Das wird kein Abendspaziergang für die Eulen Ludwigshafen am Sonntag (17 Uhr, Sporthalle Stählerwiese in Kreuztal) beim starken Neuling TuS Ferndorf. Ceven Klatt, 2021/22 Trainer der Eulen, führte die Ferndorfer 2023/24 ungeschlagen zurück in die Zweite Liga. Derzeit ist der Aufsteiger mit 12:8 Punkten Tabellenneunter. Die Eulen rangieren mit 13:9 Punkten auf Platz 6. Schiedsrichter der Partie sind Paul Kijowsky aus Koblenz und Lukas Struder aus Mainz. Dyn überträgt – wie alle Spiele der 1. und 2. Handball-Bundesliga – live und auf Abruf.
Das Wiedersehen mit Daniel Hideg
Ferndorf hat mit einigen bemerkenswerten Resultaten für Furore gesorgt. So gewann der Neuling 32:25 gegen Lübbecke, überraschte mit einem 34:33-Sieg beim Titelkandidaten in Hamm, punktete bei den Unentschieden in Dresden und Dessau.
„Wir wollen die Euphorie aus diesen Spielen und die positive Grundstimmung gerne mitnehmen in den November und Dezember“, wird Ferndorfs Aufstiegstrainer Ceven Klatt auf der Homepage des TuS zitiert. Seine Mannschaft sorgt in der 1400 Zuschauer fassenden Sporthalle Stählerwiese für große Emotionen und erstklassige Stimmung. Ferndorf lebt nach dem Abstiegsfrust 2022 wieder Handball. Die Qualität des Aufsteigers beeindruckt auch Eulen-Coach Johannes Wohlrab, dem besondere taktische Schachzüge der Gastgeber aufgefallen sind: „Sie spielen gerne mal – wie Eisenach – mit vier Rückraumspielern ohne Kreisläufer.“ Mit Valentino Duvancic fällt einer der drei Ferndorfer Kreisläufer aus, mit Mattis Michel, einem Eigengewächs, ist der TuS am Kreis aber top besetzt. 37 Tore stehen für den 26-Jährigen zu Buch – das ist eine starke Quote von 86,05 Prozent. Bester Werfer der Ferndorfer Mannschaft ist bislang Daniel Hideg. Der bald 28-jährige hat 42 Tore in den ersten zehn Saisonspielen erzielt. „Hideg bringt grade super Leistungen“, lobt Johanes Wohlrab den 2023 aus Eisenach gekommenen Halblinken, der von 2018 bis 2020 bei den Eulen spielte, damals vom Verletzungspech gebeutelt wurde. Hideg ist als guter Typ in bester Erinnerung geblieben und ein ganz wichtiger Faktor für den Aufstieg und den guten Start des TuS Ferndorf.
Lob für „Saubermann“ Žiga Urbič
Die Eulen müssen bis zum Jahresende ohne ihren Top-Torschützen und besten Vorlagengeber auskommen: Mex Raguse, der 52 Saisontore auf dem Konto hat, muss wegen der im Spiel gegen Lübeck erlittenen Knieverletzung pausieren und kann erst in der Rückrunde an ein Comeback denken. Zuschauen muss auch Mats Grupe, dessen Daumenblessur noch nicht ganz ausgeheilt ist. „Ferndorf kommt zu früh für mich. Ich möchte jetzt auch nicht das Risiko eingehen, zu früh zu spielen und dann lange auszufallen“, sagt der 21-Jährige und befolgt den Rat von Arzt und Physiotherapeut. Die Fangquote von 34,32 Prozent zeigt, wie stark Mats Grupe in dieser Saison hält. Beruhigend, dass aber auch auf Žiga Urbič absolut Verlass ist, was die Quote von 32,04 Prozent belegt. Zum Vergleich: Can Adanir, die gute Ferndorfer Nummer 1, verzeichnet eine Quote von 29,67 Prozent. „Žiga macht das super“, lobt Trainer Wohlrab den „Saubermann“. Als zweiter Schlussmann wird der 19 Jahre junge Oskar Knudsen im Kader sein. Gut für die Eulen, dass Tim Schaller wieder im Training ist und mit Kian Schwarzer das eingespielte Linksaußen-Duo bilden kann. Einsatzbereitschaft signalisiert auch „Mauni“ Grupe, der verletzt von der U21-Nationalmannschaft zurückkam, aber entgegen allen Befürchtungen am Sonntag spielen kann. Nach Raguses Ausfall ist Mittelmann Grupe neben „Sebi“ Trost und Nici Waldvogel auch auf halblinks eine Alternative.