Der TUSEM Essen hat sein Heimspiel am 9. Spieltag der 2. Handball-Bundesliga für sich entschieden. Gegen die HSG Konstanz setzte sich die Mannschaft von Trainer Daniel Haase am Montagabend mit 33:30 (18:15) durch und steht damit auf dem 13. Tabellenplatz.
Der Montag als Spieltag ist durchaus ungewohnt, dennoch machten sich mehr als 1300 Fans auf den Weg in die Sporthalle „Am Hallo“, um ihren TUSEM anzufeuern. Zuhause läuft es in dieser Saison bislang bestens und nach der jüngsten Niederlage in Hüttenberg sollte unbedingt der nächste Sieg her.
Allerdings gehörten die ersten Minuten den Gästen vom Bodensee. Der TUSEM leistete sich einige technische Fehler und packte in der Abwehr noch nicht energisch genug zu. Immer wieder öffneten sich Lücken, in die die Gäste hineinstoßen konnten. Doch Torhüter Dennis Wipf verhinderte mit seinen Paraden einen größeren Rückstand, weshalb die Essener nach rund zehn Minuten sogar ausgleichen konnten. Nun waren sie warmgelaufen und nahmen Fahrt auf. Felix Göttler suchte den schnellen Weg in Richtung Tor und fand ihn. Für die HSG war der Rückraumspieler kaum zu stoppen.
Auf der anderen Seite stand die Abwehr um Kapitän Dennis Szczesny nun deutlich kompakter und zwang die Gäste zu Fehlern. Die folgenden Ballgewinne nutzte der TUSEM, um schnell umzuschalten. Einige Male ging es über die schnellen Außenspieler Tim Mast und Felix Eißing nach vorne und somit konnten sich die Gastgeber erstmals etwas absetzen (10:7, 16.).
Konstanz kämpfte sich zurück, unter anderem durch die Treffer des eingewechselten Luca Schwormstede. Nach dem zwischenzeitlichen 11:10 (19.) konnte sich der TUSEM allerdings wieder etwas losreißen und auf 15:10 (22.) erhöhen. Die schnellen Gegenstöße brachten einfache Treffer, es ging aber auch komplexer. Unter anderem sahen die Fans einen schönen Kempa-Trick von Tim Mast und Felix Eißing. Letztendlich ging die 18:15-Pausenführung in Ordnung.
Der Tabellenletzte aus dem Süden der Republik gab sich jedoch noch längst nicht geschlagen. In den ersten Minuten der zweiten Hälfte kämpften sie sich heran, auch weil sie eine ordentliche Abwehr stellten. Dies nahm dem TUSEM etwas das Tempo, weshalb die Begegnung im zweiten Durchgang phasenweise etwas zäh wirkte. Ab und zu wurden die Essener ins Zeitspiel gezwungen und hatten nicht immer das glücklichere Ende auf ihrer Seite. Dennoch blieben sie in Führung, weil Felix Göttler, aber auch Kreisläufer Christian Wilhelm wichtige Treffer beisteuerten. Und wenn es mal eng wurde, war Torhüter Dominik Plaue zur Stelle. Acht Paraden konnte er verzeichnen, zog den Gästen damit auch den Zahn.
Die ganz große Spannung kam in der Schlussphase nicht mehr auf, auch wenn der TUSEM es verpasste den Deckel schon etwas eher drauf zu machen. Konstanz kam oft gefährlich vor das Tor und war durch die guten Abschlüsse von Felix Sproß, Lukas Köder und Michel Stotz erfolgreich. Der Kampfgeist war geweckt, reicht am Ende allerdings nicht, um den Hausherren den Sieg aus der Hand zu reißen. Das 33:30 war umkämpft, aber definitiv verdient.
„Man hat gemerkt, wie wichtig uns allen das Spiel war. Wir haben uns gegen Ende der ersten Halbzeit selber etwas verunsichert, indem wir Fehlwürfe und technische Fehler hatten. Da haben wir uns ein bisschen um den Lohn gebracht. Aber danach haben wir uns wieder reingekämpft und die Abwehr hat gut gearbeitet. Auch die Torhüter haben einen guten Job gemacht. Jeder weiß, wie wichtig dieses Spiel für uns war. Wir wollten die zwei Punkte unbedingt holen und haben es geschafft“, freute sich TUSEM-Trainer Daniel Haase.
Auch Rechtsaußen Felix Eißing war zufrieden: „Wir hatten zwar immer noch einige technische Fehler im Spiel, aber wir hatten im Angriff wieder eine deutlich höhere Effektivität. In der ersten Halbzeit haben wir von den 18 Toren allein 15 Tempotore gemacht und dabei ist die Erfolgschance einfach immer etwas höher. Jetzt sehen wir das nächste Auswärtsspiel als unsere Aufgabe, dass wir es dieses Mal umso mehr wollen, nachdem es die letzten Male nicht geklappt hatte.“
Am kommenden Sonntag (3. November) geht es auswärts gegen den TV Großwallstadt. Anwurf in der Untermainhalle ist um 17 Uhr.
TUSEM Essen – HSG Konstanz 33:30 (18:15).
TUSEM: Wipf, Plaue; Wilhelm (5), Göttler (9), Hermeling, Homscheid (4/2), Reimer, Eißing (6), Szczesny (1), Clarius, Weiß, Kostuj, Mast (5), Werschkull, Schoss (3).
Konstanz: Poltrum, Göres; Stotz (5), Michelberger, Sproß (6), Erifopoulos (2), Schwormstede (3), Gorbunovs, Knipp (1), M.Pliuto (1), N.Pliuto (2), Hadlich (2), Fuhrmann, Köder (7), Schlafmann (1/1).
Schiedsrichterinnen: Heinz (Esslingen)/Lenhardt (Stuttgart).
Siebenmeter: 2/2 – 1/4.
Strafminuten: 10 – 10.
Zuschauer: 1353.