Der SV Werder Bremen gewann in Buchholz gegen die Handball-Luchse Buchholz 08-Rosengarten aufgrund einer deutlich besseren ersten Halbzeit. Die Luchse spielten gegen die Handballerinnen aus Bremen zu lange verhalten. Erst Mitte der zweiten Halbzeit startete das Team die Aufholjagd. Am Ende gewann der SV Werder das Auswärtsspiel in Buchholz mit drei Toren Unterschied 27:30 und nahm die beiden Punkte mit auf die kurze Heimreise nach Bremen.
Die Nordheidehalle war am Samstagabend mit 433 Besuchern gut gefüllt. Die Fans und Anhänger der Luchse unterstützten ihre Mannschaft lautstark und auch aus Bremen reisten viele Anhänger an. Die erste Halbzeit war geprägt durch viele Unsicherheiten bei beiden Mannschaften. Die Bremerinnen fanden sich aber deutlich schneller, führten schnell mit zwei oder drei Toren Vorsprung und zwangen Dubravko Prelcec, den Trainer der Handball-Luchse, bereits in der neunten Spielminute beim Stand von 6:8 zum ersten Time-Out. Es galt, die Probleme in der Deckung (eigentlich dem stabilen Prunkstück der Luchse), aber auch im Angriff anzusprechen. Hier blieben vor allem die Wurfergebnisse von außen oder aus dem Rückraum hinter den Erwartungen. Bis zum 10:11 in der 19. Minute blieb es aber zwischen den beiden Mannschaften bei einem Kopf-an-Kopf-Rennen, bevor sich Bremen mit einem 5:0-Lauf absetzen konnte. Immer wieder gelang es dem SV Werder über Naomi Conze auf der rechten Seite mit gezielten Rückraumwürfen oder Alina Defayay am Kreis die Bälle im Tor zu versenken. Mit einem deutlichen 11:17 ging es in die Kabinen.
Nach der Pause sahen die Zuschauer in der Nordheidehalle zunächst das gleiche Bild. Bremen baute den Vorsprung in den ersten drei Minuten sogar auf acht Tore zum 12:20. Ungefähr ab der 40. Minute wurde die Abwehr der Luchse stabiler. Auf der anderen Seite wurden die Aktionen der Bremer Spielerinnen langsamer, die Mannschaft führte, der Abstand schmolz aber langsam und Werder versuchte, das Tempo aus dem Spiel zu nehmen. In der 55. Spielminute spielten sich die Luchse beim Stand von 24:26 wieder in Schlagdistanz. Von den Tribünen wurden die Torerfolge oder gelungene Abwehrleistungen von den Anhängern beider Teams kräftig gefeiert. Langsam allerdings ging den Luchsen die Spielzeit aus und die Mannschaft versuchte, über eine offensive Manndeckung die Bremerinnen zu Fehlern zu verleiten, was dann allerdings nicht mehr gelang. Am Ende siegte der SV Werder Bremen in einem kämpferischen Spiel mit 27:30 Toren.
Der Trainer der Handball-Luchse, Dubravko Prelcec, gratulierte dem SV Werder Bremen nach dem Spiel. „Bremen hat es heute gut gemacht. Mit einer stabilen Abwehr brachten sie meine Mannschaft unter Zugzwang und wir fanden keine richtigen Lösungen im Angriff. Unter Druck haben wir dann nicht genug versucht, gemeinsame Lösungen zu finden und verloren. In der zweiten Halbzeit sind wir besser aufgetreten, die Mannschaft hat in einem Kraftakt versucht, das Spiel noch zu drehen. Bremen spielte ihre 6:0-Abwehr konsequent und bei uns schlichen sich immer wieder auch Fehler im Spielaufbau und -abschluss ein. Zum Ende des Spiels hatten wir auf eine offene Deckung umgestellt, eine riskante Variante, die dann letztlich nicht erfolgreich war. In Ketsch ist es uns gelungen, nach einer gebrauchten ersten Halbzeit das Spiel für uns zu entscheiden – heute hat es gegen Bremen nicht geklappt. Trotzdem freue ich mich, dass die Mädels eine deutliche Steigerung im zweiten Durchgang erkennen ließen.“
Im Anschluss an das Spiel wurde Natalie Axmann von der Kapitänin der Handball-Luchse, Svea Geist, in einer sehr netten kurzen und persönlichen Ansprache verabschiedet. „Wir danken Dir als Team sehr herzlich, dass Du uns in der Zeit der schwierigen personellen Ausfälle kurzfristig unterstützt hast. Es ist keine Selbstverständlichkeit von Null auf Hundert die eigene Freizeit wieder beiseite zu schieben und fünfmal in der Woche zu trainieren. Wir hätten Dir heute gern einen Sieg geschenkt. Wir sagen nicht Tschüss, sondern Auf Wiedersehen“.
Handball-Luchse:Mareike Vogel (13 Paraden), Danique Trooster (1 Parade), Charlotte Zufelde, Jasmina Rühl (2), Nantke Ackmann, Finja Harms, Marthe Nicolai (2), Levke Kretschmann (5), Cara Reiche (2), Svea Geist (5), Hanne Nilsen Morlandsto (4), Natalie Axmann, Jule Meisner, Luisa Marla Hinrichs (4/3), Wiebke Meyer (2), Anna Ansorge (1)
SV Werder Bremen:
Wioleta Pajak, Hanna Hinrichs, Naomi Conze (7), Lena Thomas (1), Alina Otto (3), Vanessa Plümer (2), Meike Becker, Denise Engelke (6/2), Mathilda Häberle, Anna Lena Bergmann (4), Janice Funke, Alina Defayay (5), Elaine Rode (2/2)