Im zweiten Heimspiel sollen die Punkte zu Hause bleiben
Die Handballerinen des TSV Nord Harrislee haben noch keinen Rhythmus in der 3. Liga Nord. Denn bisher bestritt das Team von Hendryk Jänicke erst vier Partien. Mit 6:2 Punkten sind die Harrisleerinnen aber im dichten Verfolgerfeld von Ligaprimus Rostocker HC (10:0 Punkte) und wollen im Kampf um die Meisterschaft dranbleiben. Doch die nächste Aufgabe hat es in sich. Denn am Sonntag (17 Uhr), erwarten die Nordfrauen den TV Hannover-Badenstedt zum Verfolgerduell in der Holmberghalle.
Hendryk Jänicke, Trainer der Gastgeberinnen, schätzt das Team aus Niedersachsen aber nicht an ihrer Ausbeute von nur 4:6 Zählern und Rang acht ein. „Ich hätte gedacht, das Hannover-Badenstedt zu diesem Zeitpunkt der Saison weiter oben stehen würde. Denn sie sind in den beiden letzten Jahren jeweils Zweiter in der 3. Liga hinter dem TV Aldekerk geworden. Doch sie haben den Auftakt in diese Spielzeit nicht gut hinbekommen und drei Niederlagen in Folge kassiert“, sagt Jänicke über den Fehlstart der Gäste, mahnt aber auch zur absoluten Vorsicht. „Sie haben zuletzt klar gegen Henstedt-Ulzburg gewonnen und vor allem den Mitfavoriten um den Aufstieg, den Frankfurter HC geschlagen. Sie sind also im Aufwärtstrend und kommen mit viel Selbstvertrauen zu uns nach Harrislee“, ergänzt der Harrisleer Coach. So sind die Gäste nur drei Zähler hinter dem zweitplatzierten SV Grün-Weiß Schwerin und könnten bei einem Sieg weiter Druck auf die Spitzenteams machen. Zu denen gehört auch der TSV Nord Harrislee, der aber selbst Ambitionen nach ganz oben hat. Und das soll laut Hendryk Jänicke auch so bleiben. „Wir haben bis Ende Oktober gerade einmal vier Spiele in dieser Saison gehabt. Nach der erneuten Pause wollen wir jetzt endlich in den Rhythmus kommen, da wir im November an jedem Wochenende ein Spiel haben. Wir wollen natürlich oben dranbleiben. Es ist erst das zweite Heimspiel, da sollen die Punkte bei uns zu Hause bleiben“, sagt der Harrisleer Trainer über die klare Zielsetzung für die Partie und die nächsten Wochen, in denen es weitere spannende Begegnungen im Kampf um die Spitzenpositionen in der 3. Liga Nord gibt.
Dass die Gäste zur Spitze gehören, weiß auch Hendryk Jänicke. „Gegen ihre offensive 5-1 Abwehr und auch die noch beweglichere 4-2 Formation, bei denen die Abwehrspielerinnen auf die Halben im Rückraum rausrücken, müssen wir konzentriert im Angriff agieren und dürfen uns keine Fehler erlauben. Denn wenn sie einmal den Ball in ihrer Deckung erobert haben, geht es mit Tempo nach vorne. Wir werden deshalb auch ein sehr gutes Rückzugsverhalten zeigen müssen. Hannover-Badenstedt spielt einen sehr schnellen und modernen Handball“, sagt der Nord-Trainer. Mit Linksaußen Chiara Rohr und Rückraumspielerin Monja Nagel sind zwei Akteurinnen ehemalige U-18 Nationalspielerinnen. „Auf der Rechtsaußenposition ist Hannover-Badenstedt sehr gefährlich. Kommt der Ball dorthin, ist er auch gleich zum ganz schnellen Abschluss vorne. Auch aus dem Rückraum machen sie sehr großen Druck und gehen viel in entscheidende Eins gegen Eins Duelle. Im linken Rückraum sind die Spielerinnen körperlich sehr stark und präsent“, so der Harrisleer Trainer. Doch er kann mit Qualität gegenhalten und im Verfolgerduell aus dem Vollen schöpfen. „Sandra Nickel hatte sich im Spiel in Bielefeld verletzt. Ihr hat die eine Woche Pause gutgetan und sie hat die vergangenen Tage wieder trainiert. Sie wird also auf jeden Fall dabei sein. Ansonsten sind alle Spielerinnen fit. Unsere Bank ist also voll besetzt. Und wir wollen das Spiel vor eigenem Publikum gewinnen“, sagt Hendryk Jänicke abschließend.
Jörn Saemann