Mit 33:26 (15:11) gewann der Thüringer HC II gegen den Tabellenführer der 3. Liga Frauen Staffel Mitte SG 09 Kirchhof. Überraschend deutlich setzte sich das junge Team des THC gegen einen der Staffelfavoriten in der Salza-Halle durch. Vor 120 Zuschauern waren Lydia Jakubisova (9) und Dilayla Alarslan (8) die erfolgreichsten Werferinnen des Gastgebers. Elf Tore erzielte Katharina Koltschenko für die SG.
Den besseren Start erwischten die favorisierten Gäste. In der 3. Spielminute lagen diese mit 2:0 vor. Fast fünf Minuten dauerte es, bis Rubina Schirmer den ersten Treffer für den Thüringer HC im Tor der SG unterbrachte (1:2). Beide Mannschaften taten sich im Abschluss schwer. Mitte der 13. Minute stand ein 4:4 auf der Anzeigetafel der Salza-Halle. Mit drei schnellen Toren in Folge legten die Gäste aus Nordhessen vor und setzten die THC-Mädchen unter Druck. Doch die hielten mutig dagegen und schafften immer wieder den Ausgleich. Per Strafwurf netzte Dilayla Alarslan zum 8:8 ein. Die Thüringerinnen blieben diszipliniert. In der Abwehr rückte das Team zusammen und die Torhüterinnen überzeugten mit starken Paraden. Zehn Minuten vor dem Pausenpfiff nahmen die Gäste die erste Auszeit. Der THC II hatte zu diesem Zeitpunkt die Führung übernommen (10:9). Mit vier eigenen Toren in Folge und einem vergebenen Strafwurf der SG 09 Kirchhof schaffte man sich ein kleines Polster. Die Gastgeberinnen brachten diese bis zum Pausenpfiff der Unparteiischen über die Zeit und gingen mit einer 15:11-Führung in die Kabinen.
In der zweiten Spielhälfte galt es für den Thüringer HC II an die starke Leistung der ersten Halbzeit anzuknüpfen. Das Team aus Hessen würde jeden Fehler bestrafen und versuchen die Punkte mitzunehmen. Mit den zwei Treffern nach Wiederanpfiff zum 15:13 ließen die Gäste daran keine Zweifel aufkommen. Die Gastgeberinnen hielten direkt dagegen. Mit schnellen Spielzügen und aus einer starken Abwehr heraus verteidigten sie die Führung. Zwar kam die SG auf drei Tore heran (23:20), doch das Team Timeout vom Trainerteam Steffen Ahrens und Lydia Jakubisova stellte in der eigenen Mannschaft die Ordnung auf dem Spielfeld wieder her. Das zeigt einmal mehr, dass das Zusammenspiel nicht nur auf dem Parkett funktioniert, sondern auch das Duo Jakubisova/Ahrens hat sich über Zeit perfekt eingespielt. Bis zum Spielende war dem THC die Führung nicht mehr zu nehmen. Zwei weitere Auszeiten des SG-Trainers Sascha Heiligenstadt brachten nicht den gewünschten Erfolg. Es gelang den Gästen nicht, zurück ins Spiel zu finden und den Anschluss zu halten. Auf sieben Tore bauten die Gastgeberinnen die Führung aus. Mit 33:26 holte sich der Thüringer HC II die nächsten zwei wichtigen Punkte und kletterte in der Tabelle der Staffel Mitte auf Platz 4.
Trainerstimme nach dem Spiel:
Lydia Jakubisova (THC II): “Nachdem wir letzte Woche unser schlechtestes Spiel abgeliefert haben, war es diese Woche genau das Gegenteil. Ich habe sehr großen Respekt vor unserem Gegner. Schon über die ganze Woche haben wir uns mit Steffen (Anm. d. Red.: Ahrens) intensiv mit Spieler von Kirchhof beschäftigt, um die besten Informationen unseren Spielerinnen zu übermitteln. Was nach der letzten Woche ganz wichtig war, ist wieder aufzustehen.
Mit diesem Ergebnis hätte ich nie gerechnet. Wir wussten, dass wir nur mit einer guten Abwehr bestehen können und der Gegner selbst verschiedene Abwehrsysteme spielt, um den Gegner vor schwierige Aufgaben zu stellen. Am Anfang des Spieles hatten wir noch zu viel Respekt, aber nach einigen guten Aktionen aus der Abwehr heraus ist unser Selbstbewusstsein gestiegen.Es hat nicht lange gedauert und wir waren am Gegner dran und haben bis zur Halbzeit konzentriert weiter gespielt. Vier Tore Vorsprung gegen den Tabellenführer heißt aber zur Halbzeit nichts. Kirchhof ist ein Gegner, der ein Spiel bis zum Ende entscheiden kann und das bereits oft zeigte. Diesmal haben wir auf alles eine Antwort gefunden und nach der besten Leistung dieser Saison verdient gewonnen. Wir könnten heute zu jeder Spielerin was Gutes schreiben, aber ein Schlüssel zum Erfolg war unsere Torhüterin Lilli Janßen, die hinter der super Abwehr stand.”
Statistik:
Thüringer HC II: Liliana Jakubisova 2, Luisa Nitze, Lilly Janßen, Moana Thelemann 2, Rubina Schirmer 5, Imke Huntemann, Lavinia Siebert, Lydia Jakubisova 9, Kyara Rackwitz 6, Dilayla Alarslan 8/3, Finja Raßloff, Merle Brachmann 1, Ella Luise Gregor, Lina Kürschner.
SG 09 Kirchhof: Johanna Feller, Nele Weyh 6/1, Marie Sauerwald 1, Katharina Koltschenko 11, Julina Wagner, Charlotta Martin, Lina Nöchel 1, Sidney Bätz, Wiktoria Zakrzewska, Merle Pauser, Alexandra-Gabriela Vrabie 6, Dana Sophie Krömer 2.
Strafwürfe: 3/3 – 1/4.
Zeitstrafen: 3 – 4.
Zuschauer: 120.
Schiedsrichter: David Groß/Maik Hornuff.