Der TV 05/07 Hüttenberg muss in der 2. Handball-Bundesliga am 31. Spieltag erneut am Sonntag ran. Am 05. Mai empfangen die Mittelhessen um 17 Uhr den TSV Bayer Dormagen im Sportzentrum Hüttenberg.
Trotz des inzwischen stark dezimierten Kaders möchte der TV Hüttenberg sein vorletztes Heimspiel gegen den Tabellensechzehnten aus Dormagen gewinnen. Zuletzt erlitt der TVH zwei unglückliche Niederlagen zuhause gegen den TV Großwallstadt (26:29) und bei der HSG Nordhorn-Lingen (31:30). Vor allem im Rückraum machten sich dabei die zahlreichen Verletzten bemerkbar, denn in Nordhorn standen TVH-Trainer Stefan Kneer nur noch drei Stammkräfte zur Verfügung. Dennoch schlug sich sein Team achtbar und bewies vor allem in Durchgang Zwei große Moral, als es einen Sieben-Tore-Rückstand fast noch aufholte und sich am Ende nur mit einem Tor Unterschied geschlagen geben musste.
Dormagen nur noch rechnerisch abstiegsgefährdet
Der TSV Bayer Dormagen sammelte mit den Siegen in Nordhorn und gegen Lübeck zuletzt wichtige Punkte und steht bei noch vier ausbleibenden Partien derzeit sechs Punkte vor dem Abstiegsplatz. Rein rechnerisch sind „die Wiesel“ also noch nicht gerettet, allerdings müsste der aktuell Sechzehnte TuS Vinnhorst alle noch ausstehenden Spiele – darunter unter anderem heute Abend gegen Aufstiegskandidat Bietigheim – gewinnen. Mit dem Abstieg sollte der TSV, bei dem Spielmacher Sören Steinhaus bester Werfer ist, also nur unter den ungünstigsten Umständen noch zu tun bekommen.
Der TVH indes ist mit neun Punkten Vorsprung vor dem TuS Vinnhorst bereits gerettet, spielt allerdings noch um die Plätze im DHB-Pokal. Aber nicht nur deshalb möchten die Blau-Weiß-Roten trotz der Personalsorgen ihr vorletztes Spiel vor heimischer Kulisse gewinnen. Im Hinspiel landeten die Kneer-Schützlinge in einer temporeichen Partie einen ungefährdeten 31:38-Start-Ziel-Sieg, jedoch dürfte angesichts der Kadersituation dies kein Maßstab für das Rückspiel am Sonntag sein.
Weiterer Stammspieler fehlt am Sonntag
Denn bereits in Nordhorn mussten die Mittelhessen weitestgehend auf ihr gewohntes Tempospiel verzichten und sich die Kräfte gut einteilen. Dagegen setzte Coach Kneer auf eine stabile Abwehr, was über weite Strecken auch gut funktionierte. Allerdings fällt nun ein weiterer Stammspieler aus, der in Nordhorn in der Deckung auf der ungewohnten Halbrechtsposition aushelfen musste uns seine Sache sehr gut machte: Rechtsaußen Tristan Kirschner kann wegen einer Schulterverletzung am Sonntag nicht spielen, womit Kneer unter der Woche erneut neue Varianten einstudieren musste. Zudem sind auch die Einsätze von Nico Scheibel und Johannes Klein fraglich.
Damit es am Sonntag dennoch nach zuletzt drei Niederlagen wieder zum Sieg reicht, setzten die Hüttenberger Jungs auch auf Unterstützung von den Rängen. Tickets gibt es online oder in der Geschäftsstelle des TV Hüttenberg ab 90 Minuten vor Spielbeginn.
Stefan Kneer (Trainer TVH):„Mit Dormagen erwartet uns eine Mannschaft, die sehr stark im Eins-Gegen-Eins ist. Sie haben einen großen Kader mit vielen jungen Spielern. Kopf der Mannschaft im Angriff ist Ian Hüter, der sehr schnell und stark im 1:1 ist. Daher müssen wir in der Abwehr kompakt stehen und versuchen, Dormagen eher zu Rückraumwürfen zu zwingen und nur gegen die wurfstarken Sören Steinhaus und Lucas Rehfus offensiver zu agieren. Wir müssen uns im Klaren sein, dass das Hinspiel, in dem wir ab der 15. Minute dominiert haben, nicht mehr zählt. Ähnlich wie in Nordhorn müssen wir unser Tempospiel sehr dosiert einsetzen.
Aufgrund der personellen Situation sehe ich uns nicht unbedingt in der Favoritenrolle. Für die Mannschaft und für die Arbeit und den Invest, den die übrig gebliebenen Spieler betreiben, wäre es einfach gut, wenn wir uns am Sonntag wieder belohnen und das Spiel gegen Dormagen gewinnen. Ich weiß, dass wir wieder viel Unterstützung von der Halle haben werden, die die Mannschaft zusätzlich nach vorne tragen wird. Daher bin ich mir sicher, dass wir trotz der widrigen Umstände alles geben und das Spiel auch gewinnen werden.“