Gegen wen geht es?
Am Sonntag um 18 Uhr tritt der HC Elbflorenz Dresden zu seinem letzten Heimspiel der Saison 2023/2024 an. Gegner ist der VfL Lübeck-Schwartau, der im Bundesland Schleswig-Holstein beheimatet ist. Mit 220.000 Einwohnern ist Lübeck eine der großen Städte im Bundesland. Der Ursprung des Vereins liegt jedoch in der Stadt Bad Schwartau, 20 Autominuten von Lübeck entfernt. Der VfL hat eine lange und bewegte Handballhistorie: Erstligazeiten, Abgabe des Bundesligastartrechts nach Hamburg, DHB-Pokalsieg sowie die Neuausrichtung nach der Weggabe des Bundesligarechts, um nur einige zu nennen. Seit dem Aufstieg 2008 spielt der Verein unterbrochen in der zweithöchsten deutschen Spielklasse und gehört somit zu den etablierten Mannschaften in dieser Liga.
Die bisherige Saison des Gegners
Der VfL spielt eine gute Saison und liegt zwei Spieltage vor dem Saisonende mit 32:32 Punkten auf dem 8. Tabellenplatz. In den letzten vier Spielzeiten gab es nie einen einstelligen Tabellenplatz, insofern wäre diese Platzierung am Ende der Saison ein Erfolg. Die Mannschaft von Trainer David Röhrig gewann ihr letztes Spiel klar mit 34:25 gegen den TuS-N Lübbecke. Der TuS wurde vor der Saison im Übrigen als Mit-Aufstiegskandidat gehandelt. Zwei Spieltage zuvor hatten die Ostholsteiner beim 29:29 auch dem Tabellenführer und Aufsteiger VfL Potsdam einen Punkt abgenommen. Das zeigt, zu was der VfL in der Lage ist. Allerdings herrscht zwischen der Punktausbeute in der Fremde und der Ausbeute in eigener Halle eine große Lücke. 24:8 Punkte zuhause und 8:24 Zähler auswärts, sprechen da eine klare Sprache. Kein anderes Team in der 2. Liga hat solch eine große Diskrepanz aufzuweisen.
Das Personal des Gegners
Die Mannschaft des VfL Lübeck hat sich in den letzten zwei bis drei Jahren nicht nur personell verändert, sondern auch die Art wie Handball gespielt wird. Die Zeiten der Betonabwehr mit starken Torhütern und einem langen sowie cleveren Angriffsspiel sind nach und nach einem Handball moderner Prägung gewichen. Bei den besten Torschützen liegen bei den Gastgebern Linksaußen Jan-Eric Speckmann 137/57 Tore) und der Rückraumrechte Janik Schrader (154/27 Tore) beim VfL ganz vorn. Sie gehören ebenso zu den Schlüsselspielern beim VfL wie Spielmacher Einar Nickelsen und Kreisspieler Carl Löfström. Achten müssen die Dresdner zudem auf VfL-Legende Dennis Klockmann im Tor. Der 41-jährige ist seit 2014 im Verein und mit seinen über zwei Metern eine wahre Erscheinung.
Der HC Elbflorenz
Letzte Heimspiele sind immer etwas Besonderes – dieses aber noch mehr. Das sehen auch die Dresdner Fans so, denn der HCE wird wohl vor ausverkaufter Halle auf die letzte heimische Punktejagd gehen. Die Zuschauer honorieren damit nicht nur die vielen tollen Auftritte des Teams in der BallsportARENA, sondern auch die gesamte Saison der Dresdner. Zudem wollen sicherlich viele die scheidenden Spieler Nils Holger Kretschmer, Max Mohs, Nils Greilich und Marius Noack noch einmal im HC-Dress sehen. Besonders gilt dies sicherlich für Nils Holger Kretschmer. Der Rückraumspieler wird nach neun Jahren in Dresden den Verein nach der Saison in Richtung Großwallstadt verlassen. Ein Sieg gegen den VfL im letzten Heimspiel des Rückraumspielers für den HCE wäre natürlich ein toller Abschluss. Personell muss der HC Elbflorenz Dresden, wie bekannt, auf Ivar Stavast verzichten. Ansonsten sollten alle Spieler an Bord sein. Zusammen mit einer vollen Halle wollen die Dresdner noch einmal so ein Handballfest feiern.
HCE-Trainer André Haber zum letzten Heimspiel: „Diese letzte Spiel machen mehrere Dinge zu einem besonderen. Nicht nur mit Blick darauf wo wir aktuell in der Tabelle stehen, ist das eine tolle Saison. Das wollen wir ganz klar verteidigen und nicht wieder hergeben. Natürlich wollen wir im letzten Spiel als Sieger von der Platte gehen. Das Heimpublikum hat uns in dieser Spielzeit unglaublich geholfen. Es war ein gutes Gefühl in der eigenen Halle zu spielen. Dazu kommt natürlich, dass die ganze Mannschaft, das Trainerteam und alle in der Geschäftsstelle den vier Spielern die sich verabschieden, einen würdigen Abschied wünschen. Wir wollen also noch einmal alles für einen runden Abschluss geben.“