Der TV Korschenbroich hat auch bei der HG Saarlouis noch einmal alles probiert, am Ende musste man sich beim Tabellenvierten mit 30:39 (15:18) geschlagen geben. Damit steigt das hand.ball.herz.-Team nach nur einer Spielzeit in die Regionalliga ab. Der TV Aldekerk, der seine Partie am letzten Spieltag ebenfalls klar mit 28:35 bei der HSG Rodgau Nieder-Roden verlor, darf noch auf den Klassenerhalt hoffen und in den beiden Qualifikationsspielen zur 3. Liga antreten.
Die Ausgangslage für die Handballer des TV Korschenbroich am letzten Spieltag – das war allen klar – war nicht einfach. Nur mit einem Sieg bei der HG Saarlouis hätte man die Chance auf den Klassenerhalt und das Erreichen der Qualifikationsspiele wahren können, zudem hätte der TV Aldekerk seine Partie bei den Baggerseepiraten in Rodgau verlieren müssen.
In Saarlouis zeigte der TVK noch einmal einen starken Auftritt, lag allerdings auch meist zwischen zwei und vier Toren im Rückstand. Henrik Schiffmann gelang in der 24. Minute sogar noch einmal der 13:14-Anschlusstreffer, doch in die Halbzeitpause ging es mit einem 15:18-Rückstand. In der Partie in Rodgau lag der TV Aldekerk zur Pause mit 13:18 zurück.
Mit einem 3:0-Lauf direkt nach der Pause konnte die HG Saarlouis direkt auf 21:15 erhöhen und sich deutlicher absetzen. Nun wurde es für den TVK verdammt schwer, denn auch am letzten Spieltag musste Frank Berblinger mit einem kleinen Kader auskommen und hatte wenig Alternativen. In der 41. Minute erzielte Philipp Kockler die erste Zehn-Tore-Führung für die Gastgeber, doch wer nun mit einem Schützenfest der Saarländer rechnete, hatte nicht mit dem Kampf der Gäste vom Niederrhein gerechnet. Auch im letzten Spiel gab der Aufsteiger noch einmal alles, um nicht unter die Räder zu geraten. So verkürzte Philip Schneider in der 53. Minute noch einmal auf 26:32. Am Ende stand eine 30:39-Niederlage für den TVK bei einem der Top-Teams der 3. Liga Süd-West. Der TV Korschenbroich steigt damit nach nur einer Spielzeit ab und folgt damit Mitaufsteiger VTV Mundenheim in die Viertklassigkeit.
„Wir haben uns heute noch einmal extrem teuer verkauft und das obwohl die Situation – vor allem auch vom Kopf her – schwer war. Wir haben noch einmal ein gutes Spiel absolviert. In der Deckung haben wir vor allem im ersten Durchgang gut gearbeitet und im Angriff haben wir uns gute Chancen herausgespielt“, sagte Frank Berblinger. „Natürlich war auch klar, dass wir im zweiten Durchgang Tribut für den dünnen Kader zahlen werden. Aber wir haben noch einmal ein gutes Drittligaspiel zum Abschluss absolviert.“
Klar ist auch, dass der Klassenerhalt nicht am letzten Spieltag verspielt wurde. In der Hinrunde hat man sicherlich mit nur vier Punkten zu wenig Zähler gesammelt und in der Rückrunde kam neben der personellen Situation immer wieder Rückschläge dazu. „Die Bürgschaft von nur vier Zählern in der Hinrunde war sicherlich groß. In den letzten Wochen war unsere personelle Situation sicherlich ein großes Manko und wir mussten sportlich auch immer wieder Rückschläge einstecken“, sagte Frank Berblinger. „Aber wir haben bis zum Schluss an uns geglaubt, wir haben gekämpft und gefightet. Wir nehmen viele positive Dinge mit und können dennoch auf diese Drittligasaison stolz sein. Jetzt heißt es erst einmal Köpfe frei bekommen. Natürlich werden wir diese Saison analysieren und unsere Lehren ziehen.“
Statistik:
HG Saarlouis: Daniel Schlingmann, Michel Sebastian Fiedler – Philipp Petschick, Silas Geis (2), Philipp Kockler (5), Noa Zeimet, Yves Kunkel (5/2), Gil Kunkel, Lars Weißgerber (6), Kevin Szep-Kis (4), Muhamet Durmishi (1), Joshua Reitz (5), Elyas Noh (7/2), Tom Paetow (4)
TV Korschenbroich: Felix Krüger, Mika Schoolmeesters – Henrik Schiffmann (5), Florian Krantzen, David Ghindovean, Steffen Brinkhues (1), Mats Wolf (1), Max Zimmermann (8/4), Philip Schneider (4), Ben Büscher (2), Lucas Feld (4/2), Fritz Bitzel (5)
Schiedsrichter: Tobias Hägele und Stefan Schmid-Denzinger
Zeitstrafen: HGS: 6 (3x Minuten) – TVK: 8 (4×2 Minuten)
Siebenmeter: HGS: 8/4 – TVK: 8/6
Spielfilm: 1:0 (1.), 4:3 (4.), 8:5 (10.), 9:7 (15.), 13:10 (20.), 15:13 (25.), 18:15 (Halbzeit) – 19:15 (31.), 22:16 (35.), 28:19 (40.), 31:22 (45.), 32:24 (50.), 34:28 (55.), 39:30 (Endstand)
Zuschauer: 1.310