Nach dem Spiel ist vor dem Spiel: Die Eulen Ludwigshafen treffen am Samstag (19.30 Uhr) in heimischer Halle auf den ASV Hamm-Westfalen. Schiedsrichter der Zweitliga-Partie sind Markus Kauth aus Taufkirchen und Andre Kolb aus Augsburg. Dyn überträgt – wie alle Spiele der 1. und 2. Handball-Bundesliga – live und auf Abruf. Ex-Profi Christian Klimek vertritt Thorsten Laubscher als Co-Kommentator an der Seite von Reporter Karsten Knäuper. Kerstin Ungricht schickt diesmal die Minis der TSG Friesenheim als Einlaufkinder mit auf die Platte.
Die Bundesliga im Visier
Der VfL Hamm kommt mit 6:2 Punkten und 117:106 Toren als Tabellendritter in die Friedrich-Ebert-Halle. Die Mannschaft des im Sommer aus Essen gekommenen Trainers Michael Hegemann hat am 4. Spieltag den Dessau Roßlauer HV mit 30:24 (13:10) bezwungen. Linkshänder Tom Jansen, aus Gummersbach nach Hamm gewechselter niederländischer Nationalspieler, mit sechs Toren, und der ehemalige Eulen-Spieler Julius Meyer-Siebert mit fünf Treffern, waren die besten Schützen des ASV. Mit dem Brasilianer Marcos Colodeti und Felix Hertlein verfügt Hamm über zwei starke Torhüter. Bester Torschütze in den ersten vier Saisonspielen war Linksaußen Fabian Huesmann (22/8). „Hamm ist super gut aufgestellt, hat mit Tom Jansen einen starken Individualisten dazu bekommen, hat zwei erfahrene, gute Torhüter“, attestiert Eulen-Coach Johannes Wohlrab. Er zählte Hamm schon vor Saisonbeginn zu den Aufstiegsanwärtern. Aus dem DHB-Pokal ist Hamm am Mittwoch mit einer überraschenden 30:31-Heim-Niederlage gegen Tusem Essen ausgeschieden.
Viel Respekt und gesunde Demut
Das Spiel gegen Hamm ist auch ein Bruderkampf: Eulen-Kreisläufer Freddy Stüber (29) trifft auf seinen „kleinen“, vier Jahre jüngeren Bruder Jonas. Auch der agiert am Kreis, kam 2023 nach acht Jahren beim VfL Gummersbach nach Hamm. Jonas ist mit 1,84 Metern neun Zentimeter kleiner als Freddy, der mit 118 Kilogramm auch 15 Kilo mehr Lebendgewicht transportiert. „Der ASV Hamm ist inzwischen ein maximal etablierter Verein“, urteilt Freddy Stüber. Tom Jansen und Julius Meyer-Siebert sieht er als Top-Verstärkungen „einer wirklich guten Mannschaft“ an. „Aus dem Rückraum haben sie ordentlich Wurfkraft“, attestiert Stüber: „Und auch mein Bruder bekommt am Kreis wirklich viele Bälle.“ Seine Mannschaft sieht er vor einer großen Herausforderung: In der Abwehr entschlossen zu verteidigen und im Angriff konzentriert zu Werke gehen. Freddy Stüber: „Es ist ein Gegner, den wir schlagen wollen. Es ist nach Mittwoch im Pokal für uns auch Zeit, solch ein Spiel zu gewinnen.“
Herzlich Willkommen unseren Gästen von St. Martin
Lotto Rheinland-Pfalz und die Eulen, die zu allen Heimspielen jeweils 15 Gäste aus sozial engagierten Einrichtungen einladen, begrüßen am Samstag Mitstreiter des Caritas-Förderzentrums St. Martin aus Ludwigshafen. Im Caritas-Förderzentrum finden Obdachlose oder von Obdachlosigkeit bedrohte Menschen eine Anlaufstelle. Neben Schlafmöglichkeiten und einem Bad für die Körperhygiene erhalten die Hilfesuchenden dort Vollverpflegung und Ersatzkleidung. „Ein wichtiger Bestandteil der Arbeit ist die Sozialberatung, die jeder Hilfesuchende auf Wunsch erhält. Ziel ist es, den Menschen wieder zu einem eigenverantwortlichen und selbstbestimmten Leben zu verhelfen“, heißt eine Zielvorgabe des Förderzentrums.
