Am 27. Spieltag der 2. Handball-Bundesliga der Frauen müssen die HL Buchholz 08-Rosengarten auswärts ran. Der Tabellenzehnte reist zum formstarken HSV Solingen-Gräfrath 76, der aktuell mit 33:19 Punkten auf Platz sechs steht – und sich noch berechtigte Hoffnungen auf Rang fünf machen darf.
Der HSV kommt mit breiter Brust aus dem jüngsten 31:21-Auswärtssieg bei der HSG Bad Wildungen zurück. Besonders die erste Halbzeit dort war beeindruckend: Nach zehn Minuten führten die Solingerinnen bereits mit 8:1, zur Pause stand es 19:6. Die Abwehr agierte kompakt und mit Katja Grewe zwischen den Pfosten zeigte sich ein sicherer Rückhalt. Trotz mehrerer Ausfälle überzeugte das Team von Trainer Jonas Schlender mit Tiefe im Kader und hohem Tempo. Kein Wunder also, dass Solingen in der Rückrunde bisher nur zwei Spiele verloren hat – gegen Leipzig und den feststehenden Meister aus Halle-Neustadt.
„Das wird keine leichte Aufgabe“, warnt Luchse-Trainer Dubravko Prelcec. „Solingen spielt mit sehr viel Tempo und Selbstvertrauen. Wir wollen aber versuchen, das Tempo aus dem Spiel gegen Waiblingen mitzunehmen und mutig aufzutreten.“
Denn auch die Luchse haben derzeit Grund zur Zuversicht: Mit dem 34:30-Heimsieg über Waiblingen feierte Buchholz einen emotionalen Erfolg vor eigener Kulisse. In einem echten Abstiegskampf-Krimi behielten sie die Nerven, bauten ihren Vorsprung auf die Abstiegsplätze auf sechs Punkte aus und machten einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt.
Besonders überzeugten gegen Waiblingen die Tempospiel-Phasen und die individuelle Klasse in der Crunchtime: Antonia Pieszkalla übernahm Verantwortung, Luisa Maria Hinrichs verwandelte alle Strafwürfe eiskalt – und Torhüterin Anja Rossignoli glänzte mit wichtigen Paraden in der ersten Halbzeit. „Wir haben uns in kritischen Momenten zusammengerissen. Das war wichtig“, so Prelcec nach dem Spiel.
Mit der positiven Energie aus diesem Erfolg und dem Wissen um die eigene Stärke in Drucksituationen wollen die Luchse nun auch in Solingen bestehen – auch wenn dort ein anderes Kaliber wartet. Solingen ist seit Monaten heimstark und hat viele Optionen im Kader, auch bei verletzungsbedingten Ausfällen.
Fazit: Für die Luchse geht es darum, diszipliniert zu bleiben, die Fehlerquote zu minimieren und den Kampf anzunehmen – dann ist vielleicht auch beim Favoriten in Solingen etwas drin.
Das Spiel wird live und kostenpflichtig auf Sportdeutschland.TV übertragen. Anpfiff ist am Samstag, 10. Mai 2025, um 18:30 Uhr in der Klingenhalle Solingen.
