Auswärtssieg! Die Eulen gewinnen am Mittwochabend nach ganz starker zweiter Halbzeit 32:24 (12:13) beim Dessau-Roßlauer HV 06. Ganz stark mit 100-Prozent-Quote: Sebastian Trost (5 von 5). „Das war Bombe, was er da abgeliefert hat. Das habe ich so nicht erwartet. Riesenkompliment für die Leistung in den letzten zwölf Minuten“, sagte Eulen-Coach Johannes Wohlrab. Trost übernahm auf halblinks in der Schlussphase den Part des verletzt ausgeschiedenen Mex Raguse nachdem Nicolas Waldvogel (2 von 5) in dieser Rolle nach gutem Beginn etwas unglücklich agiert hatte. Mit 12:6 Punkten grüßen die Eulen nun von Platz 2, sie haben aber wie der Bergische HC (13:5) auf Platz 1 schon neun Spiele gespielt, alle anderen Teams erst 8.
Dessau führt zur Pause knapp
Die Eulen kommen in der Ludwigshafener Partnerstadt gut ins Spiel und führen in der Anfangsphase. Nach dem 5:5 von Alex Falk aber gehen die Gastgeber vor 1214 Zuschauern in Führung. „Wir kommen super rein, haben dann einen Durchhänger“, kommentiert Joh Wohlrab die kritischen Momente. Beim 12:9 und 13:10 sieht’s gut aus für die Dessauer, aber Max Haider und Kian Schwarzer verkürzen. Zur Pause ist Dessau nur noch mit einem Tor vorne: 13:12.
Viel Lob für Andrej Kogut
Nach der Pause sind die Eulen sofort auf Betriebstemperatur, sie nutzen den kurzen Überzahlmoment. Finn Leun gleicht aus, der kluge „Steuermann“ Marc-Robin Eisel bringt die Eulen mit 14:13 in Führung (33.). Die bauen Falk mit dem 15:14, Mex Raguse mit dem 16:14 und 17:14, Kian Schwarzer mit dem 18:14 und Finn Leun mit dem 19:14 in der 40. Minute aus. In der 41. Minute trifft Mex Raguse zum 20:15, sein fünfter Treffer beim siebten Versuch. Er verletzt sich aber dabei und kommt wegen einer Blessur in der Kniekehle nicht mehr zurück ins Spiel. Das war nach 36 Minuten auch für Mats Grupe, der neun Paraden hat, nach einem Kopftreffer beendet. Žiga Urbič löst ihn ab, wehrt fünf Würfe ab und wird zu einem ganz wichtigen Faktor im Spiel. „Žiga macht einen super Job“, lobt sein Trainer am Ende. Auch gegen das 7:6-Spiel der Dessauer finden die abwehrstarken Eulen ihre Mittel. „Es war eine bärenstarke Leistung im Kollektiv“, lobt Joh Wohlrab das Zusammenwirken der Abwehr mit den Torhütern. „Daran hat Andrej Kogut den größten Anteil, weil die Jungs seinen Worten folgen“, unterstreicht der Cheftrainer die Bedeutung seines Co-Trainers. 17 Profijahre tragen auch in der neuen Rolle Zinsen!
Trost, Trost, Trost, Trost!
In der 50. Minute trifft Mitrovic, verkürzt auf 20:22. Dann beginnen die überragenden Minuten von „Sebi“ Trost, der die Position des verletzten Mex Raguse übernimmt und nach Belieben trifft: Trost 20:23, Trost 21:24, Trost 21:26, Trost 22:27. „Wir haben unglaubliche Qualität im Kader! Die Jungs haben es überragend gemacht, allen voran Sebastian Trost“, schwärmt der lädierte Mex Raguse vor allem auch von dem 100-Prozent-Mann: Trost macht 5 von 5. Die Ernte ist eingefahren, als Finn Leun (4 von 5) das 28:22 wirft, Kian Schwarzer auf 29:22 stellt und Freddy Stüber mit dem 30:23 letzte Zweifel am Sieg beseitigt. Schwarzer (5 von 5) mit dem 31:24 und Alex Falk (6 von 7) mit dem 32:24 machen den dritten Auswärtssieg nach den Erfolgen in Konstanz und Großwallstadt perfekt. „Halb so wild“, gibt der verletzt ausgeschiedene Mex Raguse am Ende „Entwarnung“. So bleibt die Hoffnung, dass er am Samstag (18 Uhr) bei der nächsten schweren Aufgabe in Nordhorn doch auf der Platte stehen kann.