Die erste Herrenmannschaft der Spielgemeinschaft S3L besiegt das HLZ Friesenheim-Hochdorf II mit 28:26 (12:12) – Ehrungen und Abschied
Ein spannendes temporeiches Derby, eine knallvolle Halle, jubelnde Fans, viele Ehrungen und ein hochemotionaler Abschied von der Heisemer Torlegende Alexander Hübe – besser hätte das Saisonende für die Spielgemeinschaft S3L kaum laufen können. Einziger Wermutstropfen – die zweite Herrenmannschaft hat den Klassenerhalt verpasst. Eifrig verfolgte das S3L-Kernteam parallel zum Spiel in der Heinrich-Beck Halle den Kampf der zweiten Herrenmannschaft in Heiningen gegen den Abstieg. Leider verlor die zweite Mannschaft dort mit 34:31.
Auch das Spiel der ersten Herren blieb lange Zeit offen. Die Pfälzer kämpften wie die Löwen und wollten den Sieg unbedingt, während die S3L in der ersten Halbzeit das Spiel eher entspannter anging. „Wie von mir vorhergesagt“, resümiert Trainer Liviu Ianos, „es war ein heißer Tanz“. Friesenheim-Hochdorf II spielte engagiert und körpernah, vor allem am Ende der ersten Halbzeit schlugen die Wogen dann aber doch eher zu hoch. Gerangel auf der Platte, eine rote Karte gegen einen gegnerischen Spieler– da diente die Pause zur Beruhigung der Gemüter. „Gewonnen haben wir am Ende durch unsere Erfahrung“, so Liviu Ianos.
In der zweiten Halbzeit stand Alexander Hübe im Tor – frenetisch gefeiert von der ganzen Halle gelangen ihm mehrere großartige Paraden, immer gekrönt mit der legendären „Säge“. Der Torwart gab noch einmal alles und zeigte wie früher eine herausragende Leistung. Das gab auch Uli Roth zu denken. „Wenn ich sehe, was Du hier heute abgeliefert hast, müssen wir vielleicht nochmal über einen neuen Vertrag für die kommende Saison reden“, scherzte er bei der Verabschiedung von „Hübi“. Ins Tor wird der 42Jährige wohl nicht mehr zurückkehren, aber vielleicht bleibt er doch der Spielgemeinschaft auf die ein oder andere Art erhalten. Die „Hübe Hübe“ Rufe in der Halle nahmen jedenfalls kein Ende; die Zuschauer wollten ihn einfach nicht gehen lassen.
Nicht minder ergreifend auch der Abschied von Trainer Liviu Ianos. Ebenfalls ein Heisemer Urgestein, der als Handballtrainer über Jahre mit Alexander Hübe ein unschlagbares Team bildete. Nach dem plötzlichen Abschied von Thorsten Schmid übernahm er in der laufenden Saison den Chefposten und lotste die Mannschaft souverän und mit viel Geschick durch die letzten acht Spieltage. Liviu Ianos wird in der kommenden Saison die A-Jugend als Torwarttrainer unterstützen. Mit „Hübi“ und „Ianni“ gehen jedenfalls zwei ganz Große von der Handballbühne. Mit Sebastian Ullrich verabschiedet sich ein weiterer Torwart von der S3L, der ebenfalls zum Publikumsliebling avancierte. Er musste aufgrund der langwierigen Verletzung von Alex Hübe doppelt und dreifach „liefern“ und tat das auch. Über die gesamte Saison zeigte „Ulle“ eine kontinuierlich zuverlässige und sehr gute Leistung. „Wir wollen Dich gar nicht gehen lassen“, bescheinigte ihm der sportliche Leiter Mark Wetzel bei der Verabschiedung. Ebenfalls verabschiedet wurden die Spieler Simon Spilger, der seine aktive Karriere beendet und Luca Mastrocola, der in die Schweiz wechselt.
Bereits vor dem Spiel wurden die Jugendmannschaften geehrt. Strahlende Gesichter bei Tobias Brahm, sportlicher Leiter der Damen- und Jugendmannschaften, und dem ganzen Team. Mittlerweile spielen über 300 Kinder und Jugendliche in den verschiedenen Mannschaften der Spielgemeinschaft S3L und sind auch richtig erfolgreich. Geehrt wurden zum Meistertitel die männliche A-Jugend, die männliche E1 und E2 Jugend sowie die weibliche C-Jugend. Als Vize-Meister geehrt wurden die männliche D1-Jugend sowie die männliche C3-Jugend. „Mit unserer Jugendarbeit sind wir auf dem richtigen Weg“, freut sich Tobias Brahm. Mittlerweile laufen bei der Jugend bereits die Qualifikationsturniere und das ganze S3L-Team hofft auf ähnlich gute Ergebnisse in der kommenden Saison. Die erste Herrenmannschaft der S3L beendet die Saison 2024/25 in der 3. Handball-Liga Staffel Süd-West mit dem 5. Tabellenplatz (39:21).
S3L Handball: Alexander Hübe, Tile Schlafmann, Sebastian Ullrich, Sven Schreiber (6), Luca Mastrocola (4), Niklas Krämer (2), Jannes Koch, Moritz Keller, Hannes Weindl (2), Tim Burkard (1), Lucas Bauer (2), Leon Keller (3), Max Preller (6), Maximilian Kessler (2).
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