Mit zwei Punkten im Gepäck hat die HSG Ostsee den vierten Spieltag abgeschlossen. In der Lausitz-Arena beim LHC Cottbus konnte die Mannschaft von Trainer Nico Kibat in ihrem dritten Saisonspiel einen 31:29-Sieg einfahren.
HSG Ostsee konnte sich zum Ende der ersten Halbzeit leicht absetzen
Zunächst sah alles nach einer ausgeglichenen Partie aus. Zwar erzielte die HSG den ersten Treffer des Spiels (2.), beide Teams schenkten sich jedoch nichts – bis zur 16. Minute (7:5) kam keine der beiden Mannschaften über eine Differenz von einem Tor hinaus. Und auch danach änderte sich am Spielgeschehen nichts. Eine Zeitstrafe der Cottbusser (27.) konnten die Ostholsteiner dann zu ihren Gunsten nutzen, standen kompakt in der Abwehr und machte aus einem Stand von 8:8 eine Führung von 10:8 (28.).
HSG Ostsee erkämpfte sich vor 1.600 Zuschauern zwischenzeitliche neun-Tore-Führung
Den Aufschwung mitgenommen, startete Ostsee gefestigt in die zweite Hälfte. Aus dem Halbzeitstand von 9:12 wurde innerhalb von knapp drei Minuten ein 10:15. Die Gäste hatten sich nun richtig in Fahrt gespielt. Dank einer starken Abwehr- und Torhüterleistung hatten sie das Spiel in der Hand. Daran änderte auch das Timeout des LHCs in der 39. Minute nichts. Die 14:19-Führung wurde durch Treffer von Kilias, Kaiser und Litzenroth zum zwischenzeitlichen 16:25 (45.) ausgebaut, die Cottbusser vor 1600 Zuschauern nahezu überrannt. Dieses Pensum konnte die HSG jedoch nicht halten, in den folgenden sechs Minuten gelang lediglich ein Treffer, während die Gastgeber fünf Tore wettmachten und bis auf 21:26 herankamen. Doch Ostsee steckte nicht auf,
sammelte sich nach einer Auszeit in der 51. Minute. Das Zusammenspiel passte, der LHC wurde auf Abstand gehalten, sodass dieser trotz 8:5 Toren in den letzten neun Minuten keine Chance mehr auf den Sieg hatten und sich den souveränen Ostholsteinern mit 29:31 geschlagen geben musste.
Erwachsene Leistung vor heftiger Kulisse – am Ende ging dezimierten Kader etwas die Puste aus
„Ich glaube, das war eine richtig erwachsene Leistung vor einer heftigen Kulisse, aber wir haben weitesgehend die Halle echt ruhig gehalten durch ein richtig gutes Spiel“, resümierte Kibat zufrieden. „Ausschlaggebend war sicherlich, dass wir richtig gut verteidigt haben mit einer klasse Torwartleistung. Ziel war es, die Räume gegen den Kreisläufer, der bei denen der beste Angriffspieler ist, eng zu halten und lieber ein bisschen defensiver zu agieren. Dadurch hatten wir den Kreisläufer sehr gut im Griff. Max hat auch wichtige Bälle gehalten und vorne haben wir dann mit einem 7:6 auch richtig gute Lösungen gefunden. Wir haben verdient in der zweiten Hälfte mit acht, neun Toren geführt. Dann hatten wir wieder wenig Personal dabei, am Ende ging uns ein bisschen die Puste aus. In den letzten zehn Minuten müssten wir konsequenter mit den Chancen umgehen, haben bisschen zu viel liegen lassen. Es war sicherlich auch so, dass man dann versucht hat, das Ergebnis psychologisch über die Zeit zu retten. Aber ich glaube, das war alles in einem eine richtig, richtig gute Leistung und unterm Strich ein absolut verdienter Auswärtssieg.“
Mit nun 4:2 Punkten rangiert Ostsee auf dem vierten Tabellenplatz.
Am nächsten Wochenende empfängt die HSG in Grömitz dann um 18:30 Uhr den HC Burgenland.
LHC Cottbus: Hancic 3; Reisener – Mallios 9; Kutz 6; Jupa, Takev, A. je 3; Kuhlmey 2/2; Takev, R. 2; Efa 1; Hüneburg; Klimt; Schmitz; Mißling; Knecht
HSG Ostsee N/G: Folchert; Schramm, S. – Kilias 8/2; Litzenroth 7; Kaiser 5/1; Schramm, M. 4; Bruhn, J. 3; Most 2; Gohlke, Farschchi je 1; Harms; Gajate; Bruhn, M.
Autorin: Antonia Lehmann