Nach Länderspiel-Auszeit und Pokalpause ist der ASV Hamm-Westfalen wieder in der 2. Handball-Bundesliga gefordert. Der Gegner im Rahmen des 11. Spieltages könnte aktuell nicht hochkarätiger sein: Für die Mannschaft von Trainer Michael Hegemann geht es am frühen Sonntagabend zum Spitzenreiter Bergischer HC, den man zumindest nach Minuspunkten mit einem Sieg überholen könnte, da die Gastgeber bereits eine Partie mehr absolviert haben. Anwurf der Partie ist um 18:30 Uhr in der Düsseldorfer Mitsubishi Electric Halle.
Die personelle Ausgangslage bleibt bei den Westfalen gelinde gesagt angespannt. Zuletzt fehlten gegen den TSV Bayer Dormagen mit Yonatan Dayan (Israel), Tom Jansen (Niederlande), Jakub Sterba (Tschechien) und Marcos Colodeti (Brasilien) vier der fünf Nationalspieler in den Reihen des ASV. Einzig Ian Hüter (USA) stand im Aufgebot. Hinzu kamen die Ausfälle von Mark Artmeier und Philip Jungemann. Für wen es am Sonntag beim Topspiel für ein Comeback reichen könnte, war für den Trainerstab einen Tag vor dem Abschlusstraining noch immer ungewiss. „Stand jetzt wird sich nicht so viel im Vergleich zum Dormagen-Spiel tun. Wir fahren aber dennoch dahin und suchen unsere Chance. Das ist unabhängig vom Personal. Die Vorfreude ist riesengroß, das Spiel verspricht eine Menge Spannung. Wir sind maximal heiß und wollen unser bestes Spiel dort zeigen“, versichert Hegemann.
Gute Ergebnisse gelangen dem ASV zuletzt auch mit schmalem Aufgebot. Was das Geheimnis derzeit ist? Der Trainer hat eine klare Antwort: „Der Teamspirit in der Mannschaft. Wir haben eine Mentalität seit Saisonbeginn, dass jeder alles auf der Platte lässt. Dementsprechend ist gar nicht so entscheidend, wer da ist beziehungsweise fehlt. Die Jungs nehmen die Situation an, wie sie ist.“
Herausragende Qualitäten des Gegners sieht der ASV-Trainer in einem insgesamt stark besetzten Kader vor allem auf der Torhüterposition. „Das ist ein sehr, sehr gutes Torhüterduo. Außerdem verfügt der BHC über drei richtig gute Linkshänder“, betont Hegemann. Mit Eloy Morante Maldonado und Tomas Babak hätte der Tabellenführer zudem „zwei Individualisten, die ganz weit oben im Regal der 2. Liga zu finden sind“. Das trifft auch auf Linksaußen Noah Beyer zu, der mit aktuell 73 Toren aus elf Spielen bester Torschütze der Liga ist.