Dennis Schmöker beendet nach neun Jahren beim Oranienburger HC am Saisonende seine Karriere
Ein weiterer Großer des Oranienburger Handball-Clubs beendet am Saisonende seine Laufbahn. „Ich habe mich entschieden, meine Karriere zu beenden“, sagt Dennis Leroy Schmöker. „Ausschlaggebend ist meine familiäre Situation. Gemeinsam mit meiner Frau habe ich bereits im Sommer vergangenen Jahres den Entschluss gefasst, dass für mich Schluss sein wird und ich die Handballschuhe an den Nagel hänge.“ Der Aufwand, der für die 3. Liga notwendig ist, sei für ihn nur noch schwer zu stemmen. Familie mit fünf Kindern, Sport und Beruf lassen sich kaum unter einen Hut bringen. Da bleibe für die Familie zu wenig Zeit, andererseits ist es schwierig, hochklassig Handball zu spielen. „Und der Körper sagt auch langsam: Es reicht!“
Neun Jahre lang prägte Dennis Schmöker das Spiel der ersten Mannschaft des OHC. Er war damals von den Füchsen Berlin gekommen, bei denen er in der zweiten Mannschaft spielte, aber auch zum erweiterten Aufgebot der Bundesligamannschaft gehörte. Handballerisch groß wurde er in Rudow, er wechselte 2009 in den Fuchsbau. Hier wurde er unter anderem Deutscher Meister der B- und A-Jugend. Sein erstes Spiel für den OHC bestritt er im Juli 2016 gegen den Erstligisten MT Melsungen, aktuell Tabellenführer der stärksten Liga der Welt.
Bereits in seiner OHC-Einstiegsaison 2016/17 avancierte er zum „Spieler des Jahres“ des OHC I; gewählt von den Fans. Auf seiner Linksaußenposition sorgte er ständig für Furore, zeigte seine individuelle Klasse und tat sich vor allem als Teamplayer hervor. Vom Siebenmeterpunkt gehört er zu den sichersten Werfern der Liga.
„Denno“ war und ist es, der seine Mannschaftskameraden immer wieder mitgerissen hat. Der ehemalige Berliner, der inzwischen in Oranienburg lebt, ging in guten und in schlechten Zeiten immer voran. Nicht umsonst hatte er in den vergangenen Jahren das Amt des Kapitäns inne; zuerst im Gespann mit Robin Manderscheid und dann mit Alexander Williams. Es sind ganz viele Dinge, die er mit seiner Zeit beim OHC in Verbindung bringt und die man überhaupt nicht alle aufzählen kann. „Bedanken möchte ich mich bei meiner Frau und bei meinen Eltern, ohne die das alles gar nicht möglich gewesen wäre. Unvergessen bleiben auch die vielen Fans. Danke! Klar ist: Der Verein bleibt immer in meinem Herzen.“ Für OHC-Geschäftsführer Martin Siegler verabschiedet sich mit Dennis Schmöker eine absolute Führungsfigur, der „Emotional Leader“, der Mannschaft und Publikum mitreißt.
Bevor Dennis Schmöker im Mai in den „Handball-Ruhestand“ geht, hat er noch eine Mission zu erfüllen: mit der Mannschaft den Klassenerhalt in der 3. Liga sichern. Aktuell befindet sich das Team in einer sehr bedrohlichen Situation, liegt seit dem vergangenen Wochenende auf einem Abstiegsplatz. Der 31-Jährige ist trotzdem zuversichtlich: „Wir holen die nötigen Punkte für den Klassenerhalt. Danach freue ich mich auf das Familienleben.“ Dass es auf dem Handballparkett weitergeht, kann er sich nicht vorstellen, auch später bei den Senioren nicht: „Auf keinen Fall!“