HSG Hanau am Samstagabend gegen Longericher SC Köln
Es ist wieder Topspiel-Zeit in der Main-Kinzig-Halle: Am Samstagabend empfängt Handball-Drittligist HSG Hanau den Longericher SC Köln zum Duell in der Grimmstadt. Pünktlich um 18:30 Uhr fliegen im Hanauer Handballtempel die Fetzen, wenn der Tabellenfünfte der Staffel Süd-West (Hanau) auf den Vierten (Longerich) trifft. Nach dem deutlichen Auswärtssieg in Mundenheim sind das HSG-Team und dessen Kapitän Max Bergold bereit für den Schlagabtausch mit dem direkten Tabellennachbarn und wollen Platz 4 zurückerobern.
„Wenn es gegen einen direkten Konkurrenten im Spitzenspiel geht, dann ist natürlich viel Vorfreude da“, so HSG-Cheftrainer Hannes Geist. „Wir treffen aber auf einen Gegner, der sich im Sommer extrem verstärkt und damit einen klaren Fingerzeig gegeben hat, wo er in der Tabelle hinmöchte.“
Keine Frage, einfach wird das Duell mit den Gästen aus Nordrhein-Westfalen für die HSG Hanau auf keinen Fall. Es ist zu erwarten, dass am Samstagabend zwei gleichwertige Teams aufeinanderprallen, die vor dem Hanauer Blauen Block für handballerische Furore sorgen werden. Dafür sprechen auch die Ergebnisse der Vorsaison, in der beide Mannschaften in der Staffel Süd-West zwei Mal die Klingen kreuzten und sich dabei jeweils das Heimteam durchzusetzen vermochte. In beiden Fällen fielen deutlich über 60 Tore.
„Longerich hatte zu Beginn der Saison etwas mit Verletzungssorgen zu kämpfen“, meint Geist. „Zuletzt haben sich aber wieder deutlich stabilisieren können. Sie stehen nicht ohne Grund auf dem vierten Tabellenplatz.“ Dabei reist der LSC und dessen Trainer Christian Stark am Samstagabend mit drei Siegen in Serie im Gepäck in Hanau an und gewann vor zwei Wochen deutlich mit 40:25 in Gelnhausen. Angeführt von dem Neuzugang aus Essen in Person von Jonas Kämper (77 Saisontore) und Rückraumspieler Lukas Martin Schulz (68 Treffer) bringen die Gäste reichlich Offensivpower mit in die Brüder-Grimm-Stadt und gelten im Angriff als enorm variantenreiche Mannschaft.
„Aber auch ihr Abwehrspiel ist sehr flexibel“, weiß Geist, der bei seiner Analyse sowohl eine stabile 6:0-Deckung als auch eine defensiv gespielte 5:1-Deckung beobachten konnte. „Damit versuchen sie schon früh den Rhythmus ihres Gegners zu stören.“ Von seinem eigenen Team erwartet der Hanauer Coach daher vor allem wieder Passsicherheit und schnelles Umschaltspiel, um den Tabellenvierten in die Schranken zu weisen. Gerade dieses risikobereite, mutige und schnelle Spiel nach vorne war es, dass am vergangenen Wochenende in Mundenheim den Unterschied zu Gunsten der HSG ausmachte. „Darauf müssen wir nun aufbauen“, fordert Geist. „Mit dem Sieg am letzten Spieltag haben wir sicher auch ein Stück weit Selbstvertrauen gewonnen. Trotzdem wird das eine extrem große Aufgabe für uns.“
Mit gutem, antizipativem Deckungsverhalten will Hanau am Samstagabend seinen Gegner vor Probleme stellen und dem LSC-Team die Spielfreunde nehmen. Geht es nach Geist, sollen die Hanauer Jungs dabei auch wieder dahin gehen, wo es wehtut und ihren Gegner von Beginn an unter Druck setzen: „Wir freuen uns auf 60 spannende Minuten in der Main-Kinzig-Halle und wollen alles reinhauen“, so Geist. „Dann werden wir am Ende sehen, wozu es gereicht hat.“