Des Trainers Vorgabe erfüllt, das Ziel erreicht: Zweitligist Eulen Ludwigshafen hat am Samstag das Turnier um den HLZ-Cup in der Günter-Braun-Halle vor rund 280 Zuschauern gewonnen. Im „Traumfinale“ gewannen die Eulen gegen das Drittliga-Team des HLZ Friesenheim-Hochdorf 21:15 (11:7). Das „kleine Finale“ um Platz 3 entschied die HG Saarlouis gegen die TSG Haßloch mit 24:21 für sich. Gespielt wurde jeweils über 2 x 20 Minuten.
27:11-Sieg gegen Haßloch
Ganz schwach war der Start der Eulen gegen die TSG Haßloch. Am Ende hieß es standesgemäß 27:11 (10:6). Der Drittligist, der nur zehn Mann im Kader wusste, ging durch Maximilian Zech in Führung, nach Finn Leuns Ausgleich traf Lars Hannes vom Siebenmeterstrich für die TSG zum 2:1. Nach neun, zehn Minuten hatten sich die Eulen gefangen, die zunächst viel zu viele Freie verballerten. Stark vor allem in den ersten 15 Minuten der Haßlocher Schlussmann Loic Modzinski. Ungewöhnlich, dass Tim Schaller so viele Großchancen auslässt. Er fing sich, hatte am Ende 4 von 8 gemacht. Frischen Wind brachten nach der Pause Sadok Ben Romdhane auf Halbrechts (3 von 4) und Rechtsaußen Theo Straub (3 von 3). „Anfangs hat die Einstellung nicht gestimmt, das haben wir korrigiert“, befand Trainer Johannes Wohlrab, der sich mit der Abwehrleistung zufrieden zeigte. Da zeigt Freddy Stüber Wirkung. Am Kreis entlastet ihn Simon Schwarz, der für die Eulen und das HLZ im Einsatz war. Top Schwarz‘ Quote: 6 von 6! „Wir entscheiden von Woche zu Woche, wie wir’s machen. Ich bin gerne dabei, mir macht es Spaß. Ich bin mit den Jungs vom ersten Tag an super klar gekommen“, sagte Schwarz, der Max Haider ersetzte.
Statistik
Die Eulen Ludwigshafen: Urbič (21. Mats Grupe) – Leun (1), Trost (1), Raguse (1) – Falk (1), Schaller (4) – Stüber (2) – Ilic (3), Schwarz (6), Romdhane (3), Straub (3), Eisel (1), Schwarzer (1)
TSG Haßloch: Modzinski – Hannes (3/1), Muth (1), Glindermann – Zech (2), Wieland (2) – Herrmann (1), Knieps (1), Konstantin Herbert (1)
Schiedsrichter: Hasenfratz/Portz-Funke
HLZ bezwingt Saarlouis 21:19
Am Ende war’s ein Kraftakt: Das HLZ Friesenheim-Hochdorf sicherte sich im Drittliga-Duell gegen die HG Saarlouis durch einen 21:19 (14:10)-Sieg den Einzug ins Finale. Zwei Minuten vor dem Ende waren die Saarländer bis auf ein Tor herangekommen, das HLZ führte nur noch 19:18, der komfortable Vier-Tore-Vorsprung war aufgebraucht. Dann gelang Neuzugang Oskar Knudsen eine wichtige Fußabwehr und Marcel Reis sorgte im Gegenzug für das vorentscheidende 20:18.
Statistik
HLZ Friesenheim-Hochdorf: Peribonio (21. Knudsen) – Josten (3), Maier (4), Reis (2) – Schulz (4/1), Friedmann – Schwarz (1) – Jones, Kubitschek, Herbel (2), Cotic (5/2), Winkler
HG Saarlouis: Schlingmann (14. Fiedler) – Paetow (3), Becker (2), Kockler – Weißgerber (7/2), Noh (1) – Durmishi (2), Kurot (1), Yves Kunkel (1), Szep-Kis, Reitz (1), Walz (1), Zeimet
Schiedsrichter: Hasenfratz/Portz-Funke
Eulen gewinnen Finale gegen HLZ 21:15
Das Drittliga-Team des HLZ gab einen Leistungsträger an die Eulen ab: Kreisläufer Simon Schwarz gab beim Zweitligisten das Pendant zu Freddy Stüber. „Wir wollen die Eulen unterstützen, das ist der gemeinsame Weg. So hatten wir nur noch einen Kreisläufer“, sagte HLZ-Trainer Gabriel Schmied, der sich zufrieden mit der Gesamtleistung seiner Mannschaft zeigte. Mit Lennart Cotic hat der Rückraum einen auch sehr torgefährlichen Mann gewonnen. Oskar Knudsen, 18 Jahre alter Neuzugang aus Gummersbach, löste Routinier Roko Peribonio nach 12 Minuten im HLZ-Tor ab, und zeigte mit drei starken Paraden sein Talent. Am Sonntag reist der junge Norweger mit den Eulen ins viertägige Trainingslager nach Tirol. Am Ende war’s ein klarer Sieg, erkennbar auch, dass beide Mannschaften angesichts des harten Vorbereitungsprogramms auf dem Zahnfleisch gingen. „Mihailo Ilic hat es wieder super gemacht“, lobte Joh Wohlrab den Halblinken, der gute Abwehrarbeit zu leisten versteht. Das schönste Tor des Finales gelang Theo Straub zur 2:1-Führung mit einem fantastischen Rückhandtreffer nach Kian Schwarzers gedankenschnellen Pass. Mats Grupe räumte nach zehn Minuten verletzt das Tor, gab am Ende aber Entwarnung. „Ein Muskel hatte zu gemacht, es geht aber schon wieder“, sagte der Torhüter. Sein Bruder Magnus, mit Zweitspielrecht bei den Eulen, fehlte. Er wurde bei den Rhein-Neckar Löwen gebraucht. Im Eulen-Trainingslager in Hohe Salve in Hopfgarten aber ist „Mauni“, der Mittelmann, mit dabei.
Statistik
HLZ Friesenheim-Hochdorf: Peribonio (12. Knudsen, 30. Wolfram) – Josten (1), Reis (2), Maier (2) – Schulz (2), Friedmann (1) – Kubitschek (1) – James, Cotic (6/2), Winkler, Herbel
Die Eulen Ludwigshafen: Grupe (10. Urbič) – Romdhane (1), Trost (2), Raguse (1) – Straub (2), Schwarzer (3/2) – Stüber (1) – Ilic (2), Eisel (3), Schwarz (2), Falk (1), Leun, Schaller (3/1)
Schiedsrichter: Bernhard/Peiser