Trotzdem verliert der Oranienburger HC beim TuS Vinnhorst 29:31
TuS Vinnhorst – Oranienburger HC 31:29 (11:9). Es gab nicht viele Spiele in der OHC-Geschichte, nach denen trotz einer Niederlage eine gewisse Zufriedenheit herrschte. Die Begegnung in Vinnhorst war so eine. Der Auftritt sorgte nach der Abreibung beim Stralsunder HV eine Woche zuvor (27:36) für eine gewisse Erleichterung. „Das Spiel war viel, viel besser“, sagte Trainer Darius Krai am Samstagabend. Er könne seiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Er lobte die Bereitschaft, sich zu zerreißen. Es habe auch – selbst wenn das Team fast durchweg hinten lag – durchaus eine Siegchance gegeben.
Fast eine Viertelstunde lang stand es pari (4:4, 5:5). Obwohl der Gastgeber seinen besten Shooter Melf Hagen nach einer Abwehraktion gegen Nicolai Jantzen bei einem Gegenstoß mit glatt Rot verlor, machte er einen Satz auf 8:5. Diesen kleinen Vorsprung hielt die Mannschaft, auch deshalb, weil mit Maurice Lungela ein anderer Rückraumschütze einen Sahnetag erlebte. Dass der Zweitliga-Absteiger zur Pause nur 11:9 führte, lag an der starken Abwehrleistung des OHC. Gerade im Rückzug sei TuS häufig gestellt worden, beobachtete der OHC-Coach. Andersherum war das allerdings auch so.
Es sah zunächst danach aus, dass der OHC erneut einen Leistungsabfall erleben würde, denn in den ersten sechs Minuten nutzte Vinnhorst insbesondere Fehler und Fehlwürfe des OHC zu schnellen Toren zum 17:12. Aber die Konzentration wurde trotz des temporeichen und kraftraubenden Spiels hochgehalten. „Der Kampfgeist war wirklich toll, so Darius Krai über seine Truppe, die beim 20:18 durch Fabian Plaul wieder dran war und den Anschluss nie verlor. Zwar marschierte Vinnhorst in der Endphase wieder davon (28:23, 30:25), doch mit einer offensiven Deckungsvariante zwang der OHC den Gastgeber vor 520 Zuschauern, unter denen auch OHC-Präsident Thomas Stahlberg war, zu Fehlern.
„Ja, wir haben gegen diese erfahrene Mannschaft – den Zweitliga-Absteiger – verloren. Vielleicht etwas unglücklich. Auf jeden Fall können wir auf diese 60 Minuten aufbauen und werden in den nächsten Wochen Punkte holen“, so der zuversichtliche Oranienburger Trainer.
Vinnhorst: Dominikovic, Bretz (1), Böhm (1), Eberlein (2), Petrov, Lungela (11/ 3), Mazic (4), Schönenberg, Hagen (2), Krebs, Tomashevskyi (1), Müßner (6), Ivanov (3)
Oranienburg: Mestrovic, Harries – A. Krai (8), Schmöker (4/1), Plaul (2), Miels, Hase (3), Jantzen (1), Gerntke (5), Wagner-Douglas, Lamp (1), Reineck, Lux (2), Fritz (3), Hartung, Ehmke