Die Glückwünsche in der WESTPRESS arena gingen am Samstagabend an die Gäste und im gleichen Atemzug an den Tabellenzweiten SG BBM Bietigheim, der erst am Sonntagnachmiitag gegen Aue an der Reihe ist. Durch ein verdientes 36:32 (18:14) nahm der TV Hüttenberg nicht nur beide Zähler aus dem Duell mit dem ASV Hamm-Westfalen mit auf den Heimweg, gleichzeitig sorgte die Mannschaft von Trainer Stefan Kneer an diesem 32. Spieltag für die vorzeitige Klärung der Aufstiegsfrage in Richtung Handball-Oberhaus.
Von Beginn gab der TV den Ton vor 2.040 Zuschauern an, legte schnell mit drei Treffern vor. Erst nach etwas über vier Minuten erlöste ASV-Kapitän die westfälischen Handballfans per Siebenmetertor. Aus dem Feld blieb es in der Offensive zunächst schwierig für die Gastgeber. Erst in der achten Minute gelang Yonatan Dayan das erste Feldtor. Offensiv wurde das Spiel des ASV nun aber gefährlicher, bis zum 7:8 durch Jan von Boenigk (13.) war der Tabellendritte auf Tuchfühlung. In der Abwehr offenbarte die Mannschaft von Michael Lerscht aber einige Schwierigkeiten. So zog der TVH in der Folge schnell auf 7:13 davon. Zwar forderte Lerscht in dieser Phase in deiner Auszeit „mehr Härte in der Abwehr“ – richtig umgesetzt bekamen die Gastgeber, die wie erwartet nur auf Philip Jungemann und Nico Schöttle verzichten mussten, aber nicht. „So richtig erklärbar ist es nicht. Wir haben eine gute Trainingswoche mit richtig guter Intensität und einem sehr guten Abschlusstraining hinter uns. Es gab keinerlei Anzeigen dafür“, meinte Lerscht direkt nach der Partie.
Aber auch vom hohen Rückstand ließen sich die ASVer nicht unterkriegen. Bis zur 26. Minute legten die Gastgeber nun einen 4:1-Lauf hin. In der letzten Minute der Halbzeit verkürzte von Boenigk auf 14:17. Nicht wenige Fans witterten nun die Chance für den Dritten. Doch zwei Sekunden vor der Pause bescherte Paul Ohl dem ASV den nächsten Rückschlag und erhöhte doch noch auf 14:18. Deutlich verloren ging in den ersten 30 Minuten das Torwartduell mit nur einer Parade beim ASV und deren fünf bei den Gästen.
Dies änderte sich allerdings in Halbzeit zwei, in der nun die Keeper der Westfalen stärker waren. Zur vollständigen Umkehr der Partie reichte es aber dennoch nicht mehr. Näher als auf drei Treffer kam der ASV nicht heran. Michael Lerscht: „Mir fehlte in der ersten Halbzeit einfach das erforderliche Engagement von allen. Engagement und Bereitschaft waren dann in der zweiten Halbzeit viel besser. Letzten Endes fressen wir dann immer wieder ein Tor oder ein Zeitspiel und leisten uns einen kleinen technischen Fehler und so können wir den Vorsprung nicht weiter schmelzen. Das ist natürlich extrem unbefriedigend für uns. Wir wollten das unbedingt gewinnen.“
ASV Hamm-Westfalen – TV Hüttenberg 32:36 (14:18)
ASV: Colodeti, Hertlein – Huesmann (7, 4/4 7m), Fuchs, Scheerer, Artmeier (1), Schulze (2), Sterba (1), Zintel, Haunold (1), Bornemann, Dayan (6), Stüber (6), von Boenigk (8)
TVH: Böhne, Grazioli – Schwarz, Opitz (1), Ohl (2), Weber (10, 1/2 7m), Zörb, Reichl (4), Rüdiger (6), Hofmann (1), Wrackmeyer, Klein (8), Scheibel, Kuntscher (4)
Schiedsrichter: Marvin Völkening, Jonas Zollitsch
Zeistrafen: ASV 8 min, TVH 6 min
Zuschauer: 2.040