Mit einem 28:28 (15:15)-Unentschieden trennten sich der Thüringer HC II und die Bundesligareserve der HSG Bensheim/Auerbach II. Beste Werferinnen waren Lydia Jakubisova (THC II), Nina Rädge und Dionne Visser (HSG II) mit je acht Treffern.
Mit drei Toren ging der Thüringer HC II in Führung. Erst zu Beginn der 5. Spielminute gelang den Gästen der erste Treffer. Der favorisierte Tabellendritte kam nun ins Spiel und versuchte die Gastgeberinnen unter Druck zu setzen, nach knapp acht Minuten gelang den Südhessinnen der 3:3 Ausgleich. Der THC ließ sich davon nicht aus dem Konzept bringen. Mutig in der Abwehr und konzentriert im Spielaufbau gingen die Thüringerinnen erneut in Führung. Selbst im doppelten Unterzahlspiel, Dilayla Alarslan und Lydia Jakubisova mussten in der 20. Minute fast zeitgleich auf die Bank, verteidigte die Mannschaft energisch weiter und ließ sich die Führung nicht abnehmen. Die Gastmannschaft blieb nun dran. Immer wieder glichen sie die herausgespielte THC-Führung aus. Erstmals ging das Team der HSG Bensheim/Auerbach zum Ende der 28. Minute mit 14:15 nach Treffer von Dionne Visser in Führung. Doch Lydia Jakubisova glich aus und stellte so den Halbzeitstand her. Das Team Timeout der Gäste etwa 50 Sekunden vor dem Pausenpfiff brachte nicht den gewünschten Erfolg, um mit einem Führungstreffer in die Halbzeitunterbrechung zu gehen.
Beide Mannschaften begannen die zweite Halbzeit mit je einem Treffer. Die Thüringer Mädels kamen hoch motiviert aus der Kabine und setzten den Tabellendritten unter Druck. Die Abwehr- und die Torhüterleistung passte und gab Sicherheit. Im Angriff wurden die Abschlüsse gut vorbereitet und die sich ergebenden Chancen bestens verwertet. Die Gäste waren in dieser Phase sichtlich überfordert und mussten den THC II auf sechs Tore davonziehen lassen (25:19, 42. Minute). Die HSG Bensheim/Auerbach II reagiert mit einem Wechsel im Tor. Früher wurde nun gegen den THC herausgetreten und der Spielaufbau gestört. Das zeigte Wirkung. Das hessische Team fand zurück ins Spiel und glich mit einem 5:0-Lauf zunächst aus und ging mit 27:28 in Führung. Knapp anderthalb Minuten vor dem Spielende gelang der 28:28-Ausgleich. Beide Mannschaften gaben in der Schlussphase noch mal alles, um einen Führungstreffer zu erzielen. Doch vergebens. Es blieb beim 28:28 und der Punkteteilung.
Stimme nach dem Spiel:
Lydia Jakubisova (THC II): Mit dem Heimspiel gegen die HSG Bensheim/Auerbach hatten wir eine schwere Aufgabe vor uns. Wir wussten von Anfang an, dass es nicht leicht wird. Gegen den klaren Favoriten sind wir nicht ängstlich ins Spiel gegangen. Wir wollten zeigen, dass es bei unserem Heimspiel die Punkte nicht umsonst geben wird. Wir sind super ins Spiel gekommen, was für unsere junge Mannschaft ganz wichtig ist. Wir standen gut in der Abwehr und erzielten zunächst auch leichte Tore. Doch dann ist der Gegner aufgewacht und die erste Halbzeit hat sich ausgeglichen bis zum Pausenpfiff gezogen. In der Kabine haben wir uns gesagt, dass es noch 30 Minuten ein starker Kampf wird und wenn wir dagegen halten, werden wir uns dafür auch belohnen. Zum Anfang der zweiten Halbzeit lief es für uns wieder hervorragend.Mit einer guten Mannschaftsleistung und starken Paraden der Torhüterinnen setzten wir uns mit sechs Toren ab. Leider gelang es uns nicht, diesen Vorsprung zu verteidigen. Der Torhüterwechsel von Bensheim hat unseren Spielfluss und damit unsere Pläne zerstört. Wir haben die letzten 10 Minuten mit 5:1 verloren. Für uns ist es wichtig, dass wir trotz der schwachen Phasen das Spiel nicht verloren haben.
Statistik:
Thüringer HC II: Liliana Jakubisova 2, Luisa Nitze, Lilly Janßen, Moana Thelemann 7/4, Rubina Schirmer 4, Lara Wiesner, Imke Huntemann 1, Lavinia Siebert, Lydia Jakubisova 8, Kyara Rackwitz 4, Dilayla Alarslan 2, Antonia Woike, Finja Raßloff, Merle Brachmann, Charlotte Gulich, Ella Luise Gregor.
HSG Bensheim/Auerbach II: Antonia Grössl 5, Luisa Gürtelschmied 4, Chiara Schmitz, Annika Schmitz 1, Johanna Haack, Leila Ott, Johanna Borrmann 1, Kim Andrea Rädge, Nina Rädge 8/3, Zoe Davenport, Josi Leinert 1, Leonie Moormann, Dionne Visser 8.
Strafwürfe: 4/4 – 3/5.
Zeitstrafen: 3 – 3.
Zuschauer: 75.
Schiedsrichter: Felix Henker/Stefan Schirmacher.