Am letzten Spieltag war die HSG Ostsee am Samstagabend beim Oranienburger HC gefragt. Auch wenn für die auf dem dreizehnten Platz rangierende HSG keine tabellarische Veränderung mehr möglich war, wollte man die Saison mit einer ansehnlichen Leistung beenden.
Temporeiches Spiel vor 928 Zuschauern
In den ersten Minuten zeigte sich vor 928 Zuschauern ein temporeiches Spiel, in dem die Gastgeber schnell ihre Führung etablierten. Bereits nach sieben Minuten stand es 6:3. Ostsee fehlten die Ideen im Angriffsspiel, bekam den Ball nicht im gegnerischen Tor untergebracht und lag beim Stand von 9:3 (12.) bereits mit einer Differenz von sechs zurück. Doch die Gäste sammelten sich, nutzten Fehler der Oranienburger zu ihren Gunsten und auch Torhüter Henning Rost konnte mit seinen Paraden dazu beitragen, dass die HSG den Rückstand stückweise minimieren und in der 21. Minute (11:11) ausgleichen konnte. Es sah zunächst danach aus, als könnte die Mannschaft von Nico Kibat die Partie zu seinen Gunsten drehen. Doch in einem mittlerweile ruhigeren Spiel agierte Ostsee dann erneut unkonzentriert im Angriff, verlor wiederum den Anschluss – auch, weil Oranienburg in einer torreichen ersten Halbzeit zügig wieder zurück ins eigene Spiel fand und das Tempo erhöhte.
Abgeklärte HSG-Defensive konnte nicht für den Anschluss sorgen
Mit einem Rückstand von 21:16 startete man in die zweite Hälfte. Doch die Gäste hatten weiterhin Schwierigkeiten, den Anschluss zu finden. Technische Fehler in der Offensive erschwerten das Vorhaben, Treffer wettzumachen, obwohl Ostsee über Strecken abgeklärt in der Defensive auftrat. Dafür agierte Oranienburg versiert, hielt die Ostholsteiner auf Abstand. Näher als auf vier Treffer (59., 33:29) kamen sie nicht mehr heran. Nach sechzig Minuten kam die HSG nicht über ein 35:29 bei einem weitgehend souverän agierenden HC hinaus.
Coach Kibat im Nachgang zufrieden mit dem Spiel
Trainer Kibat äußerte sich trotzdem zufrieden nach dem Spiel: „Ich war im Nachgang vollends zufrieden mit dem Spiel, weil wir eigentlich ein gutes Spiel gemacht haben gegen einen starken Gegner. In den ersten zehn Minuten haben wir keinen Zugriff bekommen, sodass ich mal unser neues System, die offensive 3-2-1-Deckung, testen konnte, daran haben wir die ganze Woche trainiert. Das war mir wichtig für dieses Spiel und das hat die Mannschaft wirklich super gemacht. Das war unangenehm für die Oranienburger und hat der Mannschaft Zutrauen gegeben, dass es ein Abwehrsystem ist, das wir nächste Saison auch spielen könnten. Haben das die ganze Zeit durchgezogen, eigentlich eine gute Abwehr gespielt. Ab und zu hat vorne im Angriff dann die Durchschlagsfähigkeit gefehlt, paar technische Fehler zu viel gemacht, aber das wollen wir jetzt nicht überbewerten. Alle haben noch einmal gespielt, auch die Spieler, die sonst nicht so viel zum Einsatz kamen, sodass es eigentlich ein sehr guter Abschluss war. Dass man in Oranienburg verlieren kann, das ist so. Das stand heute auch nicht im Fokus, sondern eher, dass wir das neue Abwehrsystem einstudieren. Damit bin ich voll zufrieden.“
Autorin: Antonia Lehmann