Gute Neuigkeiten für Handball-Zweitligist TV 05/07 Hüttenberg! Die Mittelhessen binden Chef-Trainer Stefan Kneer über die Saison hinaus und können so auch in den nächsten Jahren von den Fachkenntnissen des 38-Jährigen profitieren.
Die Verantwortlichen setzen damit ein wichtiges Signal und führen den Hüttenberger Weg, auf junge Talente aus der Region zu setzen, so auch auf der Trainerposition fort. Kneer, der bei Mannschaft und Umfeld vollstes Vertrauen und Respekt genießt, erhält einen Vertrag bis 2027.
Von 2020 bis 2022 war Kneer noch als Spieler für den TVH aktiv, ehe er im Sommer 2022 seine erfolgreiche Karriere bei den Blau-Weiß-Roten beendete, dem Verein jedoch als Co-Trainer erhalten blieb. Im Sommer 2023 wurde er dann überraschend vom Co- zum Chef-Trainer befördert, als Johannes Wohlrab den TVH kurz vor Vorbereitungsbeginn in Richtung Ludwigshafen verließ. In der Geschäftsführung war man sich damals jedoch schnell einig, wer auf Wohlrab folgen sollte. Denn mit Stefan Kneer hatte man bereits jemanden im Trainerteam, der als ehemaliger langjähriger Erstliga- und Nationalmannschaftsspieler enorme Erfahrung auf dem Feld gesammelt hatte und durch seine Funktion als Co-Trainer die Mannschaft bestens kannte. Aber auch fachlich war Kneer für das Amt optimal geeignet, denn seine A-Lizenz-Prüfung schloss er als Jahrgangsbester ab.
In der ersten Saison als Trainer beim TV Hüttenberg hatten Kneer und sein Co Sebastian Weber allerdings nicht nur mit sportlichen Herausforderungen zu kämpfen. Denn auch die finanzielle Notsituation des Traditionsclubs wirkte sich auf die Leistung ihrer noch sehr jungen Mannschaft aus. Zudem erschwerten zum Rundenende zahlreiche verletzungsbedingte Ausfälle die Arbeit. Dennoch steckte das Team nie auf, zeigte immer wieder überragende kämpferische Auftritte und beendete eine schwierige Saison schließlich auf dem 12. Tabellenplatz.
Vor allem in der Defensive war die Arbeit des ehemaligen Rückraum-Linken, der selbst als Abwehrspezialist galt, schnell erkennbar. Neben der ohnehin gefürchteten 3:2:1-Deckung, die seit Jahren eines der Markenzeichen des TVH ist, führte Kneer eine defensivere Abwehrformation ein, die sich auch in der laufenden Spielzeit bereits mehrfach ausgezeichnet hat. Die aktuelle Saison läuft für ihn und seine Mannschaft bisher sehr gut. Nach elf Spieltagen stehen die Hüttenberger Jungs auf dem siebten Tabellenplatz – nur zwei Zähler hinter Aufstiegsplatz Zwei. Das ist zwar in der wie immer enorm ausgeglichenen und engen 2. Liga nur eine Momentaufnahme, mit dem Abstiegskampf dürfte der TVH in dieser Saison wohl aber nichts zu tun bekommen.
Kneer hat es bisher geschafft, seiner jungen Mannschaft das nötige Selbstvertrauen zu geben, um auch in schwierigen Situationen die erforderliche Ruhe und Souveränität zu bewahren. Wie abgezockt sein Team teilweise Spiele herunterspielt, überrascht den 38-Jährigen jedoch manchmal selbst. An Talenten mangelt es seinem Kader in keinem Fall. Damit die nötige Erfahrung der Nachwuchsspieler hinzukommt, legt Kneer Wert darauf, diesen so viele Einsatzminuten wie möglich zu geben. Das Potenzial, das in seiner Truppe steckt, voll auszuschöpfen, dazu hat Kneer nun mindestens zwei weitere Jahre Zeit. Eine Zeit, auf die sich die Anhänger des TVH sicher freuen können.
Timm Schneider (Geschäftsführer TVH): „Mit Stefan haben wir uns einen sehr wichtigen Baustein für die weiteren 2 Jahre gesichert.
Wie er mit der Mannschaft zusammen arbeitet, ist hervorragend und die Leistungen der Mannschaft bestätigt es in allen Zügen. Nachdem Stefan letztes Jahr kurz vor Vorbereitungsstart übernommen hat, konnte man bereits eine große Veränderung im Spiel sehen. Sein Umgang mit der Mannschaft passt bei uns in Hüttenberg perfekt. Er weiß, wie er die Jungs anpacken muss und macht jeden einzelnen und damit auch die Mannschaft besser.
Wir haben uns gemeinsam viele Gedanken gemacht und mit Beginn dieser Saison den Kader dann auch ein bisschen verändert. Auch diese Ideen haben perfekt gepasst. Von daher freut es mich für den gesamten Verein, dass wir die nächsten 2 Jahre mit Stefan als Chefcoach planen können und wir diesen eingeschlagenen Weg gemeinsam weiter gehen.“
Stefan Kneer: „Ich bin dankbar für das Vertrauen, das Hüttenberg weiterhin in mich setzt. Mir macht es seit ich das Amt vor knapp eineinhalb Jahren übernommen habe vom ersten Tag an sehr, sehr viel Spaß, täglich mit der Mannschaft zu arbeiten. Wir haben ein sehr gutes Miteinander und die Jungs ziehen in jedem Training mit. Wir haben es im letzten Jahr geschafft, die Struktur ein bisschen anzupassen und zu verändern. Ich denke, man sieht auch, dass wir uns aktuell sportlich und auch neben dem Feld immer weiterentwickeln.
Das ist auch das Ziel für die nächsten Jahre. Das wir trotz unserer im Vergleich zu anderen Vereinen geringeren Möglichkeiten jeden Tag versuchen, immer besser zu werden um das Bestmögliche herauszuholen.
Ich bin froh und freue mich darauf, diese Aufgabe und die damit verbundene Arbeit auch in den nächsten Jahren begleiten zu dürfen.“