Im DHB-Pokal Achtelfinale ist für die Sport-Union Neckarsulm in dieser Saison Endstation. Mit 36:31 (19:14) verliert das Team von Cheftrainer Thomas Zeitz am Samstagabend gegen den Liga-Konkurrenten Borussia Dortmund und ärgert sich dabei vor allem über die chaotische Anfangsphase in den ersten Minuten der Partie. Die Hypothek von acht Toren Unterschied kann Neckarsulm im gesamten Spielverlauf nicht mehr aufholen und muss sich am Ende trotz einer deutlichen Leistungssteigerung in Hälfte zwei geschlagen geben.
Personell kann die Sport-Union erneut auf den vollen Kader zurückgreifen, dennoch geht Zeitz bei Spielmacherin Sinah Hagen nach einer Gehirnerschütterung im vergangenen Spiel kein Risiko ein und schont die 27-Jährige in der Partie.
Der Start in das Achtelfinale hätte aus Sicht der Sport-Union kaum durchwachsener sein können. Mit einem 5:1-Beginn sind die Gastgeberinnen von Borussia Dortmund deutlich wacher, dazu schwächt sich Neckarsulm in den ersten 12 Minuten mit Zwei Zeitstrafen durch Wechselfehler der Bank, die alles andere als förderlich für das Neckarsulmer Spiel sind. Zu hektisch und mit einigen Fehlern gerät die Sport-Union deutlich in Rückstand und muss mit einer Auszeit reagieren. Nach dem Fehlstart und einem zwischenzeitlichen 18:10-Rückstand kämpfen sich die Neckarsulmerinnen in die Partie und können durch einen kleinen Zwischenspurt vor der Pause auf 19:14 verkürzen.
Dadurch ist in der zweiten Hälfte noch alles möglich und es gestaltet sich zunächst ein Spiel auf Augenhöhe. Nach dem Seitenwechsel kommt Lena Ivancok im SUN-Tor besser in die Partie, insgesamt bekommt der BVB-Angriff von der Neckarsulmer Defensive zu viele Freiheiten. Thomas Zeitz reagiert offensiv mit der Hereinnahme einer zweiten Kreisläuferin und findet mit dem 7vs6 ein effektives Mittel für die Aufholjagd. Tor um Tor kommt die Sport-Union dem BVB in der zweiten Hälfte näher und findet nun immer häufiger Abschlussmöglichkeiten über den Kreis und die Außen. Beim 31:28 durch Rabea Pollakowski versuchen die Gastgeberinnen mit einer Auszeit eine Lösung gegen das 7vs6 zu finden, im Anschluss kann hingegen Lena Ivancok einen 7m-Strafwurf parieren und Stefanie Kaiser weiter auf 31:29 verkürzen. In der Folge schafft es Neckarsulm allerdings nicht das Spiel zu drehen und kann in der entscheidenden Phase der Partie nur noch einen eigenen Treffer erzielen. Dortmund verwertet die eigenen Chancen hingegen weiterhin konsequent und sichert sich somit den verdienten Heimsieg und das Viertelfinale im DHB-Pokal.
„Wir hatten eine chaotische Anfangsphase mit zwei Wechselfehlern, die viel Unruhe in unser Spiel gebracht haben. Normalerweise ist ein Wechselfehler schon zu viel aber zwei tun uns dann sehr weh. Insgesamt die Zeitstrafen mit der verbundenen Unterzahl und dazu viele Fehler in unserem eigenen Spiel haben uns nicht gut starten lassen. Nach knapp 20 Minuten haben wir uns dann gut rein gekämpft und im Angriff hat es in der zweiten Halbzeit mit dem 7 gegen 6 ganz gut geklappt. In der Defensive haben wir insgesamt aber zu selten den Zugriff bekommen und kamen zu selten in die Situation, den Dortmunder Angriff stoppen zu können. Dafür sprechen alleine die 36 Gegentore, die wir bekommen haben. Allerdings werfen wir auch 31 Tore in Dortmund und das Spiel bestärkt uns dennoch in dem, was wir gemacht haben und was wir noch machen wollen.“, sagt Zeitz nach Spielende.
Mit der Niederlage in Dortmund ist die Saison im DHB-Pokal für die Sport-Union Neckarsulm beendet. Weiter geht es in der Handball Bundesliga Frauen bereits am kommenden Wochenende (Samstag, 18:00 Uhr) mit dem Auswärtsspiel beim Thüringer HC.
DHB-Pokal Achtelfinale: Borussia Dortmund – Sport-Union Neckarsulm 36:31 (19:14)
Dortmund:
Kothen (6 Paraden), Wachter (5) – Hausherr (1 Tor), Campos Costa (6/1), Kusian (1), Antl (3), Degenhardt, van Maurik (6), Langer (5), Lassource, Sasaki (5), Husebø, Olsson (4), Vollebregt (4), Bleckmann (1)
Neckarsulm:
Fossum (2 Paraden), Ivancok (8/1), Orowicz – Hinkelmann (2 Tore), Gudmestad (1), Gkatziou (5/1), Hagen, Bruggeman (3), Holtman (1), van der Linden, Riner (3), Smits (5/1), Pollakowski (3), Holste (4), Kaiser (4)
Siebenmeter: BVB 1/2 – SUN 2/2
Zeitstrafen: BVB 3 – SUN 5
Schiedsrichter: Leon Bärmann / Nico Bärmann
Zuschauer: 510