Der Gegner
Der kommende Gegner der Dresdner ist der TuS N-Lübbecke. Lübbecke ist eine Stadt im Nordosten Nordrhein-Westfalens und liegt im Mühlenkreis Minden-Lübbecke. Wiehengebirge und die Weser sind nicht weit, genauso die Städte Bielefeld und Osnabrück. Der Verein kann auf eine lange und erfolgreiche Handballhistorie zurückblicken. Als man 2001 noch unter dem Namen TuS Nettelstedt aus der 1. Liga abstieg, konnte man nur eine Saison später unter dem Namen TuS N-Lübbecke wieder aufsteigen. Bis heute heißt der Verein aus Ostwestfalen so und trägt das Wort Nettelstedt weiterhin „versteckt“ hinter dem N im Namen. Der Verein kann immerhin auf 28 Erstligaspielzeiten zurückblicken, die letzte in der Saison 2021/2022. Noch unter dem Namen Nettelstedt gab es sogar einen DHB-Pokalsieg und internationale Klubtitel. Da man auch in der 2. Liga schon über 21 Spielzeiten auf der Habenseite hat, kann man den TuS ohne Übertreibung durchaus unter die Top-50 etablierten Handballvereine in Deutschland zählen.
Die bisherige Saison
Die erste Trainerentlassung der Saison gab es beim TuS. Michael Haaß wurde Ende September entlassen. Zu diesem Zeitpunkt hatte Lübbecke 2:6 Punkte und war kurz zuvor vom Bergischen HC mit 21:34 aus der eigenen Halle gefegt worden. Die Freistellung von Haaß muss man wohl eher als saisonübergreifende Entscheidung sehen, hatte man doch den Eindruck, dass der TuS unter Haaß nicht wirklich weiterkam. Nach dem Trainerwechsel zu Piotr Przybecki folgten drei klare Niederlagen, in denen den Fans des TuS teilweise sicher angst und bange wurde. 2:12 Punkte waren das Ergebnis nach sieben Partien. Zuletzt schafften die Ostwestfalen aber eine kleine Trendwende, denn man schlug zunächst in eigener Halle Dormagen und gleich anschließend im nächsten Heimspiel, im Mühlenderby, den Regionalkonkurrent GWD Minden. Immerhin zwei Mannschaften, die bis jetzt eine richtig gute Saison spielen. Somit kommt der TuS mit einem gewissen Schwung nach Dresden. Dabei darf insgesamt nicht vergessen werden, für Plätze im Mittelfeld oder sogar darunter ist der Kader des heutigen Gastes eigentlich zu stark. Und vor der Saison sahen viele die Lübbecker wohl eher im ersten Tabellendrittel. Die Dresdner sollten also gewarnt sein.
Das Personal des Gegners
Der neue Trainer des TuS, Piotr Przybecki, trainierte im Übrigen u. a. den polnischen Top-Klub Wisla Plock (2016 bis 2018) und verantwortete die Geschicke der polnischen Nationalmannschaft (2017 bis 2019). Auch beim VfL Lübeck-Schwartau war er in der 2. Liga schon als Trainer aktiv. Wichtige Akteure auf dem Spielfeld sind bei den Gästen sind der rechte Rückraumspieler Jo Gerrit Genz und auch Linksaußen Tom Skroblien. Hinten wie vorn zudem wichtig ist Kreisspieler Tin Kontrec. Dies gilt im Übrigen auch für den zweiten Kreisspieler Yannik Träger. Denker und Lenker ist zumeist Falk Kolodziej, der vom Absteiger TuS Vinnhorst nach Lübbecke wechselte. Er soll den zum Erstligisten ThSV Eisenach zurückgekehrten Fynn Hangstein ersetzen. Daneben hat Lübbecke viele weitere erfahrene Spieler. Insgesamt hat der TuS ein gutes Team zusammen, welches mehr Qualität hat, als es der aktuelle Tabellenplatz hergibt.
Der HC Elbflorenz
Nach neun Spielen hat der HC Elbflorenz Dresden aktuell 10:8 Punkte auf dem Konto. Nach den beiden Heimremis zuletzt, zeigten die Sachsen beim Top-Aufstiegsfavoriten Bergischer HC auswärts eine starke Leistung, mussten sich aber knapp 31:32 geschlagen geben. 10:8 Punkte – damit ist man in Dresden zu diesem Zeitpunkt der Saison natürlich nicht zufrieden. Die Bilanz liegt aber nicht an den Auswärtsspielen, denn da trat der HCE bei fünf Partien vier Mal richtig gut auf. Zuhause ist der Ertrag aber bisher einfach zu wenig. So soll gegen den TuS N-Lübbecke der Heimbock nun endlich umgestoßen werden. 4:4 Punkte aus vier Heimspielen sind gemessen an den Dresdner Ansprüchen zu wenig. Also setzen die Hausherren erneut alles auf Sieg und hoffen, mit den Fans im Rücken den Miniheimbann zu brechen.
HCE-Trainer André Haber sagt vor dem Spiel: “Wir haben im Gegensatz zum Wochenende beim BHC wieder alle Mann an Bord. Wollen wir das Heimspiel gewinnen, müssen wir in allen Bereichen gut spielen, also nicht im Tor oder nur in der Abwehr beispielsweise. Ich denke, wir konnten uns trotz der Niederlage beim Tabellenführer BHC etwas Rückenwind mitnehmen, denn wir haben dort ein gutes Spiel gemacht. Jetzt wollen wir ein gutes Spiel mit Zählbarem machen. Ich bin gespannt, mit welcher Wucht die Mannschaft das Spiel angeht. Zuletzt war dies eine unsere Stärken, dass wir gleich gut im Spiel waren. Dass der TuS vom Personal her besser ist, als der Tabellenplatz aussagt ist auch klar.”