Zwar hatte sich die HSG Ostsee vorgenommen, im Spiel am Samstagabend gegen den MTV Braunschweig dranzubleiben und die Tordifferenz möglichst gering zu halten, doch es sollte nicht sein. Erneut dezimiert auf der Rückraumposition aufgrund der Ausfälle von Alexander Mendle, Marius Nagorsen und Friedrich Kilias trat die HSG vor 220 Zuschauern in der Ostholsteinhalle gegen den Vorjahresmeister an.
Großer Kampf wird nicht belohnt
Bereits in der siebten Minute führten die Niedersachen mit 1:6, zeigten, weshalb sie auch in dieser Saison als Favorit gehandelt werden. Ostsee fand in der Defensive den Zugriff nicht, schloss im Angriff überhastet ab, vergab dadurch Chancen.
Die HSG kämpfte sich zwar von 7:12 (15.) auf 11:14 innerhalb von weniger als sechs Minuten, nutzte dann jedoch nicht das Momentum aus. Sondern musste zusehen, wie Braunschweig die Kontrolle über das Spiel festigte und Tor um Tor davon zog. Bis zur Halbzeit lag der Vorsprung erneut bei fünf Treffern (13:18), in der 35. Minute bereits bei acht (14:22). Die liegengebliebenen Chancen aus der ersten Hälfte fielen den Gastgebern hierbei ein wenig auf die Füße.
Die Partie fest in den Händen der Gäste, war Ostsee nahezu machtlos, noch irgendetwas dagegen zu setzen.
„Das war ein bisschen schade“, befand Trainer Nico Kibat. „Da hat leider auch von Beginn an ein wenig der Glaube gefehlt, gegen so eine Spitzenmannschaft auch etwas tun zu können. Auch, wenn wir trotzdem vom kämpferischen her eine gute Leistung gezeigt haben.“
Weiterhin glückten die Abschlüsse auf das Tor der Niedersachsen nicht vollends, wirkten unüberlegt. Dadurch war es für die Gäste ein Leichtes, das eigene Spiel vom 19:27 (47.) über 22:30 (54.) zum Endstand von 25:34 durchzuziehen.
Braunschweig hat im Stil einer Spitzenmannschaft gespielt
Kibat abschließend: „Durch unsere liegen gelassenen Chancen kam Braunschweig schnell in den Flow. Wir sind zwar in der ersten Hälfte nochmal ein bisschen rangekommen, waren jedoch zu keiner Zeit wirklich nah dran. Von daher konnte Braunschweig relativ gesichert sein Spiel runter spielen. Im Sechs-gegen-Sechs haben wir keine wirkliche Lösung gefunden, haben dann auf Sieben-gegen-Sechs umgestellt. Unterm Strich ein verdienter Sieg von Braunschweig, die das clever im Stil einer Spitzenmannschaft runtergespielt haben.“
HSG Ostsee N/G: Folchert 1; Schramm, S.; Knobloch – Litzenroth 5; Harms 4/3; Schramm, M., Haack je 4; Most 3; Bruhn, J. 2; Farschchi, Gajate je 1; Gohlke; Barthel; Kaiser; Bruhn, M.
MTV Braunschweig: Mellmann; Serbest 1 – Krause 8/5; Otto 5; Friedhoff, Pieles je 4; Mudrow, Wolters je 3; Kanning 2; Peitsaro, Tzoufras, Siggelkow, Hoyer je 1; Lietz
Autorin: Antonia Lehmann