30. und letzter Spieltag – Oranienburger HC empfängt die HSG Ostsee und viele Fans – Verabschiedung von vier Spielern
Welch ein Saisonfinale: Man könnte fast denken, der Handballgott hatte seine Hände im Spiel. Der Oranienburger HC darf in eigener Halle antreten. Die MBS-Arena wird rappelvoll sein (es gibt nur noch ein paar Sitzplätze). Der Vorstand kreiert für einige Mannschaften, Trainer und weitere Ehrenamtliche einen würdigen Abschluss des Spieljahres. Ein Quartett aus dem ersten Männerteam wird verabschiedet. Tränen nicht ausgeschlossen. Besucher aus der Wirtschaft sind in der Halle. Aus der Politik. Die Titans. Und natürlich die HSG Ostsee. Die Mannschaft, gegen die der OHC bislang alle sieben Ligaspiele gewinnen konnte. Makelloser geht es nicht.
Für OHC-Trainer Darius Krai sind all die Dinge in dem Moment nebensächlich, wenn er an die 60 Minuten denkt. „Wir sind gewillt, einen guten Saisonabschluss hinzulegen. Mir ist das wichtig. Und das habe ich der Mannschaft auch so kommuniziert.“ Er will die Mentalität sehen, die die Jungs beim überragenden 34:27 (15:17)-Sieg am vergangenen Samstag in Bernburg gezeigt haben; und auch den nächsten Schritt, der nach solch einem Spiel folgen müsse. Dass die Mannschaft sich von den ganzen Nebengeräuschen, die ein letzter Spieltag zwangsläufig mit sich bringt, beeinflussen lässt, glaubt und hofft er nicht. Gespürt hat er die Ablenkung nicht, auch wenn der Abgang von vier Spielern die Mannschaft unmittelbar berührt. „Ihnen wollen wir einen guten Abschied bereiten und zeigen, dass Oranienburg eine geile Handballstadt ist und die Mannschaft einen geilen Handball spielen kann“, so der Coach. Malte Dederding, Paul-Janis Twarz, Robert Barten und Niklas Danowski sind diejenigen, die den Verein verlassen.
„Wir alle zusammen haben den Anspruch, gegen die HSG Ostsee zu gewinnen“, formuliert es Darius Krai. Den 5. Platz, den der OHC noch erreichen kann, hat er vor dem letzten Spieltag nicht angesprochen, dennoch ändert sich nichts an dem Vorhaben. Dazu braucht das Team einen Sieg gegen die HSG Ostsee. Nachdem die Füchse Berlin II mit dem 32:31 am Mittwoch gegen Leipzig II den 3. Platz sicherten, müssten Altenholz (in Braunschweig) oder Magdeburg II Punkte liegen lassen.
„Die HSG hat zuletzt zwei gute Spiele gegen Altenholz und Hamburg abgeliefert“, sagt Darius Krai nach der Vorbereitung auf den Samstag-Gast und spricht damit zugleich eine Warnung aus, den Gegner zu unterschätzen.
Wer von den Oranienburgern Spielern tatsächlich auf der Bank sitzt, wird sich erst am Samstag klären, da es in dieser Woche einige Kranke gab. Ausgeschlossen sind die Einsätze von Rückraumspieler Fynn-Ole Fritz und Linksaußen Nicolai Jantzen (beide verletzt). Wenn es den Handballgott tatsächlich geben sollte, dann darf er die gehandicapten Spieler gesund machen, den Fans einen zauberhaften Abend wünschen und dem OHC-Team bestenfalls einen Sieg schenken. Herrgott, um 18.30 Uhr geht es los.