Der Gegner
Zu einer ungewöhnlichen Zeit, nämlich am Montag 19:30 Uhr, ist der VfL Lübeck-Schwartau in der BallsportARENA zu Gast. Der Verein aus Schleswig-Holstein spielte seit 1995 unter dem Namen VfL Bad Schwartau, bevor er sich 2017 in VfL Lübeck-Schwartau umbenannte. Der Verein hat eine lange Tradition im Handballsport und war besonders in den 1990er Jahren erfolgreich, als er in der 1. Bundesliga spielte. Seit 2011 spielt der VfL mittlerweile durchgehend in der 2. Liga. Geografisch liegt Lübeck an der Ostseeküste im Norden Deutschlands. Bad Schwartau ist ein unmittelbar angrenzender Ort, der zusammen mit Lübeck einen Ballungsraum bildet. Mit rund 220.000 Einwohnern ist Lübeck nach Kiel die zweitgrößte Stadt in Schleswig-Holstein.
Die bisherige Saison des Gegners
Der VfL ist sehr gut in die Saison gestartet und hat mittlerweile nach fünf Spielen 8:2 Punkte. Dies bedeutet aktuell den 2. Tabellenplatz. Die Niederlage musste man dabei denkbar knapp (27:28) in Minden hinnehmen. Bekanntlich spielen die Mindener selbst bisher eine starke Saison. Wie der HCE schied der VfL Lübeck-Schwartau im Pokal aus. Dabei hatte man lange gegen den Erstligisten TSV Hannover-Burgdorf geführt und musste sich erst in der Verlängerung mit 33:36 (19:15) geschlagen geben. Die Stärke des VfL ist das Produkt einer kontinuierlichen Entwicklung über die letzten drei Spielzeiten. Dabei veränderte sich nicht nur nach und nach das Gesicht der Mannschaft, sondern auch der Handball, den die Schleswig-Holsteiner spielen. Insgesamt tritt das Team von Trainer David Röhrig sehr homogen auf. Am letzten Spieltag schlug man den TV Hüttenberg in eigener Halle klar mit 27:19 und konnte so ähnlich wie die Dresdner mit dem Sieg in Hagen das Selbstbewusstsein stärken.
Das Personal des Gegners
Schaut man auf den Kader der Nordlichter, stechen schon ein paar Spieler heraus. Einer ist mit Sicherheit Janik Schrader. Nachdem der Linkshänder einst für die Halbrechtsposition verpflichtet wurde, ist er mittlerweile als Spielmacher Dreh- und Angelpunkt des VfL-Spiels. Er ist derzeit nicht nur mit 26/4 Toren der beste Torschütze seines Teams, sondern auch der wichtigste Passgeber. Gegen den Erstligisten aus Hannover netzte er im Pokal 11-mal ein. Ein zweiter zentraler Spieler ist Linksaußen Jan-Eric Speckmann. Er steht stellvertretend für die Entwicklung der Mannschaft in den letzten Spielzeiten und gehört zu den Toplinksaußen der Liga. Weitere zentrale Akteure sind der einst in Lemgo ausgebildete und spielstarke Rückraumspieler Nico Blaauw und der dänische Rückraumlinke Einar Nickelsen. Beide spielen schon seit der letzten Saison beim VfL und haben sich gut entwickelt. Im Tor ist derzeit Nils Conrad eine wichtige Stütze seiner Mannschaft. Insgesamt ist die Mannschaft aus Schleswig-Holstein ein Team, das immer ein hohes Grundniveau an den Tag legt und sehr selten darunterbleibt.
Der HC Elbflorenz
Zwei Heimniederlagen in Serie (Liga und Pokal) – das hatte die Mannschaft so gewurmt, dass man sich vor dem letzten Spiel in Hagen richtig etwas vorgenommen hatte. Das setzte das Team von Trainer André Haber dann auch beeindruckend in die Tat um und gewann bei der Eintracht mit 15 Toren Abstand (39:24). Nur 24 Gegentore waren das Ergebnis einer stark verbesserten Abwehrarbeit und einem in Teilen herausragenden Dresdner Torhüterspiel. Der Sieg war im Übrigen der dritte im vierten Auswärtsspiel. Nun wollen die Sachsen in eigener Halle wieder zu gewohnter Heimstärke zurückfinden und es unbedingt besser machen als bei den letzten Heimbegegnungen. Dabei hat man mit dem VfL einen richtigen Prüfstein vor der Brust. Dass beide Mannschaften sich in der Tabelle sehr nah sind, macht außerdem den Reiz dieser Partie aus. Ob der HC erneut auf wichtige Spieler wie zuletzt verzichten muss, war bis zuletzt noch unklar. Was aber schon klar war, die Dresdner setzen alles auf Heimsieg.
HCE-Trainer André zur Partie: „Es war gut, dass wir jetzt einmal ein paar Tage mehr hatten zur Vorbereitung. Da kann man sich natürlich besser auf den Gegner vorbereiten. Der VfL ist eine Mannschaft, die mit viel Überzeugung im Angriff spielt und eine sehr mannbezogene 6:0-Deckung praktiziert. Von dem, was ich bis jetzt in der Liga gesehen habe, ist der VfL derzeit für mich eine der Top-5-Mannschaften der Liga. Wir wollen natürlich zuhause gegen diesen guten Gegner gewinnen. Dass wir zuletzt zwei Mal in Folge in eigener Halle verloren haben, wurmt uns immer noch sehr. Dementsprechend werden wir alles versuchen, damit die Punkte in Dresden bleiben.“