Vermeidbare 27:31 (16:16) Niederlage in „S3L“-Leutershausen
Nach der Serie von vier Begegnungen ohne Niederlage, hat es die Rodgauer Handballer wieder mal erwischt. Beim Spitzenteam S3L, der Spielgemeinschaft von der Bergstraße, mussten Stenger & Co. das Feld ohne Punkte verlassen. Das war umso ärgerlicher, da man bis in die Schlussminuten die Partie komplett offenhielt, dann aber zu viele gute Einwurfmöglichkeiten ungenutzt ließ.
Dabei erwischten die Gäste einen echten Traumstart, nach fünf gespielten Minuten lag man mit 4:0 in Front. Hinter einer beweglichen Deckung zeichnete sich der stark parierende Philipp Hoepffner mehrfach aus und entschärfte einige Würfe der Hausherren. Die kamen im weiteren Verlauf zwar etwas besser ins Spiel aber bis zur 11. Minute hatten die Rodgauer nach wie vor die Nase vorn (6:4). Dann aber ereignete sich die Schlüsselszene der Partie, als der erfolgreichste Schütze der Bergstäßer, Yessine Meddeb, aus dem Rückraum zum 6:5 traf, im Wurf von Simon Brandt aber noch gefoult wurde. Sehr zur Verwunderung der offiziell 520 Zuschauer zeigten die beiden Unparteiischen dem Pechvogel direkt die Rote Karte. „Das war aus meiner Sicht eine klassische 2-Minuten Strafe aber auch nicht mehr. Simon hatte bis zu dem Zeitpunkt glänzend Regie geführt, deshalb war die Rote Karte umso bitterer“, lautete die Einschätzung von Co-Trainer Andi Knaf. So waren die Rodgauer relativ früh zu taktischen Umstellungen gezwungen. Die kurzzeitige Verunsicherung nutzten die Gastgeber im Stile einer Spitzenmannschaft aus, kamen über den Ausgleich zur eigenen 10:8-Führung. Doch die Baggerseepiraten rappelten sich wieder auf, egalisierten den Rückstand und auch nachdem S3L wieder ein paar Treffer vorlegte, zeigten sie Kämpferherz. So ging es mit einem leistungsgerechten 16:16 in die Kabine.
Nach Wiederanpfiff zeigte sich zunächst der gleiche Verlauf, in dem die Gastgeber immer wieder vorlegten aber die wacker kämpfenden Rodgauer sich nie abschütteln liessen. Auch als nach einem zwischenzeitlichen 19:23-Rückstand die Felle schon davon zu schwimmen drohten, erzielten Wucherpfennig mit einem Doppelschlag und Ben Seidel drei Treffer in Folge. Die von den Hausherren daraufhin genommene Auszeit brachte wenig Änderung. Nun ging es in die Crunch-Time, in der sich etliche Chancen boten, das Spiel noch zu drehen. Doch wie schon während der gesamten Spielzeit verpassten es die HSG´ler die sich bietenden Chancen konsequent zu nutzen. Der erneute Ausgleich wollte einfach nicht mehr gelingen. Etwas symptomatisch für die Begegnung: Auch aus einer eigenen Überzahl konnte man kein Kapital schlagen, sondern fing sich das vorentscheidende 26:29 ein. Damit war die Samstagabendmesse endgültig gelesen und durch die 27:31 Niederlage bleibt man weiter im Mittelfeld der Liga. „Schade, heute war definitiv mehr drin, aber in den entscheidenden Phasen haben wir es durch eigene Unzulänglichkeiten verpasst, etwas Zählbares gegen einen keineswegs übermächtigen Gegner mitzunehmen“, so das finale Fazit von Trainer Peter David.