia Dortmund. Die Auslosung findet bereits am Donnerstag, 7. November im Rahmen des Männer-Länderspiels Deutschland gegen Schweiz statt und wird im Livestream bei Sportdeutschland.tv und DYN übertragen.
Tore: Carlson 6, Thomaier 5/1, Nestaker 5, Leuchter 5, Malá 4, Smits 4, Faluvégi 3, Klemencic 1, Behrend 1, Johansen 1, Döll 1
HBL-Cheftrainer Jakob Vestergaard: „Ich bin heute sehr glücklich über die heutige Leistung und den erneuten Einzug ins Haushan Final4. Es ist immer etwas Besonderes in Stuttgart dabei zu sein. In Thüringen so souverän zu gewinnen ist nie selbstverständlich. Durch die geschlossene Mannschaftsleistung war das Weiterkommen heute nie in Gefahr.“
Jetzt geht es für die HB Ludwigsburg erstmal in der Königsklasse weiter. Am Sonntag, 10. November, 14 Uhr, gastiert die HBL beim dreifachen EHF Champions League-Sieger Vipers Kristiansand in Norwegen.