Berlin-Brandenburg-Derby am Samstag zwischen Füchse Berlin II und Oranienburger HC
Füchse Berlin II gegen Oranienburger HC – das ist das Beste, was Berlin-Brandenburg in der 3. Liga zu bieten hat. Am Samstag um 19 Uhr kommt es in der Lilli-Henoch-Halle in Berlin-Hohenschönhausen zu dem Nachbarschaftskracher. Es ist zugleich das Spitzenspiel der Staffel Nord-Ost an diesem Wochenende: Der Tabellenfünfte (27:15 Punkte) empfängt den Tabellendritten (27:13). Oder: Die heimstärkste Mannschaft der Liga (18:2 Punkte) bittet das drittbeste Auswärtsteam (13:5) zum Tanz.
Es wird ein hochinteressantes Match, bei dem alle Beteiligten noch das Hinspiel in Erinnerung haben werden. Dort erteilte der OHC seinen jungen Gästen eine Art Handball-Lehrstunde. Mit 34:21 fegten die Oranienburger die Füchse regelrecht aus der Halle. „Das ist für die Füchse sicherlich eine Extra-Motivation“, vermutet Oranienburgs Trainer Darius Krai. Er selbst hat aber nicht vor, den Fokus zu sehr auf die Bundesliga-Reserve zu richten, sondern schaut auf sein Team. „Da hoffe ich zuerst einmal auf eine Leistungssteigerung im Vergleich zum Spiel vor einer Woche gegen die zweite Leipziger Mannschaft.“ Die hatte der OHC am Ende verdient mit 26:31 verloren. „Ich wünsche mir, dass alle Spieler diesen Schuss gehört haben und daraus ihre Lehren für das Spiel bei den Füchsen ziehen.
Jeder im OHC-Team weiß, dass das Hinspiel Geschichte ist und am Samstag eine völlig neue Situation entstehen wird. Darius Krai geht davon aus, dass die Berliner mit der bestmöglichen Mannschaft antreten werden, zumal Kooperationspartner 1. VfL Potsdam am Freitag spielt (beim TuS N-Lübbecke) und die erste Mannschaft der Füchse am Sonntag (beim SC Magdeburg). Insofern seien die vielfach praktizierten Rochaden der Spieler zwischen den Vereinen möglich. So denkt der OHC-Coach zum Beispiel an Spielmacher Marvin Kix, der zuletzt für Potsdam auflief.
Das Oranienburger Team wird im Vergleich zu den vergangenen Wochen erstmals wieder mit fast voller Kapelle antreten. Nur die langzeitverletzten Philipp Reineck und Paul Porath sowie Niklas Danowski werden nicht auflaufen können. Gemeinsam mit seinem Co-Trainer Sebastian Kreß und der Mannschaft hat er sich in dieser Woche intensiv auf die Füchse vorbereitet. Neben all der Taktik sei es wichtig, den jungen Füchse-Spielern den Spaß am Spiel zu nehmen und auch das bereits vor dem Hinspiel angesprochene Selbstverständnis der Berliner gar nicht erst aufkommen zu lassen. „Ich denke, wir haben einerseits erfahrene Spieler in unserem Team, die mit dieser Situation umgehen können, aber andererseits wissen wir auch aus unserer eigenen Vergangenheit, wie die Füchse ticken.“
Der OHC wird voraussichtlich von vielen Fans begleitet. „Ich kann unseren Zuschauern jetzt schon dafür danken, dass sie den Weg nach Berlin auf sich nehmen, um uns zu unterstützen. Wir werden gemeinsam versuchen, den Fuchsbau zum Brennen zu bringen.“