Am Samstagabend empfing der HC Elbflorenz Dresden den TuS N-Lübbecke zum Abschluss einer intensiven Heimspielserie. Nach den Erfolgen gegen Lübeck-Schwartau und der Pokalsensation gegen den HSV Hamburg wollten die Sachsen auch im dritten Heimspiel innerhalb von neun Tagen ungeschlagen bleiben. Am Ende gelang ein verdienter 35:30-Heimsieg – der dritte Erfolg in Folge vor heimischer Kulisse.
Intensiver Start – Lübbecke diktiert zunächst das Tempo
Elbflorenz startete nervös in die Partie, suchte zunächst den Rhythmus und hatte Mühe, die variable Offensive der Gäste in den Griff zu bekommen. Lübbecke wechselte geschickt zwischen Rückraumwürfen und Kreisanspielen, fand immer wieder Lücken in der Dresdner Abwehr und setzte sich kurzzeitig auf 14:12 ab.
Doch die Gastgeber blieben ruhig, kämpften sich über den Teamgeist zurück und glichen bis zur Pause aus. Ein sicher verwandelter Siebenmeter von Julius Dierberg und mehrere wichtige Aktionen aus dem Rückraum sorgten für den 16:16-Halbzeitstand.
Geduld, Charakter und Mallwitz – die Wende nach der Pause
Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich der HC Elbflorenz deutlich entschlossener. Bessere Ballkontrolle, kluge Entscheidungen und mehr Wucht im Angriff prägten das Bild. Viktor Norberg eröffnete mit dem Treffer zum 17:16 die Wende. Trainer André Haber setzte anschließend auf das 7-gegen-6, und die Dresdner spielten diese Variante mit Geduld und Übersicht. Besonders Timo Löser und Ivar Stavast übernahmen Verantwortung, fanden kreative Lösungen und setzten die Lübbecker Abwehr unter Druck.
Auch defensiv legten die Sachsen zu: Torhüter Marino Mallwitz glänzte mit insgesamt 13 Paraden und war in der entscheidenden Phase der sichere Rückhalt. Zwischen der 45. und 50. Minute drehte der HCE endgültig auf – beim 30:23 war die Partie eigentlich schon entschieden.
Starke Schlussphase und perfekter Abschluss der Heimspielserie
In den letzten zehn Minuten verwalteten die Gastgeber den Vorsprung souverän, während Lübbecke nur noch selten zu klaren Chancen kam. Dresden blieb konzentriert, ließ sich nicht beirren und brachte den Sieg sicher ins Ziel.
Mit dem 35:30-Endstand feierte der HC Elbflorenz nicht nur den dritten Heimsieg in Serie, sondern auch den perfekten Abschluss einer außergewöhnlichen Woche.
Fazit
Der 35:30-Erfolg war das Resultat einer geschlossenen Mannschaftsleistung, taktischer Disziplin und starker Mentalität. Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte zeigte Dresden im zweiten Durchgang, warum die Mannschaft in dieser Saison zu den Top-Teams der Liga zählen will.
Lübbecke präsentierte sich über weite Strecken als ebenbürtiger Gegner, konnte dem steigenden Druck in der Schlussphase aber nicht mehr standhalten.
Ein Sieg, der den Pokalerfolg gegen den HSV Hamburg noch wertvoller macht – und Rückenwind für das kommende Auswärtsspiel beim HSC 2000 Coburg gibt.
Stimmen zum Spiel
André Haber:
„In neun Tagen haben wir jetzt dreimal gespielt und dreimal gewonnen – natürlich fühlt sich das super an. Wir kommen gut in die zweite Halbzeit rein, ich mache meiner Mannschaft ein großes Kompliment, wie sie das 7-gegen-6 gespielt hat. Wir haben viele gute Lösungen gefunden, waren variabel und haben die Last gut auf mehrere Schultern verteilt. Zusammen mit unserer Halle und den Fans haben wir auf Lübbecke großen Druck aufgebaut. Danke an jeden, der heute da war!“
Text: Till Punte
