Am Samstag konnten die SPREEFÜXXE Berlin die ersten beiden Punkte in heimischer Halle feiern. Mit einem 22:20 (11:10) konnte man den Erstligaabsteiger der Bad Wildungen Vipers besiegen.
In einem torarmen und von beiden Abwehrreihen, sowie Torhüterinnen dominiertem Spiel, erzielten die Gäste das 0:1. Fünf darauffolgende torlose Minuten nutzen die Berlinerinnen, um mit 3:1 in Führung zu gehen. Doch die Gastgeberinnen, die heute auf die verletzen Anais Gouveia und Lucy Gündel verzichten mussten, taten sich schwer im Angriff. Die sehr offensive Abwehrformation der Gäste wurde zwar hervorragend bespielt, doch immer wieder scheiterte man mit freien Aktionen an der Bad Wildunger Torfrau und schaffte es nicht sich bedeutend abzusetzen. Die Zuschauer in der Sporthalle Charlottenburg sahen ein ausgeglichenes Spiel, indem die Führung immer hin und her wechselte. Mitte der ersten Hälfte traf Julie Lilholt in Unterzahl zum 6:6 Ausgleich. Auch Berlins Torfrau Ela Szott zeichnete sich immer wieder mit Paraden aus. Bis vier Minuten vor der Pause folgten sich beide Mannschaften zum 10:10 unentschieden. Mit der Halbzeitsirene erzielte Lara-Sophie Fichtner den elften Treffer für ihr Team und bescherte den FÜXXEN eine 11:10 Halbzeitführung.
Die Hauptstädterinnen kamen deutlich wacher aus der Kabine und konnten nach dem Seitenwechsel schnell auf 15:11 erhöhen. Knapp vier Minuten blieben die Gastgeberinnen daraufhin jedoch ohne eigenes Tor und ließen die Vipers erneut auf 15:14 herankommen. FÜXXE Trainerin Susann Müller griff zum Time Out, um ihr Team zu sammeln. Lara-Sophie Fichtner und Valeria Martin erhöhten danach auf 17:14. „Wir haben es in dieser Phase nicht geschafft entscheidend davon zu ziehen,“ so Susann Müller nach dem Spiel. „Dadurch war Bad Wildungen immer in Schlagdistanz und wir haben keine richtige Ruhe reinbringen können.“ Tatsächlich kamen die Vipers in der 48. Minute noch einmal bis auf 17:16 heran. Ein Doppelschlag der siebenfachen Torschützin Julie Lilholt brachte in der 51. Minute die erneute drei Tore Führung für die Berlinerinnen. Eine Zeitstrafe gegen die Berliner Bank blieb vier Minuten vor dem Ende ohne Konsequenzen und so blieb es vorerst beim 20:18. Farrelle Njinkeu erzielte kurz darauf das erlösende 21:18. Die Mannschaft des österreichischen Trainers Peter Schildhammer verkürzte noch auf 21:19, doch Leoni Baßiner setzte mit ihrem Treffer zum 22:19 den Deckel drauf. Der verwandelte Strafwurf von Dana Gruner nach Ablauf der Spielzeit war nur noch Ergebniskorrektur.
„Ich freue mich sehr über die ersten Punkte in heimischer Halle und bin stolz auf meine Mannschaft, wie sie den Sieg am Ende nach Hause gefightet haben,“ analysiert FÜXXE Coach Susann Müller nach dem Spiel. „Wir können sowohl Mitte der ersten wie auch zu Beginn der zweiten Halbzeit mit fünf oder sechs Toren in Führung gehen, machen uns das Leben aber durch verworfene Großchancen wieder selbst schwer.“
Mit dem zweiten Sieg im dritten Spiel belegen die SPREEFÜXXE jetzt mit 4:2 Punkten den 5. Tabellenplatz. Nach einem spielfreien Wochenende in der zweiten Bundesliga treffen die Berlinerinnen am 05.10. in der 2. Runde des DHB-Pokals auf den Erstligisten vom BSV Sachsen Zwickau.
FÜXXE: Krupa, Szott; Martin Negrin 3/3, Njinkeu 2, Fichtner 4, Fodjo, Cappellaro 1, A. Höbbel, Lilholt 7, Schaube, Werle, Baßiner 2, L. Höbbel 3, Stefes
VIPERS: Schutrups, Poláčková; Mattig, Meyer, Gruner 5/4, Bury 1, Berk 3, Hertha 3, Ulrich, Strohmeier 1, Ott, Wenzel 3, Hahn 4, Damuleviciute, Adam