Sein erstes Auswärtsspiel nach der Länderspielpause bestreitet der HC Elbflorenz auswärts beim TUSEM Essen. Der Turn- und Sportverein Essen-Margarethenhöhe (kurz TUSEM) ist ein Traditionsverein aus dem Herzen des Ruhrgebiets. Die Nordrhein-Westfalen haben neben deutschen Meistertiteln und Pokalsiegen auch internationale Pokalerfolge vorzuweisen. Über 30 Spielzeiten war der Verein in der 1. Liga bisher aktiv. Im letzten Jahrzehnt tummelte er sich allerdings meistens in Liga 2. Neben den Glanzzeiten gehören zur Geschichte des Vereins aber auch finanzielle Schieflagen, Zwangsabstiege und eine seit Jahren sehr gute Jugendarbeit. Bekannte Spieler, welche beim TUSEM einst aktiv waren, sind z. B. Jochen Fraatz, Martin Schwalb, Oliver Roggisch oder Oleg Velyky. Bekannt ist der Verein außerdem für seine hervorragende Jugendarbeit. Immer wieder schaffen es Essener Talente in die erste Mannschaft des Vereins.
Die bisherige Saison des Gegners
Die Essener haben aktuell 8:12 Punkte und stehen auf Platz 15. Vor der Länderspielpause verlor man deutlich in Großwallstadt (25:33). Am Mittwoch spielte die Mannschaft im DHB-Pokal gegen die MT Melsungen. Gegen den aktuellen Tabellenführer der 1. Bundesliga verlor man nach einem Spiel, welches 55 Minuten auf Augenhöhe stattfand, mit 27:32 und zeigte eine ganz starke Leistung. Die bisherigen acht Punkte in der Liga holten die Essener allesamt in der eigenen Halle. Vier Heimspiele, vier Siege ist die bisher makellose Heimbilanz. Die Gegner waren dabei das Überraschungsteam aus Ferndorf und die derzeit drei letzten der Tabelle: Hagen, Lübbecke und Konstanz. Auswärts ging die Mannschaft aus dem Ruhrgebiet bisher leer aus. In diesem Sinne wird man in Essen mit dem bisherigen Saisonverlauf bisher wohl mit leichten Abstrichen zufrieden sein. Die Essener leben, wie schon in der letzten Spielzeit, vor allem von ihrer Defensive. Die Offensive ist derzeit von den Zahlen her Tabellenletzter.
Das Personal des Gegners
In der letzten Spielzeit befand sich der TUSEM in einer Art Übergangsspielzeit. In dieser Saison wird sich also zeigen, ob der Übergang gelungen ist, oder es mehr Übergangszeit braucht. Trainer Daniel Haase, ein geborener Essener, ist seit dieser Spielzeit an der Seitenlinie verantwortlich. Sein Kader bietet ihm unterschiedlichste Spielertypen und ist in vielen Bereichen noch relativ jung. Die Mannschaft kommt sehr ausgeglichen daher und hat keinen Spieler, der wirklich heraussticht. Am ehesten zu nennen ist Spielmacher Nils Homscheid. Er ist aktuell mit 56/27 Treffern der beste Torschütze seiner Mannschaft und gibt oft beim TUSEM den Takt vor. Es gibt neben den vielen noch jungen Akteuren ganz erfahrene Akteure wie bspw. Rückraumspieler Dennis Szczesny. Er spielt zwar im Angriff nicht die entscheidende Rolle früherer Jahre, ist aber ein wichtiger Stabilisator in der Abwehr und zudem auch Führungsspieler neben dem Feld. Insgesamt trifft der HC mit TUSEM Essen auf eine homogene Mannschaft, die vor allem in der eigenen Halle stark über ihre Kampfkraft und Defensivstärke kommt.
Der HC Elbflorenz
Der letzte Heimsieg der Dresdner gegen den TuS-N Lübbecke war schon eine kleine Befreiung, wenn man bedenkt, dass man ungewohnt lange auf diesen Sieg warten musste. Die Dresdner blieben zuletzt in fünf Spielen vier Mal ungeschlagen. Auch auswärts konnten die Landeshauptstädter schon drei Mal gewinnen. Im letzten Auswärtsspiel beim Topfavoriten Bergischer HC machte man erneut eine starke Partie und verlor mit 30:31 denkbar knapp. Nun wollen die Sachsen in Essen den vierten Auswärtssieg. Mit Mindaugas Dumcius (Litauen), Ivar Stavast (Niederlande) und Doruk Pehlivan (Türkei) hatten die Dresdner zuletzt gleich drei Nationalspieler im Training nicht zur Verfügung. Alle drei kehrten von ihren Nationalmannschaften mit persönlichen und teilweise auch punktemäßigen Erfolgen zurück. Rückraumspieler Doruk Pehlivan erzielte beispielsweise im Spiel gegen die deutsche Nationalmannschaft starke sieben Treffer. Den Rückenwind aus den Nationalmannschaften wollen alle drei Akteure nun auch mit nach Essen nehmen. Neben diesen Spielern ist beim HCE beim Personal alles beim Alten. So fahren die Sachsen mit dem gewohnten Personal nach Essen. Alles voll in dem Bewusstsein, dass eine Topleistung her muss, um die Punkte aus dem Ruhrpott zu entführen.
Trainer André Haber sagt vor dem Spiel: “Essen ist eine Mannschaft, die zuhause bislang jedes Ligaspiel gewonnen hat und da noch ungeschlagen ist. Unter der Woche haben sie zudem ein gutes Spiel gegen den aktuellen Spitzenreiter der 1. Liga geliefert, das ist schon ein sehr engagierter Auftritt gewesen. Trotzdem glaube ich, dass wir stark beide Punkte mitzunehmen, dafür brauchen wir allerdings wieder ein sehr gutes Spiel. In der Länderspielpause haben wir für dieses Ziel sehr gut trainiert und auch die Nationalspieler haben die Belastung soweit gut überstanden. Mit Beginn der Woche haben wir den Fokus dann auch schnell wieder in Richtung 2. Liga gelenkt und uns auf Essen vorbereitet. Auch wenn der letzte Heimsieg gegen Lübbecke zwei Wochen her ist, haben wir das gute Gefühl gut konserviert und nehmen es mit, um beim TuSEM direkt dort weiterzumachen und weiter zu punkten.”