Der TSV Bayer Dormagen feierte zum Abschluss der Saison nicht nur einen Auswärtssieg, sondern auch gleichzeitig den Klassenerhalt. Gegen die HSG Nordhorn-Lingen gelang dem Team von Julian Bauer ein wichtiger 34:28 (18:15)-Auswärtserfolg und beendet damit die Saison auf dem 9. Tabellenplatz.
Der TSV Bayer Dormagen hat die Saison in der 2. Handball-Bundesliga mit einem wichtigen Auswärtssieg bei der HSG Nordhorn-Lingen abgeschlossen – und gleichzeitig den Klassenerhalt perfekt gemacht. Mit einem souveränen 34:28 (18:15)-Erfolg setzte das Team von Trainer Julian Bauer am letzten Spieltag ein deutliches Ausrufezeichen und belegt in der Abschlusstabelle einen starken 9. Platz. Damit ist auch die Teilnahme am DHB-Pokal in der kommenden Saison gesichert.
Ausgeglichener Beginn – TSV hält konsequent dagegen
Die Partie begann auf beiden Seiten nervös – verständlich angesichts der Ausgangslage. Nordhorn wollte sich mit einem Heimsieg aus der Saison verabschieden, der TSV hingegen wollte den Klassenerhalt sichern. So entwickelte sich zunächst ein schnelles und intensives Spiel auf Augenhöhe. Über 3:3 (8. Minute), 6:6 (15.) und 12:12 (24.) blieb die Partie lange völlig offen.
Immer wieder wechselte die Führung, kein Team konnte sich bedeutend absetzen. Ab der 25. Minute konnte der TSV erstmals das Kommando übernehmen. Durch eine gute Abwehrleistung und einem stark aufgelegten Louis Oberosler im TSV-Tor zog Dormagen auf 12:14 (25.) und wenig später auf 13:16 (27.) davon. Mit einem 15:18-Vorsprung ging es in die Kabine.
Blitzstart in Halbzeit zwei – TSV zieht davon
Nach dem Seitenwechsel kam Dormagen hellwach aus der Kabine. Innerhalb weniger Minuten baute das TSV-Team die Führung deutlich aus und ging durch einen 3:0-Lauf erstmals mit sechs Toren in Führung (15:21, 36.). Besonders in der Abwehr agierte der TSV nun aggressiver und auch im Angriff funktionierte fast alles. Obwohl Nordhorn zwischenzeitlich auf 23:26 (47.) verkürzen konnte, ließ sich der TSV nicht aus der Ruhe bringen.
Ab der 50. Minute dominierte der TSV die Partie dann fast nach Belieben. Mit einer kompakten Abwehr und clever ausgespielten Angriffen ließ man Nordhorn keine Chance mehr zur Wende. Beim 23:30 (53.) war der Widerstand der Gastgeber endgültig gebrochen. Das letzte Tor seiner Saison machte Patrick Hüter zum 28:34 (60.) und besiegelte schließlich den Auswärtssieg.
Starker Auftritt krönt turbulente Saison
Mit diesem 34:28-Erfolg beendet der TSV Bayer Dormagen eine turbulente, aber erfolgreiche Saison. Besonders erfreulich: Das Team bewies in den entscheidenden Momenten Moral, Qualität und Zusammenhalt.
„Ich will einfach nur eins sagen: Was die Mannschaft diese Saison immer wieder gezeigt hat ist, wenn der Druck am höchsten war, war sie am standhaftesten“, schwärmte TSV-Cheftrainer Julian Bauer nach der Partie. „Diese Leistung verdient einfach ein riesiges Kompliment. Wir haben 31 Punkte geholt. Das ist einfach wahnsinnig gut und war eine wahnsinnig gute Saison für uns. Das hat die Mannschaft mehr als verdient.“
Ein gelungener Abschluss einer Saison, in der Höhen und Tiefen eng beieinanderlagen – doch am Ende steht ein starkes Ausrufezeichen in Nordhorn. Die Mannschaft sicherte sich nicht nur den Klassenerhalt, sondern erreichte mit dem 9. Platz auch eine solide Platzierung im oberen Mittelfeld und spielt nun in der nächsten Saison DHB-Pokal.
Die Spielstatistik
HSG Nordhorn-Lingen vs. TSV Bayer Dormagen: 28:34 (15:18)
TSV: Simonsen, Oberosler; Krist (3), Reuland (5/2), Senden, Leis, Adam, Kriescher, Köster (4), Böckenholt (2), Strosack (2/1), Schroven (6), J. Schmidt (2), Hüter (1), Steinhaus (6), Sondermann (3), Trainer: Julian Bauer
NOL: van der Merwe, Hemeltjen; Bandlow (7/1), Jaeger (4), Stricker (2/1), Marschall (5), Sajenev (1), Lügering (1), Ruddat, Bock (3), Sokolic, Erlingsson (1), Pöhle (3), Bauer (1), Trainer: Mark Bult
SR: Hartmann/Hennekes
Zeitstrafen: 4/6 Minuten
Rote Karte: Pöhle (27.)
Siebenmeter: 2/2, 3/5
Zuschauer: 2.282
Spielverlauf: 0:1 (4.), 3:3 (8.), 6:6 (15.), 9:9 (21.), 12:12 (24.), 12:14 (25.), 13:16 (27.), 15:18 (30.) – 15:21 (36.), 16:22 (38.), 18:22 (39.), 21:25 (44.), 23:26 (47.), 23:30 (53.), 25:31 (54.), 25:33 (56.), 28:34 (60./EN)
