TSV Nord Harrislee – SG Todesfelde/Leezen 37:28 (21:12)
Die Handballerinen des TSV Nord Harrislee haben nach der Vizemeisterschaft in der 3. Liga Nord auch das zweite große Ziel erreicht. Gegen den dominanten Regionalligameister SG Todesfelde/Leezen wurde das Team von Hendryk Jänicke seiner Favoritenrolle im HVSH-Landespokalfinale mehr als gerecht und triumphierte mit einem klaren 37:28 (21:12) Sieg. Der „Pott“ ging mit an die dänische Grenze und die 1. Runde im DHB-Pokal wurde ebenfalls gebucht. Zuvor hatte bei den Herren der Tabellenzweite THW Kiel II mit einem 30:27 Sieg gegen das Schlusslicht TSV Weddingstedt im Regionalligaduell den Pokal verteidigt.
Positionsspiel im Angriff zu Beginn gut
Die Finale begann gut für die Nordfrauen. Im Angriff lief der Ball gut durch die eigenen Reihen und vor allem das Anspiel an den Kreis funktionierte in der Anfangsphase hervorragend. So setzten sich die Nordfrauen schnell auf 4:1 ab. Beim 6:4, hatte Kreisläuferin Kassandra Vogt schon dreimal getroffen. Nach dem 7:6 baute der 3. Liga Vizemeister seinen Vorsprung mehr und mehr aus. Gestützt auf die überragend haltende Torhüterin Jula Zietz, die dem Regionalligachampion in den ersten zehn Minuten mit drei parierten Siebenmetern zusätzlich den Zahn zog, gelang beim 10:6 (14.) binnen zwei Minuten ein Vier-Tore-Vorsprung. Nach dem 15:10 (20.) luden die Nordfrauen im Angriff noch einmal richtig durch und waren vor allem aus dem Positionsspiel mit einer sehr guten Trefferquote unterwegs. Zur Pause stand eine klare und verdiente 21:12 Führung, die sogar noch höher hätte ausfallen können. Denn bei einigen Umschaltmomenten über das Tempospiel, leistete sich das Jänicke-Team einige Unkonzentriertheiten und somit vermeidbare Ballverluste. Dennoch agierten die Nordfrauen im ersten Durchgang sehr souverän gegen den überraschend nervösen 3. Liga Anwärter aus dem Raum Bad Segeberg.
ToLee´s Leaderin Franziska Haupt im Griff
Auch in der zweiten Halbzeit waren die Nordfrauen das bessere Team. Gegen die nie aufsteckende SG wog der Vorsprung zwischen sieben bis zehn Toren hin und her. Der TSV Nord Harrislee, der ToLee´s Leaderin Franziska Haupt im Griff hatte und ihr im ersten Durchgang nur einen Treffer gestattete, konnte immer wieder einen oder zwei Tore nachlegen, wenn der Regionalligameister ein wenig herankam. Bis zum 28:21 (44.) war der zweite Durchgang somit auf Augenhöhe. Doch die starke Kreisläuferin Kassandra Vogler sorgte mit dem dreißigsten Harrisleer Tor zum 30:21 für klarere Verhältnisse. Auch wenn Franziska Haupt für die SG Todesfelde/Leezen zu regelmäßigen Torerfolgen kam, war eine Wende im Spiel nicht mehr möglich. Die routinierte ehemalige Bundesligaspielerin Lotta Woch erzielte immer zum richtigen Zeitpunkt Tore für die Nordfrauen, bei denen zudem Torhüterin Jula Zietz weiter konstant gut hielt.
Nordfrauen bringen den Pokaltriumph locker in Ziel
Gut zehn Minuten vor dem Ende der Partie war beim 31:22 das Spiel schon zu Gunsten des TSV Nord Harrislee gelaufen, der sich bis zum Schluss keine Blöße mehr gab und durch den hochverdienten 37:28 Erfolg den „Pott“ mit an die dänische Grenze nahm.
TSV Nord Harrislee: Zietz (14/3 Paraden), Tiedemann (2 Paraden) – Uhl (1), Vogler (5), Woch (11/4), Mettner (2), Andresen (5), Nickel (4), Falge (2), Frauenschuh (2), Schleemann (5).
SG Todesfelde/Leezen: Tüx, Buschmann – Wulf (3), Fiona Schermer, Thissen, Grabowski (2), Kardel (4), Hübner (1), Asmussen (5), Schüller (1), Schmütz, Haupt (6), Eggeling (4/2), Taina Schermer, Thal (2).
Zuschauer: 200
Jörn Saemann
